Diese Woche war ich in der "Großstadt" Nürnberg, gemeinsam mit meiner Tochter, die sich per Internet Winterschuhe bestellt hatte. Die Schuhe wurden nach eingehender Begutachtung nicht gekauft. In der Breiten Gasse reiht sich ein Schuhgeschäft an das andere, also haben wir weiter nach dem "Ideal" Ausschau gehalten. Nichts Passendes dabei. Tochter: na dann schau ich mal in Neumarkt, da gibt es ja auch ein paar Schuhgeschäfte. Sicher, es kommen ja auch noch ein paar neue dazu. Also haben wir das "Flair" der Großstadt genossen. In einem Lokal im Gewölbe Nürnberger Bratwürste gegessen, die vorbeiströmenden Menschen in den Einkaufsstrassen mit unseren Kommentaren versehen (leise), dann ein paar Dinge gekauft; bei Tschibo eine Wasserbad-Schmelzschale, im Citypoint beim Rupprecht ein Büchlein deutsch fränkisch und noch ein Buch und eine Strumpfhose schwarz. In nächsten Lokal genossen wir einen Kaffee und einen Federweißen mit einem Schuss Johannisbeerlikör, über die Studenten am Nebentisch haben wir ein bischen gelästert und sind dann zum Bahnhof geeilt. Fazit: es war ein schöner Nachmittag für Tochter und Vater; die Einkäufe hätten wir in Neumarkt (heute schon..) auch bekommen. Das Umfeld der Großstadt, dass man als Kleinstädter auch mal genießen will, wird sich zu Hause aber auch mit dem "Neuen Markt" nicht einstellen. Der Anreiz, in Zukunft mit der S-Bahn in nicht überfüllten Pendlerzügen wieder hinzufahren wird noch größer werden. Die Frage nach dem "Bedarf" und "Sinn" des "Neuen Marktes" bleibt weiter offen. Neumarkt wird auch mit viel Geld "nur" eine liebenswerte "Kleinstadt" bleiben in die man aber gerne zurückkommt, wenn die Altstadt ihre Einzigartigkeit behält und die auch "gepflegt" wird.