Frage der Kosten
NEUMARKT. Im Neumarkter Rathaus freut man sich über Unterstützung der Bahn beim Lärmschutz. Noch wichtiger wäre allerdings, was er kostet.
Wie die Stadtspitze am Donnerstag-Vormittag aus
neumarktonline erfuhr (
Bericht hier), hat MdB Alois Karl in einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, sowie mit dem Konzernbevollmächtigten für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, die schriftliche Zusicherung der Bahn erhalten, "zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen in Eigenfinanzierung der Stadt Neumarkt zu unterstützen".
Darüber freut man sich im Rathaus, doch die Zusicherung der "Unterstützung" hatte man auch schon zuvor. Wichtiger sei wie so oft die Geldfrage. Bisher sei nämlich die Situation so, daß die Stadt nicht nur die Lärmschutzwand auf eigene Kosten (auf Bahn-Gelände) errichten müßte, sondern daß das Bauwerk dann auch in den Besitz der Bahn übergeht und die Stadt noch einmal 60 Prozent der Baukosten als "Ablöse" für den künftigen Unterhalt bezahlen soll.
Ob die Bahn auf diese Ablöse verzichten kann, geht aus dem in
neumarktonline veröffentlichten Bericht nicht hervor und weitere Informationen von MdB Alois Karl seien im Rathaus noch nicht eingetroffen, hieß es.
Allerdings habe Oberbürgermeister Thomas Thumann erst kürzlich einen erneuten Vorstoß in der gleichen Sache unternommen: In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hatte er eine Variante ins Spiel gebracht, bei der die Bahn die Lärmschutzwand selbst baut und die Kosten quasi über das staatliche Lärmsanierungsprogramm mit Neumarkt abgerechnet wird. Eine ähnliche Regelung habe es in der Vergangenheit schon einmal in Hamburg gegeben.
Eine Antwort des Minister liegt noch nicht vor.
24.02.11
Neumarkt: Frage der Kosten