als Oberbürgermeister von Neumarkt hatten Sie am 9.10.2004 laut Presseartikel "Mobilfunk: Stadt ist machtlos" ( in neumarktonline bereits am 9.9.2004 unter der Überschrift "Stadt sind die Hände gebunden" veröffentlicht; Anm.d.Red) es "unerträglich" gefunden, dass "Anlagen dieser Art in Städten und Gemeinden aufgestellt werden, ohne dass wir in irgendeiner Weise genehmigend daran beteiligt sind."
Wenn derzeit aus Panik vor Vogelgrippe eine einzelne tote Ente vom Neumarkter Schlossweiher von Polizei und Amtstierarzt abgeholt wird, ist dies Gesundheitsvorsorge, die maßlos übertrieben ist.
Wenn andererseits in verschiedenen Gemeinden Messungen der Mobilfunkstrahlung gemacht werden und dann verbreitet wird, diese seien unterhalb der Grenzwerte, ist dies fahrlässige Verharmlosung angesichts der vielen Hinweise und Studien zu Gefahren durch Mobilfunkstrahlung.
Als OB hatten Sie bezüglich Mobilfunk beklagt: "Da hat der OB einen zu schwachen Arm". Als Abgeordneter des Bundestages haben Sie jetzt die Möglichkeit, dem Gesundheitsschutz Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Mobilfunkbetreiber einzuräumen.
Wir bitten Sie, ihrem Nachfolger im Amt als OB und seinen Kollegen in anderen Gemeinden die Ohnmacht vor der Mobilfunklobby zu nehmen und eine Gesetzgebung zu schaffen, in der Gesundheitsvorsorge (fachlich und ohne Panikmache) abgesichert wird.
Viele Grüße
Erich Weber Stellvertretender Kreisvorsitzender ÖDP, 30.10.2005