"Gute Ausgangsposition"

NEUMARKT. Bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2005 hat der Vorstand der Pfleiderer AG die positiven Zielvorgaben für das Geschäftsjahr 2006 bekräftigt.

Nach einem erfolgreichen Geschäftsverlauf wurden die Planzahlen für 2005 erneut deutlich übertroffen. Der Konzernumsatz unter Einbeziehung der Umsatzerlöse der Kunz Gruppe, die erstmals im Dezember konsolidiert wurden, stieg auf 830,5 Millionen Euro. Der Umsatz liegt damit deutlich über den vergleichbaren Vorjahreszahlen (Vorjahr: 766,9 Millionen Euro).

Die nachhaltig positive Geschäftsentwicklung der Holzwerkstoffmärkte, auf die sich der Pfleiderer Konzern konzentriert, spiegelt sich auch im Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wider. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das EBITDA um 31,2 Prozent und liegt mit 100,6 Millionen Euro deutlich über den Planungen. Entsprechend stieg auch die EBITDA-Marge im Konzern auf 12,1 Prozent.

Sehr deutlich hat sich ebenfalls das Vorsteuerergebnis der fortzuführenden Aktivitäten (EBT) im Konzern verbessert. Der Anstieg um 70,6 Prozent auf 31,9 Millionen Euro untermauert eindrucksvoll die gesteigerte Ertragskraft des Konzerns. Die EBT-Marge der fortzuführenden Aktivitäten steigt demnach von 2,4 Prozent auf 3,8 Prozent.

Die Nettoverschuldung des Pfleiderer Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 2005 627,5 Millionen Euro und lag aufgrund der Übernahme der Kunz Gruppe zum 1. Dezember 2005 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2005 planmäßig über dem Niveau des Vorjahres (177,0 MillionenEuro).

Insgesamt stieg auch das Ergebnis je Aktie der fortzuführenden Tätigkeiten von der positiven Geschäftsentwicklung des Pfleiderer Konzerns im abgelaufenen Jahr: Es verbesserte sich um 0,65 Euro und stieg erfreulich auf 0,51 Euro je Aktie in 2005. Bezogen auf den Konzern erreichte das Ergebnis je Aktie 0,68 Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 13. Juni 2006 vor, für das Geschäftsjahr 2005 eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auszuzahlen (wir berichteten).

Im Zuge der Umsetzung des eingeschlagenen profitablen Wachstumskurses hat die Pfleiderer AG am vergangenen Montag Details zur beabsichtigten Kapitalerhöhung festgelegt (wir berichteten). Diese dient sowohl der Stärkung der Eigenkapitalbasis als auch der Verbesserung der Finanzierungsstruktur für den weiteren internationalen Ausbau der Holzwerkstoffaktivitäten und zielt darauf ab, die operative Handlungsfähigkeit der Gesellschaft auszubauen.

Das Grundkapital der Pfleiderer AG wird insgesamt um 27.241.216 Euro erhöht, eingeteilt in 10.641.100 nennwertlose Stückaktien. Den Aktionären der Pfleiderer AG werden die neuen Aktien im Verhältnis von 4 zu 1 angeboten. Für je vier alte Aktien können die Aktionäre der Pfleiderer AG eine neue Aktie mit voller Gewinnanteils-berechtigung ab dem Geschäftsjahr 2005 beziehen. Der Bezugspreis beträgt 19,30 Euro.

Das Bezugsangebot wurde am 28. März 2006 veröffentlicht. Die zweiwöchige Bezugsfrist beginnt am Mittwoch und endet am 11. April 2006. Die Gesellschaft erwartet durch die Kapitalerhöhung einen Bruttomittelzufluss in Höhe von 205,4 Millionen Euro. Joint Lead Manager sind HVB Corporates & Markets (Global Coordinator und Sole Bookrunner) und die Berenberg Bank. Die Joint Lead Manager haben sich im Rahmen eines Übernahmevertrages unter marktüblichen Bedingungen zur vollständigen Zeichnung und Übernahme der Kapitalerhöhung verpflichtet. Die Einbeziehung der neuen Aktien in die bestehende Preisfeststellung ist für den 12. April 2006 vorgesehen.

Nachdem der strategische Umbau des Pfleiderer Konzerns zu einem fokussierten und weltweit bedeutenden Holzwerkstoffproduzenten mit Produktionsstandorten in Westeuropa und den dynamisch wachsenden Märkten Nordamerikas und Osteuropas nahezu vollständig abgeschlossen ist, erwartet die Gesellschaft auch für 2006 eine positive Geschäftsentwicklung. Vor dem Hintergrund der erwarteten Entwicklung der Holzwerkstoffmärkte in Osteuropa und Nordamerika sowie der zusätzlich geschaffenen Produktionskapazitäten rechnet das Management für den Pfleiderer Konzern insgesamt mit einer deutlichen Verbesserung der Umsatz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2006. Wesentlichen Beitrag an der positiven Entwicklung des Pfleiderer Konzerns wird auch die erstmals für zwölf Monate konsolidierte Business Unit Kunz mit ihren Aktivitäten in Deutschland und Nordamerika haben.

Der Vorstand der Pfleiderer AG bekräftigt damit seine Zielvorgabe im Gesamtjahr 2006 Umsatzerlöse in Höhe von 1,4 Milliarden Euro und ein EBITDA in Höhe von mindestens 200 Millionen Euro erwirtschaften zu können. Dabei wird eine durchschnittliche EBITDA-Marge von 14,3 Prozent angestrebt.
29.03.06
Neumarkt: "Gute Ausgangsposition"
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