...vor einem Jahr: Erhebliche Stauungen Bewaffnet zum Klauen Einbruch bei Juwelier scheitert Essen am Herd vergessen Straße wieder freigegeben

Wieder Damoklesschwert

NEUMARKT. Pfleiderer ist noch längst nicht gerettet: nächste Woche stimmen die Aktionäre über das Restrukturierungskonzept ab.

Im Vorfeld der geplanten Hauptversammlung am Donnerstag nächster Woche wurde bekannt, daß das Neumarkter Unternehmen riesige Beträge für externe und firmeneigene Berater ausgegeben hat. Die Summen sollen etwa die Hälfte des erwarteten Netto-Verlusts für 2011 betragen - und der wird auf rund rund 100 Millionen Euro geschätzt.

Die Zahlen stammen von Vorstandmitglied Hans-Joachim Ziems, der seit April für die Restrukturierung zuständig ist. Lichtblicke gab es auch: durch Preissteigerungen und den erfolgten Werksschließungen in Deutschland werde sich das westeuropäische Geschäft immer stärker stabilisieren. Im operativen Geschäft erwarte man für 2011 und auch 2012 einen Gewinn.

Jetzt müssen am Donnerstag noch die Aktionäre dem Rettungskonzept zustimmen, wie es vor einigen Wochen schon die Gläubiger der Hybrid-Anleihe getan haben (wir berichteten mehrfach). Ob das am Donnerstag nächster Woche allerdings passiert, ist noch völlig offen: Die Chancen stünden "50:50", wenn der bisherige Hauptaktionär One Equity Partners (OEP) nicht mitstimme, wird Vorstand Hans-Joachim Ziems zitiert. Wie sich OEP verhält, ist völlig offen. Für die Genehmigung sind 75 Prozent der Stimmen notwendig.

Die Aktionäre müßten sich auf einen Schuldenschnitt einlassen, nach dem sie insgesamt weniger als ein Prozent des Kapitals halten würden. "Die Leute sind sauer, das ist verständlich", sagte Ziems.

Wird die Zustimmungsquote von 75 Prozent nicht erreicht, ist eine Pleite von Pfleiderer kaum mehr zu verhindern, hieß es.

---

ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

ISSN 1614-2853 21. Jahrgang