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Leserbriefe

„Mehr Macher, weniger Verwalter“

Zum Bericht „Schlechte Noten von den Radlern

Die Bilanz des ADFC-Fahrradklimatests ist für Neumarkt nicht gerade prickelnd ausgefallen. Platz 296 von 429 bewerteten Kommunen, nach Schulnoten ein mäßiger 4er. Respekt.

Es wird nicht in Abrede gestellt, dass die Verantwortlichen der Stadt auch dicke Bretter in Sachen Radverkehr zu bohren haben, so z. B. die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit allem Drum und Dran. Dass da nichts voran geht, kann man verstehen. Verhandlungspartner ist ja die Bahn und die ist schwer krank. Wahrscheinlich befallen von Viren, die da heißen Aufschieberitis, Aussitzeritis, Nichtzuständigsein, Verwalteritis, um nur einige zu nennen.

Aber man kann die Bahn nicht für Alles verantwortlich machen. Wenn von verschiedenen Seiten seit Jahren immer wieder auf Mängel im Radverkehrsnetz der Stadt hingewiesen wird, dann sollten die Zuständigen schon einmal in die Gänge kommen. Sie sind schließlich für die Bürger da und nicht umgekehrt.

Von den Bürgern der Stadt Neumarkt werden durchaus praxisgerechte und kostengünstig umsetzbare Vorschläge gemacht. Die Stadt Neumarkt muss nur wollen. Wofür leistet sich die Stadt Neumarkt einen Radverkehrsbeauftragten?

Das vor Jahren in Auftrag gegebene Radverkehrskonzept ist zwischenzeitlich im Rathaus angekommen. Veröffentlicht wurde es bislang nicht. Es lagert wahrscheinlich ganz hinten unten in einer Schublade. Wenn man bei der zuständigen Abteilung der Stadt, der Tiefbauverwaltung, nachfragt, dann erhält man schließlich nach monatelangem Warten und mehrfacher Erinnerung solche Antworten, wie für die Kreuzung Mühlstraße/Weiherstraße/Am Evangelienstein. Hier ist Linksabbiegen für Radfahrer teilweise nicht möglich. Es sei eine „Lupenlösung“ geplant. Was immer das auch ist und in welchem Jahrzehnt, dazu keine Information.


Zur Erinnerung: Die Umgestaltung der Mühlstraße war bereits vor dem Bau des Schlossbads ein Thema. Die Probleme dort sind seit mehreren Jahren bekannt. Passiert ist bislang, richtig, Nichts. Gleiches gilt für die Kreuzung beim Deutschen Kaiser und den Kurt-Romstöck-Ring/Florianstraße/Ringstraße.

Gegenüber der Einmündung der Straße Am Evangelienstein in die Amberger Straße ist im Bereich der Bäckerei für Radfahrer Linksverkehr nach englischem Vorbild freigegeben. Darauf hingewiesen versteckt sich die Stadt hinter der von ihr gern verwendeten Floskel, das sei in Absprache mit der Polizei Neumarkt so gemacht worden. Da versucht man zu suggerieren, die Polizei hat das befürwortet, was ich bezweifle.

Wer die Situation vor Ort mit den dauernden Geh- und Radwegparkern einmal beobachtet, weiß, wie praxisfremd und gefährlich das ist. Im Sinne der Neumarkter Bürger wäre es wünschenswert, dass im Bereich Radverkehr mehr gemacht und weniger verwaltet wird. Oder hat sich die Stadt schon einen oder auch mehrere Viren bei der Bahn eingefangen.

Was ist überhaupt mit dem Projekt „Radweg nach Höhenberg“? Gibt es da was Neues, oder ist der komplett gestorben?

Noch eins: Kurz vor der letzten Verleihung des begehrten AGFK-Siegels wurde der Placeboradweg in der Bahnhofstraße installiert. Die Experten der AGFK-Kommission waren damals brav und haben der Stadt Neumarkt das Siegel verliehen. Der Radweg ist zwischenzeitlich schon wieder Geschichte.

Was ist als Nächstes geplant, um dieses Siegel wieder zu bekommen? In diesem Sinne: Weniger verwalten – mehr machen.

Johann Wild, Neumarkt, 22.6.2025
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