neumarktonline Dokumentation

Verleihung der Ehrenbürgerwürde

an das Ehepaar Leokadia und Johann Donauer

Liebe Bürgermeisterkollegen Frau Dorner und Herr Düring,
meine sehr geehrte Damen und Herren Stadträte,
sehr geehrte Eheleute Donauer,
sehr geehrter Herr Pfarrer Hirschbeck!

In der festlichen Sitzung des Stadtrates ehren wir jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise um unsere Stadt verdient gemacht haben. Wenn wir heute drei Personen mit der Ehrenbürgerwürde auszeichnen, so ist dies die höchste Ehrung, die eine Stadt verleihen kann.

Sie wird besonders verdienstvollen Persönlichkeiten zuerkannt, deren Einsatz weit über das normale Maß hinausgeht,
an Persönlichkeiten, die mehr als nur ihre Pflicht erfüllt haben,
an Persönlichkeiten, die sich in mehrfacher Weise und vorbildlich für die Allgemeinheit, für unsere Stadt und ihre Bürger engagiert haben.

Sehr geehrte Frau Leokadia Donauer,
sehr geehrter Herr Johann Donauer,

Sie beide haben mit Ihrem stillen und unaufdringlichen Einsatz im Laufe der letzten Jahre sehr viel Gutes in der Stadt und darüber hinaus geschaffen. Sie haben mit Ihrem Engagement auf äußerst großzügige Weise Einrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen und wenn man so will auf ihre Art Nachhaltigkeit hergestellt.

Dabei haben Sie sich, sehr geehrter Herr Donauer mit Ihrer vor über 35 Jahren gegründeten Immobilienfirma in Neumarkt sicherlich einen Namen gemacht, indem Sie als außerordentlich wirkungsstarkes Wohnungsbauunternehmen auch die bauliche Entwicklung unserer Stadt mit befördert und zur Wohnraumversorgung einen wichtigen Beitrag geleistet haben.

Es ist aber vor allen Dingen Ihr daraus entwickeltes herausragendes soziales Engagement, mit dem Sie, sehr geehrtes Ehepaar Donauer, ein wahres Füllhorn an Wohltaten ausgeschüttet haben.

Begonnen hatte alles in Pilsach, wo Sie verschiedene Vereine und Organisationen unterstützt haben, den Bau des Kindergartens St. Johannes und dessen Erweiterungsbau finanziert haben, eine Leistung, wofür Sie von der Gemeinde Pilsach zu Ehrenbürgern ernannt worden sind.

Aber Sie haben auch in unserer Stadt Neumarkt große und deutliche Spuren hinterlassen.

Es war Anfang der 90er Jahre, dass Sie im Baugebiet Wallensteinstraße mit Ihrem Bauträgerunternehmen viele neue Wohnungen geschaffen haben.

Mein Vorgänger im Amt des Oberbürgermeisters, Herr Abgeordneter Karl, hat Sie daher darauf angesprochen, ob Sie sich nicht an der Errichtung eines Kindergartens finanziell beteiligen wollten.

Und Sie, sehr geehrte Eheleute Donauer, haben dies spontan zugesagt.
Aber Sie haben sich nicht nur beteiligt, sondern den Kindergarten Heubrücke von der Planung über die Durchführung bis hin zur Ausstattung abgesehen von den Staatszuwendungen alleine erstellt.

Mit dem nach Ihnen benannten Donauer-Kindergarten an der Heubrücke haben Sie ein weithin sichtbares Zeichen der Kinderfreundlichkeit und des sozialen Verantwortungsbewusstseins gesetzt.

Diese großartige Leistung haben wir als Stadt Neumarkt 1993 mit der Silbernen Stadtmedaille gewürdigt.

Aber Ihr soziales Engagement war damit nicht beendet.
Denn Sie haben in der Folge auch die Erweiterung für diesen Kindergarten finanziert und eindrucksvoll gezeigt, wie sehr Ihnen die Kinder am Herzen liegen.

Für Ihr soziales Verantwortungsbewusstsein und Ihr vielfältiges Engagement für andere wurde Ihnen 2002 das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Damit aber war Ihr Einsatz als Wohltäter im wahrsten Sinne des Wortes noch lange nicht beendet.

Als Stadt Neumarkt konnten wir daher mit Freude im Mai diesen Jahres mit Ihnen den Spatenstich für den neuen Kinderhort beim Donauer-Kindergarten setzen und nicht einmal vier Monate später Anfang September die Übergabe des neuen Kinderhorts feiern.

Es war einmal mehr, Ihr Elan und Ihre Tatkraft, die diesen Hort geschaffen haben und es waren wieder Ihre eigenen finanziellen Mittel, die Sie dafür eingesetzt haben.

Dass wir dafür - wie schon für den Kindergarten – dankenswerterweise die Evangelisch-Lutherische Kirche als Träger gewinnen konnten, geht ebenfalls nicht zuletzt auf Sie beide zurück.

Mit dem Donauer-Kinderhort haben Sie nicht nur dazu beigetragen, das Betreuungsangebot für die Kinder in unserer Stadt zu erhöhen.

Sie haben vor allem durch die Stiftung des Kinderhorts ein weiteres Denkmal der Mitmenschlichkeit gesetzt.

Einmal mehr haben Sie sich für die Stadt, für die Kinder in unserer Stadt und für unsere Familien auf Ihre stille Weise eingesetzt und ohne viel Aufhebens Großartiges geleistet.

Großartig war auch, was Sie heuer zusätzlich in Neumarkt geschaffen haben. Mit der in der Oberpfalz größten Privatstiftung haben Sie die Palliativstation am Neumarkter Klinikum errichtet und damit eine wertvolle Einrichtung am Klinikum geschaffen, die der Landkreis selbst wohl nicht errichten hätte können. Der Landkreis hat daher Ihr Engagement mit der Landkreismedaille gewürdigt. Wie sehr und wie weit Ihr schier unermessliches Engagement geht, zeigt die Tatsache, dass Sie sich nun auch im Dorf Lira in Uganda um Kinder kümmern, nachdem Sie von deren Leid erfahren haben.

Dort haben Sie ein neues Kinderdorf errichten lassen und bei der Einweihung des Kinderdorfes wurden Sie, sehr geehrter Herr Donauer, wie man mir berichtet hat, zum Ehrenhäuptling "Großer Tiger" ernannt.

Diese und die zahlreichen anderen Auszeichnungen sind eine herausragende Bestätigung für Sie, sehr geehrte Frau Donauer und sehr geehrter Herr Donauer, sie sind Dank und herausragende Bestätigung für Ihr soziales Lebenswerk. Aber die wohl größte Bestätigung dürfte in den Augen und vor allem in den Herzen der Kinder liegen.

Und die wissen, dass Sie für die Kleinen da sind, wie ich vor wenigen Wochen selber bei der Übergabe der Stiftungsurkunde für den Kinderhort erlebt habe. Da haben sich nämlich auf die Frage eines auswärtigen Journalisten einer hiesigen Tageszeitung, wer denn nun die ganzen Erwachsenen seien, eine ganze Reihe Kinder umgedreht, auf Sie beide gedeutet und gesagt: "Wer die anderen sind? - Keine Ahnung. Aber das da sind die Donauers!" Dies belegt einmal mehr, wie nahe Sie den Mitmenschen und besonders den Kindern sind.

Denn Sie haben nicht nur diese Einrichtungen in großzügiger Weise geschaffen. Sie waren und sind beim Kindergarten und beim Kinderhort stets präsent, kümmern sich weiterhin um viele bauliche Dinge und erledigen nicht Weniges davon direkt oder - wie man sagen könnte - auf dem kurzen Dienstweg.

Sehr geehrte Frau Donauer,
sehr geehrter Herr Donauer!

Mit Ihrem vorbildlichen und herausragenden persönlichen Engagement haben Sie in unserer Stadt Großartiges geleistet.

Sie sind bemerkenswerte Persönlichkeiten, die sich mit einem unermüdlich scheinenden Elan und mit höchster Hingabe für die Interessen der Allgemeinheit engagieren.

Mit Ihrer bescheidenen und ruhigen, aber doch sehr zielstrebigen Art haben Sie unermesslich viel für unsere Stadt und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt geschaffen.

Sie, sehr geehrte Eheleute Donauer haben in unserer Stadt bauliche und soziale Spuren hinterlassen, die nicht mehr verwischen werden.

Aus diesem Grund hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 27. November 2008 beschlossen, Sie, sehr geehrte Frau Donauer, und Sie sehr geehrter Herr Donauer, mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Neumarkt auszuzeichnen.

Ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen des ganzen Stadtrates sehr herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung.

Ich darf Ihnen nun die Urkunde überreichen und verbinde damit unseren herzlichsten Dank und unsere besten Wünsche.

Thomas Thumann
Oberbürgermeister
17.Dezember 2008
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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang