neumarktonline Dokumentation
Verleihung der
Silbernen Stadtmedaille
Weihnachtssitzung des Stadtrates am
15. Dezember 2010
Von Oberbürgermeister Thomas Thumann
Liebe Bürgermeisterkollegen Ruth Dorner und Franz Düring,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrte Frau Dr. Fuchs,
sehr geehrte Frau Ruso-Pawelka!
Die festliche Stadtratsitzung bildet seit vielen Jahren den passenden Rahmen für unsere
Ehrungen, mit denen wir Persönlichkeiten auszeichnen, die sich weit über das übliche Maß
hinaus Verdienste um die Stadt und Ihre Bürger erworben haben.
Mit unseren Auszeichnungen sagen wir Danke für diesen außerordentlichen Einsatz und wir
wollen zugleich die große Bedeutung des Ehrenamtes hervorheben.
Denn wir wissen, dass unser Zusammenleben nur deshalb ein lebendiges, soziales und
liebenswertes Zusammenleben ist, weil es viele solch engagierter und tatkräftiger Bürgerinnen
und Bürger gibt.
Gerade im Jubiläumsjahr, in dem wir auf 850 Jahre Geschichte zurückblicken, ist es mehr als
nur eine Zufälligkeit, dass wir heute mit Frau Dr. Fuchs und Frau Ruso-Pawelka zwei
verdiente Frauen mit der Silbernen Stadtmedaille auszeichnen.
Man kann es ruhig als sichtbaren Ausdruck dafür ansehen, dass an unserer Stadtgeschichte
auch tüchtige und engagierte Frauen mitgeschrieben und deutliche Spuren in unserer Stadt
hinterlassen haben.
Sehr geehrte Frau Dr. Fuchs!
OB Thumann und Bürgermeisterin Ruth Dorner zeichnen
Dr. Elisabeth Fuchs aus
In unserem Jubiläumsjahr haben wir uns nicht nur zum Jahresanfang mit dem Thema der
Stadtgründung im Mittelalter befasst, wir haben vor allen Dingen auch Rückschau auf eine
Zeit gehalten, die zu den dunkelsten Kapiteln der Stadt- und der Weltgeschichte gehört.
Vor wenigen Wochen haben wir dazu eine Dokumentation vorgelegt, die das Leben
Neumarkts im Dritten Reich beleuchtet und anschaulich macht, dass und wie dieses
Unrechtsregimes in Neumarkt gewütet hat.
Sie, sehr geehrte Frau Dr. Fuchs, sind kurz vor Kriegsende im April 1945 als junge
Assistenzärztin ans Krankenhaus nach Neumarkt gekommen, das damals 80 Betten besaß,
nicht selten aber mit 95 Patienten belegt war und an dem Sie zusammen mit Dr. Kraus die
beiden einzigen Ärzte waren.
Ihr Arbeitstag im Krankenhaus war ausgefüllt mit den vielen ärztlichen Tätigkeiten, die Sie
weit mehr als das normale Zeitmaß hinaus in Anspruch nahmen und Ihnen, angesichts der
schlechten Versorgungslage, enorm viel abverlangten.
Darüber hinaus mussten Sie aber auch viele bürokratische Anforderungen der Amerikaner
erfüllen, etwa Listen in 7-facher Ausfertigung mit dem Kalorienverbrauch der
Krankenhausinsassen schreiben - ein aufwändiger Vorgang, den Sie, bei nur einer
vorhandenen und viel benutzten Schreibmaschine im ganzen Krankenhaus, häufig nur nachts
erledigen konnten.
Und doch haben Sie auch diese bürokratischen Anforderungen erfüllt, nicht zuletzt auch
deswegen, um - wie Sie einmal in einem Interview gesagt haben - "die Amerikaner bei Laune
zu halten".
Schließlich brauchten Sie deren Unterstützung und Wohlwollen bei der Versorgung der
Verletzten und Kranken, denen Ihr voller Einsatz nicht nur im Krankenhaus galt.
Ihr Arbeitsalltag als Ärztin war auch auf die Nacht ausgedehnt.
Denn oft mussten Sie nach Ihrer täglichen Arbeit im Krankenhaus nachts auch noch Fahrten
in die umliegenden Orte unternehmen, um medizinische Hilfe zu leisten.
Die Amerikaner fuhren Sie dabei mit dem Jeep zu den Gehöften oder Gebäuden, von denen
ein Notfall gemeldet worden war.
Und wenn kein Licht vorhanden war, starteten die US-Soldaten ihr Fahrzeug und leuchteten
damit notfalls den Gang aus, damit Sie bei der Untersuchung und Behandlung wenigstens
etwas Licht hatten.
Auch am Krankenhaus selber nahm die Beanspruchung ständig zu, etwa indem auf
Anordnung der US-Soldaten eine Quarantänestation für 20 Frauen eingerichtet werden sollte,
die Sie zu betreuen hatten.
Es war eine Zeit in der Sie, Frau Dr. Fuchs und Herr Dr. Kraus oft bis an den Rand der
Erschöpfung arbeiten mussten.
Denn zusätzlich kamen zwischendrin zum Beispiel weitere Frauen, die mit LKWs
herangebracht wurden und untersucht werden sollten, und die Nachtfahrten zu Notfällen in
Neumarkt und im Landkreis blieben bestehen.
Als der US Jeep für die nächtlichen Fahrten nicht mehr zur Verfügung stand, haben Sie sogar
ein Motorrad erhalten, mussten aber das Fahren selber erst erlernen, was Ihnen nach meinen
Informationen ein Sanitäter auf einem Feldweg nach Woffenbach beigebracht hat.
Statt mit dem Jeep versorgten Sie die Kranken nunmehr mit dem Motorrad und so mancher
Zeitgenosse hat in der Nacht den Scheinwerfer Ihres Motorrades gesehen und gewusst, dass
Frau Dr. Fuchs wieder zu einem Patienten unterwegs ist.
Wenn man sich vorstellt, dass erst in Freystadt, Altdorf, Pyrbaum, Alfeld, Kastl und Velburg
die nächsten Ärzte waren, kann man ermessen, welches Betreuungsgebiet Sie und Dr. Kraus,
der nach einem Jahr sein Auto auf Holzvergaser umrüsten durfte und dann ebenfalls mit
unterwegs war, in dieser ersten Nachkriegszeit abzudecken hatten.
Es ist für jeden erkennbar, dass Sie in diesen Nachkriegsmonaten und -jahren weit über das
normale Maß hinaus für andere da waren und den Bürgern aus Stadt und Landkreis geholfen
haben.
Wenn man sich vor Augen führt, dass Sie damals selber noch eine ganz junge Frau waren und
auf Jugend, Freizeit und vieles mehr verzichtet haben, wird deutlich, wie selbstlos Sie sich für
die Menschen engagiert haben - damals und auch später noch in Ihrer eigenen Praxis.
Wie sehr die Bevölkerung Ihren Einsatz in dieser damals schwierigen Zeit geschätzt hat, wird
daran deutlich, dass viele Patienten aus den Nachkriegsjahren auch später nur zu Ihnen in Ihre
Praxis kommen wollten.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Lindner hat Sie im Jahr 2000 einmal
als das "Urgestein der Neumarkter Ärzteschaft" bezeichnet.
Dokumente und Erzählungen belegen dies, können Ihren umfassenden Einsatz aber nur
ansatzweise verdeutlichen.
Denn Sie haben sich oft auch Fällen mit einem schwierigen sozialen Umfeld angenommen,
haben ungeachtet zeitlicher oder sonstiger Faktoren medizinische und darüber hinaus soziale
und sozialpädagogische Hilfe geleistet.
Ihr Leben, sehr geehrte Frau Dr. Fuchs, stellt sich als ein Leben dar, das nicht an den eigenen
Bedürfnissen orientiert war, sondern am Wohlergehen der anderen.
Sie haben die eigene Lebensplanung hinten angestellt, unaufgefordert Hausbesuche gemacht,
sie waren nachts und in Ihrer Freizeit für die Patienten da und haben ein solch hohes Maß an
sozialer Verantwortung bewiesen, das beispielgebend ist.
Wie sehr, zeigt die Tatsache, dass Sie zu einer Zeit noch ältere Mitbürger in Seniorenheimen
und die Schwestern im Kloster St. Josef betreuten, als Sie selber schon das Pensionsalter
überschritten hatten.
Aber auch sonst sind Sie eine aktive, engagierte Mitbürgerin.
Seit 65 Jahren sind Sie schon beim Roten Kreuz und lassen es sich bis heute in Ihr hohes
Alter nicht nehmen, an Fortbildungen teilzunehmen, den Stand am Altstadtfest mit zu
betreuen, in der Frauenbereitschaft mitzuwirken oder sich auf dem Laufenden zu halten,
indem Sie den Gesundheitstag oder ähnliche Veranstaltungen besuchen.
Geradezu erstaunlich finde ich es, dass Sie auch heute noch, mit 90 Jahren alle 14 Tage zu
Ihrem Kegeltreffen in die Alte Linde gehen und dort nicht nur auf alle Neune zielen, sondern
in den Gesprächen unter Beweis stellen, dass Sie am aktuellen und historischen Geschehen
nach wie vor größtes Interesse haben.
Ich glaube, meine lediglich kursive Darstellung Ihres Wirkens über Jahrzehnte hinweg hat
deutlich gemacht, dass Sie eine sehr engagierte, aktive und interessierte Mitbürgerin sind,
die in Memmingen geboren wurde, in Amberg zur Schule ging, in Passau das Abitur machte
und in München und Würzburg Medizin studiert hat,
nur um in Neumarkt eine neue Heimat zu finden -
mehr noch als das: eine Aufgabe, eine Berufung fürs Leben.
Nachdem Sie im Jahr 2002 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland erhalten haben, ehrt Sie heute Ihre Heimatstadt Neumarkt für Ihr Lebenswerk.
Sehr geehrte Frau Dr. Fuchs,
der Stadtrat der Stadt Neumarkt hat am 28. Oktober 2010 beschlossen, Ihnen für Ihre
hervorragenden Verdienste um die medizinische Versorgung in unserer Stadt und im
Landkreis, insbesondere in den Nachkriegsjahren sowie für Ihr hohes soziales Engagement
die Silberne Stadtmedaille
zu verleihen.
Ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen meiner Bürgermeister- und Stadtratskollegen
ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.
Sehr geehrte Frau Ruso,
liebe Helga!
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Besuch in Mistelbach als neu gewählter
Oberbürgermeister erinnern, als Vieles für mich noch neu war und ich unzähligen Menschen
im Rahmen der Städtepartnerschaft das erste Mal begegnet bin.
Und dabei wurdest auch Du mir vorgestellt - einfach nur lapidar mit dem kurzen Satz: "Das
ist die Helga, die kümmert sich um alles!"
Treffender glaube ich, kann man Dein Engagement um diese Städtepartnerschaft tatsächlich
nicht beschreiben.
Denn seit Du 1995 die Leitung des Kulturamtes in Mistelbach übernommen hast, bist Du auch
zuständig für die Städtepartnerschaft zwischen Mistelbach und Neumarkt, eine von vielen
Aufgaben in Deinem Bereich.
Aber aus dieser Aufgabe hast Du eine Herzensangelegenheit gemacht, und das spürt man an
allen Ecken und Enden.
Die Liste der Neumarkter Besuche und Besucher in Mistelbach ist lange, und alle sind in
diesen 15 Jahren von Dir bestens betreut worden, Du hast die Treffen und Aufenthalte bis in
jedes Detail vorbereitet und das Programm mitgestaltet.
Ob nun die Wolfsteinfreunde, die Cheerleader, der Gesangverein Pölling, der Münzverein, die
Tischtennisspieler, der Verband der Heimkehrer, die Motorradfahrer oder der
Mädchenkirchenchor Sunshine – sie alle waren bei Dir gut aufgehoben.
Dabei war und ist es Dir sehr wichtig, dass der Austausch zwischen unseren beiden Städten
nicht nur eine reine Begegnung auf höchster Ebene ist, sondern eben eine, bei der das Kennen
lernen und die persönlichen Begegnungen im Mittelpunkt stehen.
Nur wer selber einmal solche Treffen arrangiert und organisiert hat weiß, welcher Aufwand
dahinter steckt, wie viele Einzelheiten zu beachten und zu bedenken sind, welche
Unwägbarkeiten passieren können, auf die man flexibel und rasch reagieren muss.
Du bist da, wenn ein Neumarkter in Mistelbach krank wird, und weil es ja gerade
Wochenende ist, dringend einen Arzt braucht;
Du bist da, wenn ein Fotograf aus Neumarkt unbedingt Batterien für seinen Fotoapparat
braucht und am Sonntagmorgen kein Geschäft geöffnet hat;
ja, Du bist selbst dann noch da, wenn andere sich längst ins Hotel oder zum Feiern
zurückgezogen haben.
Eigentlich kann man Dich Tag und Nacht ansprechen und man wird mit seinem Ersuchen
nach Hilfe oder Auskunft nicht enttäuscht.
Ganz besondere Herausforderungen sind die Jubiläumsfeiern unserer Partnerschaft, die ja
jeweils in Neumarkt und Mistelbach begangen werden und an denen jeweils sogar bis zu 500
Personen teilnehmen.
Das sind wahre Mammutaufgaben, die organisatorisches Geschick, Weitblick und
Standvermögen verlangen.
Ob nun zur 15-jährigen Städtepartnerschaft im Oktober 1998 mit dem tollen Kellerfest und
den Aufführungen der Kelleroper in Eibesthal gefeiert wurde,
oder die 20 Jahre Städtepartnerschaft 2003 mit einer Galanacht des Puppenspiels und eine
Kellerpartie in Kettlasbrunn – stets warst Du nicht nur der gute Geist hinter diesen ganzen
Veranstaltungspunkten: Du hattest stets die Zügel und die Fäden sicher in der Hand.
So, wie Du es auch bei den Puppentheatertagen in Mistelbach machst, die ja wirklich
federführend auf Dich zurückzuführen sind und die eine ganz große Bedeutung für
Mistelbach und weit darüber hinaus erlangt haben.
Die letzte Jubiläumsfeier, das 25-jährige, haben wir dann gemeinsam in Pasdorf gefeiert und
ich kann mich auch noch gut an die Sommerszene erinnern, die wir an einem herrlichen
Abend genießen durften.
Dein Einsatz und Dein Engagement betrifft aber nicht nur die Besuche von Neumarktern in
Mistelbach, sie betreffen auch die vielen Besuche von Mistelbachern in Neumarkt.
Auch hier organisierst, planst und bereitest Du die entscheidenden Punkte vor und sorgst für
einen möglichst reibungslosen Ablauf.
Gut in Erinnerung ist vielen noch, als die Mistelbacher zur 20 Jahrfeier im Jahr 2003 mit
einem eigenen Zug nach Neumarkt gekommen sind, bestimmt keine leichte
Organisationsaufgabe.
Damit aber noch nicht genug, denn Du selber bist wohl die Mistelbacherin, die bisher am
häufigsten nach Neumarkt gekommen ist.
Ob Altstadtfest, Volksfest oder Weihnachtssitzung – es gibt kaum eine Festivität in unserer
Stadt, zu der Du nicht anreist.
Und es ist oft schon vorgekommen, dass Du einfach nur zu einer abendlichen Feier nach
Neumarkt gerauscht bist und am nächsten Morgen wieder im Kulturamt in Mistelbach Deinen
Dienst versehen hast.
Es ist schon ein großartiger Einsatz, den Du hier für diese Städtepartnerschaft immer wieder
an den Tag legst, eine Bereitschaft und ein Engagement, das vorbildlich und nahezu einmalig
ist.
Alleine bei der Landesgartenschau sollst Du achtmal in Neumarkt gewesen sein,
von den vielen privaten Besuchen bei Freunden in Neumarkt in all den Jahren an dieser Stelle
ganz zu schweigen.
Dabei bist Du auch als Kulturbotschafterin unterwegs und stellst vielfältige kulturelle
Beziehungen her,
sei es dass Converted bei der Sommerszene in Mistelbach spielen,
Alfons Dürr, Dieter Hörecke oder vor wenigen Jahre Franz Pröbster-Kunzel beeindruckende
Ausstellungen in Mistelbach zeigen können
oder unsere Stadtbibliothek eine Kooperation mit der Mistelbacher Bibliothek eingegangen ist
und dort die Ausstellung "Die Oberpfalz entdecken" gezeigt hat.
Mit großer Begeisterung organisierst Du die Treffen von Neumarktern und Mistelbachern,
lässt Dir viele neue Dinge einfallen, bist kreativ und verwöhnst auch die Neumarkter.
Ich möchte nur an den Mistelbacher Wagen beim Volksfestzug erinnern, der von Dir
organisiert und betreut wird und von dem aus die begehrten kleinen Weinflaschen verteilt
werden, die ebenfalls eine Idee von Dir waren.
Heuer haben wir uns sehr gefreut, dass anlässlich unseres Stadtjubiläums die Eibesthaler
Passion zu uns gekommen ist und dies, obwohl eigentlich alle der Meinung waren, dass die
Eibesthaler Passion nur in der Eibesthaler Kirche zu spielen sei.
Dir, liebe Helga, ist es gelungen, die Eibesthaler zu überzeugen, was mehr als schwer
gewesen war.
Ich habe gelesen, dass Du von Dir selber sagst, dass Du an anderen Ländern, Menschen,
Sitten und Gebräuchen höchst interessiert bist.
Ich glaube, das ist die beste Voraussetzung für diese Brückenfunktion innerhalb unserer
Städtepartnerschaft, die Du längst eingenommen hast und bestens erfüllt.
Du hast auch einmal gesagt, dass Du für den Diplomatischen Dienst wohl nicht so geeignet
wärst, und zur Begründung zitiere ich jetzt wörtlich Helga Ruso:
"Weil ich doch ein loses Mundwerk habe, aber bei euch in der Oberpfalz fühle ich mich wohl,
weil man dort auch sagt, was man sich denkt, weil man Traditionen schätzt, Neues zulässt und
Lebensfreude nicht verleugnet wird."
Wie weit Dein Einsatz geht, mag eine Geschichte verdeutlichen, von der ich nicht weiß, ob
sie nun legendär oder Legende ist.
Aber angeblich sei es so gewesen, dass die Neumarkter wieder einmal in Mistelbach zu einer
Feier waren und einige der Teilnehmer am Abend unbedingt nach Wien fahren wollten.
Verantwortungsbewusst wie Du bist, hast Du die Gruppe nicht nur mit Deinem eigenen Auto
chauffiert, sondern bist mit dort geblieben, damit die Neumarkter aus Wien auch wieder heil
nach Mistelbach zurück kommen.
Es soll, so sagen zumindest Eingeweihte, eine lange Nacht geworden sein und die kleine
Gruppe sei mit Dir dann erst am nächsten Morgen gegen 8 Uhr wieder zurückgekommen.
Und während sich die anderen Teilnehmer dieser Spritztour am nächsten Vormittag erst
einmal vom offiziellen Programm verabschiedeten und im Hotel erholten, bist Du
schnurstracks nach einem kurzen Abstecher nach Hause wieder zum nächsten ersten
offiziellen Termin geeilt.
Sehr geehrte Frau Ruso,
liebe Helga!
Du hast in den letzten 15 Jahren die Städtepartnerschaft zwischen Mistelbach und Neumarkt
maßgeblich mit gestaltet und mit Deinem Geschick, Deiner steten Bereitschaft und Deinem
ganz besonders herausragenden Einsatz dazu beigetragen, dass sich viele Neumarkterinnen
und Neumarkter in Mistelbach zuhause fühlen, dass sie eine Ansprechstation für alle
Probleme und Anliegen haben und jedes Mal bestens organisierte Aufenthalte genießen
können.
Du trägst in herausragendem Maße dazu bei, dass unsere Städtepartnerschaft eine lebendige,
von Freundschaften und gut organisierten Kontakten getragene Verbindung geworden ist.
In Anerkennung Deiner Verdienste um diese Städtepartnerschaft hat der Stadtrat in seiner
Sitzung am 28.10.2010 beschlossen, Dir für Deinen herausragenden Einsatz um diese
Städtepartnerschaft
die Silberne Stadtmedaille
zu verleihen.
Ich gratuliere Dir persönlich und im Namen meiner Bürgermeister- und Stadtratskollegen
ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen