Live-Grüße aus China


Im Beisein des gesamten Firmenrates wurden 47 Mitarbeiter für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet. Fünf Mitarbeiter feierten ihr 40jähriges Firmenjubiläum. (Zur Vergrößerung auf das Foto klicken)
Foto: Firmengruppe Max Bögl
NEUMARKT. Die größte Baustelle der Welt, die Hochgeschwindigkeitsstrecke Peking–Shanghai, ist eine der größten Herausforderungen für Bögl. 406.000 Gleistragplatten und 238 Hochgeschwindigkeitsweichen der Festen Fahrbahn Bögl kommen auf der rund 1300 Kilometer langen Trasse zum Einsatz.

Den hohen Stellenwert dieser gewaltigen Bauaufgabe unterstrich, erstmals auf einer Betriebversammlung in der Jurahalle, eine Video-Live-Schaltung nach China. Aufsichtsrat Dieter Klinger und Projektleiter Alfred Kneißl begrüßten aus dem Projektbüro in Peking die Kollegen in der Heimat und vermittelten interessante Fakten und Eindrücke – aus einem Land, in dem Bauprojekte umgesetzt werden, die in Deutschland unvorstellbar sind.

Spektakuläre Bauaufgaben in vielen Ländern der Welt: sei es der Bau einer neuen Fußballarena in Wroclaw (Breslau) anlässlich der EM 2012 in Polen (wir berichteten) oder eines Ringseildaches für ein Fußballstadion in Usbekistans Hauptstadt Taschkent. Sei es die Realisierung einer modernen Stahlbogenbrücke über die Waal in Nimwegen (wir berichteten) oder hierzulande der Einsatz der Festen Fahrbahn Bögl im Katzenbergtunnel bei Freiburg im Breisgau. Am Beispiel zahlreicher Großprojekte im In- und Ausland zeigten Betriebsrat und Geschäftsleitung, wohin der Weg der Firmengruppe Max Bögl konsequent auch in den nächsten Jahren führen wird: hin zum modernen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen, hin zum Know-how- und Innovationsführer.

Engagierte Mitarbeiter

Dieser Mut zur Veränderung und der Wille, immer wieder neue Wege zu gehen, zeichnen die Firmengruppe Max Bögl aus, hieß es bei der Betriebsversammlung. Zukunftsorientierte Ideen und Lösungen zu entwickeln, hohes technisches Know-how bei komplexen Großprojekten einzubringen, neue attraktive Geschäftsfelder anzugehen, beispielsweise mit dem Bau von Fundamenten und Hybridtürmen aus Beton und Stahl für Windkraftanlagen und Offshore-Parks: Dieses Selbstbewusstsein komme nicht von ungefähr.

Der Grundstein des Erfolges liegt nach Ansicht von Gesellschafter Johann Bögl im firmenübergreifenden Zusammenspiel aller Geschäftsbereiche und Fachabteilungen, in starken Partnern und vor allem in der Motivation, Leidenschaft und Teamfähigkeit des eigenen, hochqualifizierten Fachpersonals begründet. Wo immer in der Welt Bauherrn und Auftraggeber "höchste Ansprüche an Qualität, Termintreue und Wirtschaftlichkeit stellen", gäben die Mitarbeiter der Firmengruppe vor Ort ihr Bestes, um die gestellten Aufgaben in der "gewohnten Bögl-Qualität" zu erfüllen – tatkräftig unterstützt von ihren Kollegen aus der Heimat am Hauptsitz Sengenthal und an weiteren Standorten.

Mens et Manus – Geist und Hand

Um in der Champions League des Bauens ganz vorne mitzuspielen, gelte es auch weiterhin richtungsweisende Produkte und Lösungen weltweit mit Erfolg zu vermarkten und die eigenen Kernkompetenzen im Bau von Sportstätten, Großdächern und Fertigteilen aus hochfestem oder ultrahochfestem Beton weiter auszubauen.

Grundvoraussetzung dafür sei eine gesunde wirtschaftliche Unternehmensbasis, die trotz globaler Turbulenzen auf den Wirtschafts- und Finanzmärkten auch im Jahr 2010 wieder gegeben sei – gesichert durch den derzeit höchsten Auftragsbestand in der Firmengeschichte. Geschuldet ist diese positive Entwicklung nach Aussage von Roland Zemler, Kaufmännischer Geschäftsführer, im Wesentlichen der innovativ ausgerichteten Firmenpolitik der letzten Jahre – maßgeblich bestimmt durch die Faktoren Mens et Manus (Geist und Hand) in Anlehnung an das lateinische Motto des anerkannten Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Gemeint sind zum einen die Gesellschafterfamilien und die Geschäftsleitung, der "Geist" der Firmengruppe Max Bögl. Sie gäben die Wege vor, die zukunftsweisend sind und die Erträge und Marktfähigkeit des Unternehmens sicherten. Diese Visionen würden umgesetzt durch die Mitarbeiter, die "Hand" und zugleich das wertvollste Kapital der Firmengruppe.

Innovationskraft fern der Heimat

Beeindruckt vom Gemeinschaftsgeist der Mitarbeiter, der Innovationskraft des Unternehmens und der strategischen Leistung des Firmenrates zeigten sich vor allem die vielen Ehrengäste aus Politik und Gewerkschaft. Für MdB Alois Karl, Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann und Sengenthals Bürgermeister Werner Brandenburger die wesentlichen Faktoren für den Erfolg von Bögl auf nationalem und internationalem Parkett.

Mit den Worten "In der Welt unterwegs, im Landkreis zu Hause" zollte auch Landrat Albert Löhner der unternehmerischen Schöpfungskraft und Baukompetenz der Firmengruppe über die regionalen Grenzen hinaus großen Respekt.

Die zentralen Anliegen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Arbeit und soziale Gerechtigkeit, vertrat DGB-Landesvorsitzender Fritz Schösser. Betont kämpferisch gab sich Bayerns Gewerkschafts-Urgestein, der Mitte Februar sein Amt in jüngere Hände abgibt, und wirkte dabei entschlossen wie eh und je, wenn es darum geht, die sozialen Errungenschaften und "das, was vom Sozialstaat noch übrig geblieben ist", zu verteidigen. Engagiert und selbstbewusst wies er die Regierungspläne zu den Steuersenkungen und zur Rente mit 67 zurück, verteidigte die Kurzarbeit und die Einführung von Mindestlöhnen und forderte eine stärkere Beteiligung der Arbeitgeber an den Krankenkassenbeiträgen.

Ähnlich engagiert zeigte sich auch der Betriebsrat der Firmengruppe Max Bögl als Gastgeber der Betriebsversammlung. Denn trotz des unternehmerischen Erfolges, des technologischen Fortschritts und der starken Innovationskraft der Firmengruppe stehen das Wohl und die Interessen der Mitarbeiter stets im Vordergrund einer guten Betriebsratsarbeit, so Gesamtbetriebsratsvorsitzender Richard Auhuber und Betriebsrat Andreas Kölbl. Die seit Jahren entgegen dem Trend steigenden Mitarbeiter- und Auszubildendenzahlen sowie die positive Grundstimmung im Unternehmen würden dabei die partnerschaftliche und faire Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung bestätigen.

Vor dem Hintergrund des Unwortes 2009 "betriebsratsverseucht" gab Betriebsrat Ernst Kanzler darüber hinaus einen spannenden Einblick in die Geschichte und Errungenschaften der Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit. Trotz aller Innovationen, Entwicklungen und wirtschaftlichen Denkens: "Firmen gehen pleite, mit und ohne Betriebsrat", so Kanzler. Was zähle, seien die Mitarbeiter. "Sie haben unsere Firmengruppe in über 80 Jahren Firmengeschichte zu der Größe und dem Ansehen gebracht, die sie heute besitzt".
09.02.10
Neumarkt: Live-Grüße aus China
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
23. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
23. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang