Zahl der Straftaten nahm gegen den Trend zu


Stellvertretender Inspektionsleiter Alois Breinbauer (l.) und der Leiter des Sachbereichs Einsatz Martin Meier bei der Vorstellung der Kriminalstatistik
Foto: Käsewieter
NEUMARKT. Die Zahl der Straftaten nahm im Landkreis Neumarkt im letzten Jahr entgegen dem bayerischen Trend wieder etwas zu.

Vor allem war es ein brutales Tötungsdelikt, das die Menschen beschäftigte: drei Männer legten einen vierten Mann auf die Gleise und ließen ihn von einem Zug überfahren.

Der 48jährige Mann starb damals; die Täter wurden inzwischen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt (wir berichteten).

Bei den meisten der 2931 im letzten Jahr von der Neumarkter Polizei erfaßten Straftaten handelt es sich aber zum Glück um weniger gravierende Delikte. neumarktonline-Leser erfuhren bereits im März von dem Anstieg der Straftaten im Landkreis Neumarkt. Jetzt wurden auch die Zahlen aus den zwölf Landkreis-Gemeinden vorgestellt, für die die Neumarkter Polizeiinspektion zuständig ist.

Und die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 weist zwar den dritthöchsten Wert im Zehn-Jahres-Vergleich auf und läuft dem bayern- und oberpfalzweitem Trend von sinkenden Fallzahlen leicht entgegen. Er liegt jedoch noch immer unter dem Durchschnittswert Bayerns und der Gesamtoberpfalz, sagten der stellvertretende Dienststellenleiter der Neumarkter Inspektion, Alois Breinbauer, und der Leiter des Sachbereichs Einsatz, Martin Meier, am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Neumarkter Polizei ist neben der Großen Kreisstadt zuständig für elf weitere Gemeinden mit einer Gesamteinwohnerzahl von etwa 105.000 Menschen.


„Im Landkreis Neumarkt leben, heißt sicher leben“, sagte Erster Polizeihauptkommissar Breinbauer. Er freue sich, dass man auch für das Jahr 2024 wieder eine sehr stabile Sicherheitslage aufweisen konnte und dankte in diesem Zusammenhang den Beamten der Neumarkter Inspektion für das große Engagement. Man arbeite auf verschiedensten Themenfeldern sehr eng mit Behörden und Verbänden zusammen, zudem sei „die Polizei mit vielen Präventionsveranstaltungen in Schulen und bei Senioren präsent“ um zu schützen und aufzuklären.

Im Vergleich zum Vorjahr seien 183 Straftaten mehr erfasst worden, sagte Polizeihauptkommissar Martin Meier. Den signifikantesten Anstieg gab es im Bereich der Körperverletzungsdelikte. Ebenso stiegen erneut die Ladendiebstähle und knackten erstmals seit zehn Jahren wieder die 200er-Marke. „Umgerechnet passiert alle drei Stunden eine Straftat“, so Meier. Etwa jede siebte Tat erfolge unter dem Einfluss von Alkohol. Insgesamt wurden 1487 Tatverdächtige ermittelt.

Zunahmen gab es beim Deliktsfeld der Straßenkriminalität (2023: 550 / 2024: 587), wobei sich als „Sorgenkind“ die Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum herauskristallisierten. Hier verzeichne man eine Verdoppelung von 67 auf 135 Taten.

„Sehr erfreulich“ bezeichneten Breinbauer und Meier die Rückgänge bei den Fahrraddiebstählen (- 18 Prozent) und im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle, wo der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre zu Buche steht. Die Aufklärungsquote der Gesamtstraftaten liegt bei 65,5 Prozent und damit leicht über dem Bayernschnitt (64,9 Prozent). Wie Martin Meier sagte ist erneut die Gemeinde Berngau „unangefochtener Spitzenreiter“ als „sicherste Gemeinde“ im Bereich der Neumarkter Inspektion. Die meistbelastete Kommune ist natürlich die Stadt Neumarkt. Mit 1880 bekanntgewordenen Straftaten passieren beinahe zwei Drittel aller Fälle in der Großen Kreisstadt.
25.04.25
Neumarkt: Zahl der Straftaten nahm gegen den Trend zu
Telefon Redaktion


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