Rampen mit "Senkgärten"


Dieser Plan vom Unteren Tor wurde in der Stadtratssitzung gezeigt.
Fotos:W.Meier

Ingenieur Petter bei seinem Vortrag.
NEUMARKT. Viele der im Verkehrsausschuß vorgestellten Verkehrslösungen für das Untere Tor sind schon wieder Makulatur, hieß es am Donnerstag im Stadtrat..

In einem ausführlichen Vortrag brachte Diplom-Ingeieur Gerhard Petter die Stadträte am Donnerstagabend auf den neuesten Stand. Und dabei wurden auch Zahlen genannt: Über 9 Millionen Euro würden die geplanten Verkehrs-Maßnahmen (einschließlich Kanal) kosten.

Der ins Gespräch gebrachte "Turbo-Kreisel" an der Lammsbräu-Kreuzung wäre der erste seiner Art in Deutschland. Sein Nachteil: er funktioniert hier nicht. Anders als bei den Versuchsanlagen in Holland ist das Verkehrsaufkommen in Spitzenzeiten an dieser Kreuzung größer als der Kreisverkehr verkraften könnte.

Auch eine Nebenausfahrt aus den Tiefgaragen von Fachmarkt- und Ärztezentrum direkt in die Dammstraße wurde wieder zu den Akten gelegt: Sie würde vom Straßenbauamt nicht genehmigt, sagte Petter.

Fallengelassen wurde nach den neuesten Planungen auch eine Fußgänger- und Radfahrer-Unterführung unter der Nürnberger Straße in Höhe des Landratsamtes - sie soll jetzt weiter vorne direkt an der Kreuzung Unteres Tor entstehen.

Die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen dem geplanten Fachmarkt- und dem Ärztezentrum einerseits und dem Unteren Markt andererseits soll nach wie vor unter dem Unteren Tor erfolgen - vorgesehen sind hier Rampen mit sogenannten "Senkgärten" zu beiden Seiten der Kreuzung, die ein bequemes Unterqueren der Kreuzung ermöglichen würden.

Die Lammsbräu-Kreuzung solle im Prinzip bleiben wie bisher, allerdings würde die Kreuzung verbreitert und sie würde zusätzliche Abbiegespuren erhalten.

Die Hauptausfahrt aus den Tiefgaragen sollte nach wie vor zur Nürnberger Straße hin erfolgen. Allerdings denkt man an eine Neben-Ausfahrt unter der Dammstraße hindurch direkt in die Mühlstraße.

Der in der Gegend verlaufende Kanal-Hauptstrang würde mit etwas abgeflachten Rohren unter den Tiefgaragen verlegt.

Besonders interessant waren Petters Ausführungen zu den erwarteten Kosten. Hier würde das Untere Tor mit glatt vier Millionen Euro den größten Brocken stellen. Der Bereich Dammstraße einschließlich Tunnel käme auf etwa 1,25 Millionen Euro. Die Lammsbräu-Kreuzung ist mit 800.000 Euro veranschlagt, der Bereich Nürnberger Straße/Schwarzachweg mit 290.000 Euro, der Bereich Nürnberger Straße/Dr.-Grundler-Straße mit 60.000 Euro und die Verkehrserschließung von Fachmarkt- und Ärztezentrum würde rund 300.00 Euro kosten.

Im Untergrund wird es dann nochmal teuer: Der Hauptsammler würde rund 1,3 Millionen kosten, die Aufwendungen für die Entwässerungskanäle würden 630.000 und für die Schwarzach-Verlegung 620.000 Euro betragen.

Oberbürgermeister Thomas Thumann gab in der Stadtratssitzung zu, daß es sich hier "um eine sehr komplexe Materie" handele. Allerdings befinde sich die Stadt "kurz vor der Zielgeraden". Thumann bat die Stadträte darum, das Projekt Unteres Tor "nicht mehr grundsätzlich in Frage zu stellen".

Er hatte damit weitgehend Erfolg (Bericht hier)
30.06.06
Neumarkt: Rampen mit "Senkgärten"
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