Senat ist nochmal gefragt
NEUMARKT. Die nach einem Nazi-Maler benannte "Albert-Reich-Straße" steht im Bausenat erneut auf der Tagesordnung.
Nachdem in einer Sitzung im Juni 2004 schon einmal die Umbenennung der Straße abgelehnt wurde (
wir berichteten), sollen die Mitglieder des Bausenats am Donnerstag auf Antrag von neun Stadträten von SPD, Grünen (die es inzwischen im Stadtrat nicht mehr gibt) und der Freien Liste Zukunft erneut darüber entscheiden.
"Was in Nürnberg, Regensburg, München, Würzburg und in vielen anderen Städten und Gemeinden getan wurde, sollte auch in Neumarkt vollzogen werden", appelliert FLitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky im Vorfeld in einer Pressemitteilung.
Der Straßen-Namensgeber Albert Reich war durch Recherchen der
Neumarkter Nachrichten als übler Nazi geoutet worden. Später wollte man in einer Posse die Straße einfach einem gleichnamigen Pastor widmen, bis sich herausstellte, daß es einen "Pastor Albert Reich" vermutlich nie gegeben hat (
wir berichteten). Offenbar hat ein Witzbold das "Erklärungsschild" der Bodelschwingh-Straße an der Albert Reich-Straße angebracht und damit einen "Pastor Reich" erfunden.
04.09.07
Neumarkt: Senat ist nochmal gefragt