...vor einem Jahr: Betrunken ausgeparkt Radlerin verletzt Gartenzaun zerlegt Pulverturmgasse gesperrt Kein Parteienverkehr im Rathaus

"Schon bei Theo Betz so..."

NEUMARKT. Mit Befremden hat Oberbürgermeister Thomas Thumann nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub auf die "künstliche Aufregung" wegen des "normalen Vorgangs" eines versperrten Amtszimmers (wir berichteten) reagiert.

"Grundsätzlich empfinde ich es als das Normalste der Welt, dass das Amtszimmer in der Abwesenheit des Chefs versperrt ist. Das dürfte in den meisten Firmen und Behörden nicht anders sein." Im übrigen käme er als Oberbürgermeister auch nicht auf den Gedanken, in das Zimmer der Bürgermeister zu gehen, wenn diese nicht da sind.

Frühere Mitarbeiter des Rathauses hätten ihm zudem mitgeteilt, dass es bis zu Theo Betz zurückgehend so gewesen sei, dass das Amtszimmer des OB verschlossen ist, wenn dieser nicht da ist.

"Für mich ist hier ein Thema hochgespielt und geradezu inszeniert worden, das diese Aufmerksamkeit gar nicht verdient hat. Denn es gibt aus meiner Sicht viel wichtigere Themen in Neumarkt." Wenn Zweiter Bürgermeister Ferdinand Ernst die Pressevertreter zu diesem von ihm selbst geplanten und gewollten "Amtsantritt" einlade - den es bei den zahlreichen Vorgängern im Amt des Bürgermeisters übrigens nie so gegeben habe – so sei dies sein gutes Recht.

Wenn er sie dazu unbedingt in sein Büro hereinbitte, obwohl dafür eigens von der Verwaltung zwei Räume und auch Getränke vorbereitet worden waren, so kann jeder aufmerksame Mitbürger den Sinn der Aktion für sich selber erschließen. "Unter einer vertrauensvollen Zusammenarbeit stelle ich mir eigentlich etwas anderes vor, denn mir geht es um die Interessen der Bürger, um Sachfragen und Problemlösungen."

Ansonsten hat Oberbürgermeister Thumann dieses "unwichtige Thema" nunmehr für erledigt erklärt und ist zur Tagesordnung übergegangen. Dazu gehört für ihn auch, mit den beiden Stellvertretern auf der Sachebene in "einer wie in der Vergangenheit durchaus üblich" engen und guten Zusammenarbeit für das Wohl der Stadt zu wirken.

Den Anlauf hat er am Dienstag bereits gemacht: mit einem Gespräch zwischen ihm und Zweitem Bürgermeister Ernst.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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