NEUMARKT. Im Vorfeld der Stadtrats-Sondersitzung zu den Prüfberichten spricht die UPW von einer Schmutzkampagne und einer "fragwürdigen Koalition".
Nachdem die CSU wenige Tage vor der Wahl heftige Vorwürfe gegen den amtierenden UPW-Oberbürgermeister erhoben hat (wir berichteten), keilt die UPW zurück und spricht von einer "fragwürdige Koalition" zwischen CSU und Flitz. Der verstorbene CSU-Alt-OB Kurt Romstöck "würde sich im Grabe umdrehen", heißt es wörtlich in einer UPW-Stellungnahme.
Vor allem die altgienten UPW-Stadträte Rudi Bayerl, Franz Düring und Dr. Werner Mümmler zeigten sich über die Art und Weise verärgert, "wie von Seiten der CSU im Wahlkampfendspurt nun versucht wird, den Oberbürgermeister und die Verwaltung in die Nähe von unlauteren Geschäftsmethoden zu bringen". Einzelne Punkte aus einem Prüfbericht herauszugreifen, die Sachzusammenhänge jedoch wegzulassen und damit den gesamten Sinngehalt zu verändern, zeuge von fehlendem Fach- und Rechtswissen, sagte Mümmler.
Man hätte nicht für möglich gehalten, wie die CSU nun mit FlitZ gemeinsame Sache mache, sagte Franz Düring. Es werde hier mit "bewussten Falschdarstellungen" gearbeitet. Eine härtere Gangart im Wahlkampf sei akzeptabel, so Düring, was aber hier angestrebt werde, sei eine "vorsätzliche Schmutzkampagne" und dazu geeignet, neben dem OB auch alle Mitarbeiter der Stadt in Misskredit zu bringen.
Dies sei bislang nur von FlitZ bekannt sei, sagte Düring weiter. Offenbar schrecke man in der CSU Neumarkt vor keiner Unanständigkeit mehr zurück, um sich noch einen "letzten Strohhalm Hoffnung für die OB-Wahl" zu bewahren. Man stelle sich die Frage, wie nach der Wahl eine vertrauensvolle und seriöse Zusammenarbeit in den Gremien weiter möglich sein solle.
Bei der UPW hoffe man, "dass die gewichtigen Entscheidungsträger in der Kreis-CSU ihren OB-Kandidaten Graf sowie den Stadtverbandsvorsitzenden einbremsen, um weiteren Schaden für die Stadt Neumarkt zu verhindern".