Verwunderung allerorten

NEUMARKT. Die CSU ist verwundert über die Verwunderung des Oberbürgermeisters zu CSU-Bedenken beim geplanten Biomasseheizwerk.

Diese Bedenken seien schließlich auch im Stadtrat geäußert worden, heißt es in einer Pressemitteilung der CSU zu einer Erklärung von Oberbürgermeister Thomas Thumann (wir berichteten). Sehr klar habe Stadtrat Philipp Dehn darauf hingewiesen, dass ein privates Unternehmen auf der vorliegenden Kalkulation ein solches 30 Millionen-Projekt nicht angehen würde. Man habe sehr lange gerechnet, um endlich ein Modell vorzulegen, das "wenigstens eine schwarze Null" ergab.

Aus ökologischer Sicht wie aus der Verantwortung für eine regionale Gewinnschöpfung und eine sichere Energie übernehme die Kommune freilich zu Recht diese Aufgabe, hieß es. Und die CSU-Fraktion stehe zu ihrem "Ja" zum Heizwerk. Die Bedenken dienten nicht der Behinderung oder gar der Verhinderung, sondern der Beschleunigung und damit einer gewissen Chance auf Wirtschaftlichkeit, hieß es von der CSU.

Auch die Entscheidung zum Verkauf des Areals am Unteren Tor trage die CSU-Fraktion mit, wenngleich sie ebenfalls mit einer "gewissen Verwunderung" zur Kenntnis nimmt, dass das "Ja" zum Einkaufszentrum durch die UPW erst jetzt komme. Vor allem der "Sinneswandel" von Franz Düring ist nach CSU-Meinung erfreulich. Sein "jahrelanger Kampf" gegen das Untere Tor sei offensichtlich ein teuerer Irrtum gewesen.

Die Diskussion und Entscheidung zu den dringend notwendigen Parkplätzen an der Nürnberger Straße könne längst nicht befriedigen. "Was sind schon etwa 50 Behelfs-Parkplätze auf dem Gelände der Flussmeisterei, wenn dort 250 ordentliche Parkplätze möglich und für die Gymnasien und die Zeit der Baumaßnahmen am Unteren Tor dringend nötig wären", erklärte Stadtrat Helmut Lahner. Die Bemühungen um Parkplätze im Bereich Flugplatz/Woffenbacher Straße für das Krankenhaus sollte man davon unabhängig und sehr ernsthaft betreiben. Die CSU wünsche den Verhandlungen einen schnellen Erfolg und ein "ebenso schnelles Umdenken in Richtung großzügiger Lösung" für beide Situationen beim Landkreis und bei der Stadt.

Ein beschleunigtes Umdenken sei auch notwendig für die Kreuzung Altdorfer Straße / Berliner Ring. Das Befahren dieser Kreuzung werde wegen des zunehmenden Verkehrs und der miserablen Straßenverhältnisse "allmählich ein krimineller Akt", zumal die Grünphase des Rings offensichtlich kürzer ist als die Grünphase der Altdorfer Straße. Jeder Abbiegevorgang werde dort zum Risiko. Unklar ist der CSU, ob der Kreisverkehr noch vor der "dringend notwendigen Sanierung" des Straßenbelags kommt. Beides wäre sofort und gleichzeitig nötig, hieß es. Hier gehe es nicht um "Gefälligkeitsentscheidungen", sondern um die Lösung tatsächlicher Probleme.

Erfreulich sei der geplante Ausbau der Staatsstraße 2240 zum Höhenberg, "hoffentlich bis zur ausgebauten Anschlussstelle Karhof". Nicht weniger erfreulich sei die Aussicht auf einen parallelen Rad-und Gehweg von Höhenberg Richtung Karhof mit Anschluss an den dortigen kombinierten Rad- und Gehweg. Er diene nicht nur der Freizeit, sondern auch einem sicheren Zugang zu den Sportplätzen Höhenberg aus Richtung Pelchenhofen, Lippertshofen und Frickenhofen für Jugendliche mit dem Fahrrad.
24.03.09
Neumarkt: Verwunderung allerorten
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