„Stille Helden“ ausgezeichnet


In Neumarkt wurden wieder „Stille Helden“ ausgezeichnet
Foto: Niebler
NEUMARKT. Ingeborg Rackl, Peter Dittmann und die Band „Die Aluleitern“ wurden beim Neujahrsempfang der Stadt als „Stille Helden“ ausgezeichnet.

Die Auszeichnung gibt es seit 2008, sagte Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, der in seiner Festrede (Wortlaut hier) auch einen Rückblick auf das vergangene Jahr gab. Zusammen mit Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer zeichnete er die Preisträger aus, die zuvor in kurzen Filmbeiträgen präsentiert wurden.

Ingeborg Rackl bekam 1995 nach der Geburt ihres Sohnes die Diagnose Multiple Sklerose – eine „Krankheit mit 1001 Gesichtern“, wie sie sagt. Für Familien sei der Umgang mit MS-Patienten zunächst schwierig, erinnert sie sich an die Zeit nach der Diagnose. Gut fünf Jahre später brach bei ihr die Krankheit aus. Deswegen habe sie sich damals einer Selbsthilfegruppe angeschlossen. Im Jahr 2015 stießen zu dieser Gruppe neue Mitglieder, unter anderem junge Mädchen. „Eine von ihnen wollte mehr als nur ein Selbsthilfegruppen-Treffen. Sie wollte, dass man intensiver miteinander redet.“ Daraufhin fasste sich Ingeborg Rackl ein Herz und gründete eine eigene Selbsthilfegruppe, in der noch mehr Zeit für das gemeinsame Reden, aber auch für Freizeitaktivitäten war.

Peter Dittmann ist seit Jahrzehnten für junge und alte Menschen und für Menschen mit Einschränkungen ein verlässlicher Partner und Unterstützer, hieß es in der Laudatio. In der Regens-Wagner-Stiftung in Lauterhofen trifft sich der Betreuer heute noch einmal pro Woche mit einer Bewohnerin und deren Lebensgefährten, um zu helfen, wo es geht. Vor vielen Jahren kam Dittmann auch zum Behindertensport.


Die Band „Die Aluleitern“ gehöre zu den Allroundern in der Musikszene - Rock, Heavy Metal, Volksmusik, bayerische Mundart und österreichische Stücke. Begonnen habe die Karriere der Band im Jugendzentrum G6. Das zahlen die Musiker dem G6 bei einer Veranstaltung für Menschen mit und ohne Behinderung zweimal im Jahr zurück, wenn sie ohne Gage auftreten.

Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer (Wortlaut der Rede hier) nannte die neuen „Stillen Helden“ Menschen, die mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer stillen Tatkraft „einen wertvollen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten“.

Hauptredner des Abends war Dr. Boris Nikolai Konrad, der zum Thema „Künstliche Intelligenz“ sprach.

Nach der Ehrung der Stillen helden traf man sich zum zwanglosen Stehempfang.
24.01.25
Neumarkt: „Stille Helden“ ausgezeichnet
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