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Leserbriefe

„Recht verwüstet“

Zu den Leserbriefen „Anzeige statt Kommunikation“ und „Freundliche Polizisten“ vom 14.2.2021

Bravo ihr Waldwichtel, auch wenn ihr einen Rüffel bekommen habt, wegen kleinerer Verstöße, so hat eure Aktion doch einen Blick auf die Landschaft geöffnet, der in den ganzen Diskussionen um Schutzgebiete und seltene Arten oft übergangen wird. Es sind diese oft im Gelände versteckten Kleinstrukturen und Formen einer Landschaft, die sie zum Erlebnis machen. Für Wanderer und Mountainbiker zu begehrten Teilstrecken einer Route. Vermutlich hat jeder und jede einen romantischen Winkel in der Umgebung, den er oder sie oft seit Kindheitstagen immer wieder gerne aufsucht. Am Hohlweg bei Winnberg zeigt sich, dass es nicht die großen Highlights sein müssen, nein auch versteckte Schönheiten, die oft nur einem scheinbar kleinen Kreis bekannt sind. In der freien Landschaft hat die Flurbereinigung viel davon vernichtet. Sie ist gleichförmiger geworden, einheitlicher, verwechselbarer. Umso mehr müssen die übriggebliebenen Schätze geschützt werden.

Wer aber derzeit den Weg begehen will, sei gewarnt. Die Holzernte mit großen Maschinen hat das idyllische Fleckchen recht verwüstet hinterlassen. Man erschrickt auch, wenn man mitten im FFH-Gebiet einen Kahlschlag entdeckt mit gerodeten Wurzelstöcken und Wiederaufforstung von Nadelbäumen in Reih und Glied. Aber ein Blick auf die Karte zeigt, dass diese Fläche eine Enklave bildet, aus welchen Gründen auch immer, aus dem umgebenden FFH-Gebiet ausgestanzt wurde.

So wie der Kahlschlag fällt auch der Hohlweg aus dem Raster. Er ist im Naturschutzgesetz nicht als schutzwürdig vorgesehen, etwa als Naturdenkmal. Seine Lage im FFH-Gebiet nutzt ihm nichts, weil dieses nur auf prioritäre Lebensräume und Arten abzielt und da gehört er nicht dazu.

Wir vom BN sind der Meinung, dass er trotzdem unter Schutz gestellt werden muß. Er kann als Bodendenkmal ausgewiesen werden. Die Begriffsbestimmungen im Bayerischen Denkmalschutzgesetz lassen sich jedenfalls leicht darauf anwenden. Ein Pendant dazu gibt es bereits: den Hohlwegefächer an der „Alten Straße“ südlich von Deining. Die Vorgängertrasse der B8 bei Deining, die von der Rossamühle steil bergauf Richtung Neumarkt führt, ist sogar als Baudenkmal eingetragen. Der Hohlweg ist Teil eines Thurn und Taxis-schen Postweges der von Deining über Leutenbach und Greißelbach nach Berching und Beilngries führte, wie man der Festschrift zum Bayerischen Nordgautag in Berching im Jahr 2000 entnehmen kann. Warum hätte man sich sonst die Mühe gemacht in dieser Einöde durch den Sandstein eine Trasse zu brechen. Ein weiterer Grund den Hohlweg unter Schutz zu stellen.

Für die Waldbauern dürften ausreichend Möglichkeiten bestehen einen naturverträglichen Wirtschaftsweg auf anderer Trasse auszubauen. Das darf ihnen auch nicht verwehrt werden. Und wenn mehr Waldbauern mitmachen ist eine Trasse auch leichter zu finden.

Forst- und Naturschutzbehörde sind jedenfalls aufgeschlossen, sowohl was den Wirtschaftsweg als auch den Erhalt des Hohlweges betrifft. Es liegt jetzt an der Gemeinde eine allseits zufriedenstellende Lösung zu finden.

Josef Guttenberger, BN-Kreisvorsitzender, 24.2.2021
Telefon Redaktion


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