Mehr Verletzte im Süden
Schwere Unfälle passierten auch im Süden des Landkreises
Foto:Polizei
NEUMARKT. Auch im Süden des Landkreises Neumarkt ist im letzten Jahr die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Menschen gleich geblieben. Anders als im Norden ist allerdings im Bereich der Parsberger Polizei auch die Zahl der Unfall-Verletzten angestiegen.
Wie vor einigen Tagen berichtet ist im Bereich der Neuumarkter Polizei die Zahl der Unfälle leicht gestiegen, die Zahl der Todesopfer gleich geblieben und die Zahl der bei Unfällen Verletzten deutlich zuzrückgegangen (
Bericht hier)
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Polizei Parsberg stieg nach 779 Unfälle im Jahr 2007 auf 837 Unfälle im Jahr 2008. Dies entspricht einer Steigerung von 7,4 Prozent.
Von den 837 Unfällen wurden 641 Unfälle als Kleinunfälle (Steigerung um 5,4 Prozent), insbesondere Wildunfälle, aufgenommen.
Bei allen Verkehrsunfällen zusammen entstand Sachschaden in Höhe von
747.000 Euro. Zum Vergleich: 2007 waren es 499.000 Euro und 2006 sogar 924.000 Euro. Allerdings sind die von den Versicherungen zu leistenden Summen um ein Vielfaches höher. Dem reinen Sachschaden müssen nämlich auch Kosten wie Nutzungsausfall, Mietwagen, Arbeitsausfall, Krankenhauskosten, Reha, Kosten für Operationen, Abfindungen über bleibende Schäden bis hin zum Todesfall hinzugerechnet werden.
Die Hauptunfallursache war "nicht angepasste Geschwindigkeit": 70 Unfälle (nach 52 Unfällen im Jahr 2007 und 84 Unfällen im Jahr 2005) wurden darauf zurückgeführt.
Nach einem Tiefststand von 34 Verkehrsunfällen mit Unfallflucht im Jahr 2007 stieg die Anzahl im Jahr 2008 auf 54 Unfallfluchten und erreichte damit das Niveau des Jahres 2005. Die Aufklärungsquote von 55,8 Prozent im Vorjahr konnte auf 57,4 Prozent im Jahr 2008 gesteigert werden.
Der gravierendste Anstieg der Unfallzahlen muss bei den unter Alkoholeinwirkung verursachten Verkehrsunfällen festgestellt werden. Die Quote von sieben Alkoholunfällen im Jahr 2007 konnte nicht mehr erreicht werden. 2008 mussten zwölf unter Alkoholeinwirkung verursachte Unfälle aufgenommen werden (im Jahr 2005 und 2006 waren es jeweils auch zwölf Unfälle mit Alkohol).
Bei den unter Alkohol verursachten Unfällen wurden 13 Personen verletzt und ein 20jähriger Mann wurde bei einem Verkehrsunfall im August bei Hörmannsdorf getötet (
wir berichteten).
Diese Zahl der Alkoholunfälle wäre sicherlich noch höher, wenn nicht 37 Verkehrsteilnehmern wegen einer folgenlosen Trunkenheitsfahrt die Fahrerlaubnis entzogen worden wäre (35 im Jahr 2007), hieß es von der Polizei. Drei weitere Autofahrer mussten wegen Fahrens unter Drogeneinfluss ihren Führerschein abgeben.
| 2007 | 2008 | Differenz in % |
Gesamtzahl der Verkehrsunfälle | 779 | 837 | = +7,4 |
Sachschaden | 499.000 | 747.000 | = +49,6 |
Unfälle mit Personenschaden | 84 | 95 | = +13,0 |
Verletzte Personen | 109 | 137 | = +25,6 |
Getötete Personen | 2 | 2 | = + -0,0 |
Unfälle als Kleinunfall | 608 | 641 | = +5,42 |
Unfälle mit Unfallflucht | 34 | 54 | = +58,8 |
geklärt | 19 | 31 | = +63,1 |
Unfälle mit Alkohol | 7 | 12 | = +71,4 |
Im gesamten Bereich der Stadt Parsberg wurden im Jahr 2008 genau 244 Unfälle aufgenommen. Im Bereich der Stadt Velburg waren es 135 und im Bereich der Stadt Dietfurt 106 Unfälle. Im Gemeindebereich Breitenbrunn wurden 100, im Bereich Seubersdorf 94 , im Bereich Hohenfels 88 und im Gemeindebereich Lupburg wurden 70 Verkehrsunfälle bearbeitet.
Nach einem Rückgang der Unfallzahlen in den letzten drei Jahren erfolgte 2008 ein Anstieg auf das Niveau des Jahres 2001, hieß es am Donnerstag von der Parsberger Polizei. Im Jahr 2001 wurden 59 Prozent der Unfälle als Kleinunfälle aufgenommen. Im Jahr 2008 erhöhte sich der Anteil der Kleinunfälle auf 76,5 Prozent.
Zur Bekämpfung der Hauptunfallursache, der nicht angepassten Geschwindigkeit, wurden massive Geschwindigkeitskontrollen mit Lichtschranken, Radarmessgeräten und mit der Laserpistole durchgeführt. Trotzdem konnte nicht verhindert werden, dass im März bei Ronsolden eine 42 jährige Frau ums Leben kam (
wir berichteten). Sie war auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern gekommen.
19.03.09
Neumarkt: Mehr Verletzte im Süden