neumarktonline Dokumentation
Verleihung des
Kulturpreises 2014
an
Uwe Mitsching
Der Kulturpreis ging an Uwe Mitsching
Von Bürgermeister Albert Löhner
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Thumann,
sehr geehrte Frau 2. Bürgermeisterin Heßlinger,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrter Herr Mitsching!
In der Stadt Neumarkt wird seit 1987 der Kulturpreis verliehen und es werden damit
Vereine, Initiativen und Persönlichkeiten gewürdigt, die sich um das kulturelle Leben
in unserer Stadt verdient gemacht haben.
Musikgruppen, Chöre, ein Architekt, ein Heimatforscher, eine Kabarettistin, dazu
bildende Künstler und Bildhauer und einige mehr umfasst das Spektrum unserer
bisherigen Kulturpreisträger
.
In diesem Jahr geht der Kulturpreis an Sie, sehr geehrter Herr Mitsching, der Sie seit
vielen Jahrzehnten das Kulturleben in unserer Stadt begleiten und in Ihren Artikeln
darüber berichten.
Seit 1969 wohnt Herr Mitsching in Neumarkt und hat hier von 1972 bis 1975 auch als
Lehrer gewirkt.
Danach ging er als Seminarlehrer nach Schwabach.
Zum Schluss seines Berufslebens war er dann von 1995 bis 2008
Oberstudiendirektor am Adam-Kraft-Gymnasium in Schwabach und Seminarvorstand
für das dortige Studienseminar.
Schon in seiner Zeit als Gymnasiallehrer in Neumarkt hat Uwe Mitsching begonnen,
Artikel für die Neumarkter Nachrichten und später dann für die Nürnberger
Nachrichten und die Bayerische Staatszeitung in München zu schreiben.
Und seither hat ihn die Kultur nicht mehr losgelassen und er schreibt über das
kulturelle Geschehen, über Kultureinrichtungen und Veranstaltungen in Stadt und
Landkreis Neumarkt, aber auch in Regensburg, Nürnberg, München und in anderen
Orten.
Herr Mitsching ist seit nunmehr 40 Jahren ein Wegbegleiter der kulturellen
Entwicklung unserer Stadt, er hat den Wiederaufbau des Reitstadels miterlebt und
dessen großartige Geschichte zu einem beliebten und gerühmten Konzertsaal
verfolgt.
Von Anfang an hat er mit fundierten und kenntnisreichen Kritiken die Konzerte der
Neumarkter Konzertfreunde begleitet und diese Veranstaltungsreihe, und damit den
Reitstadel, in der musikalischen Öffentlichkeit publik gemacht.
Bei Ausstellungen des Kunstkreises Jura, wenn in Galerien Arbeiten gezeigt werden
und zu vielen Einzelausstellungen schreibt er über die Exponate genauso wie über
die Künstler.
Die Einrichtung des Museums Lothar Fischer in Neumarkt hat Uwe Mitsching von
Anfang an gefördert und den künstlerischen Wert dieses Museums und des
Künstlers Lothar Fischer in vielen Arbeiten zum Ausdruck gebracht.
Auch die Veranstaltungsreihe “Hochschulklänge”, die von der Hochschule für Musik
in Nürnberg zusammen mit der Stadt Neumarkt und mit Unterstützung von
Sponsoren veranstaltet wird, findet bei ihm einen wachen, aber auch kritisch
anmerkenden Kulturjournalisten.
Gleiches gilt für die Internationale Meistersinger Akademie in Neumarkt, die wir
zusammen mit der Hochschule für Musik in Nürnberg und der Juilliard School New
York seit 2011 bei uns durchführen und die für viel Renommee gerade für unsere
Stadt sorgt.
Da beschreibt Uwe Mitsching dann nicht nur die verschiedenen Konzerte, sondern er
widmet sich auch den Protagonisten der IMA und stellt uns die Persönlichkeiten in
einer von Wohlwollen und Menschlichkeit geprägten Weise dar.
Dies gilt auch für seine Interviews mit den Stars der klassischen Musikszene, wie mit
den weltberühmten Pianisten András Schiff und Alfred Brendel, mit dem bekannten
Violinisten Gidon Kremer oder dem Counter-Tenor Philippe Jaroussky.
Hier wie bei seinen anderen Interviews und Berichten schafft er es, dass eine
Verbundenheit zwischen dem Leser und dem Künstler entsteht, und zugleich eine
Brücke zwischen dem Leser und der Leistung des Künstlers geschaffen wird.
Die Kultur in jeglicher Form braucht solche Vermittler im Bereich des Journalismus.
Denn sie braucht auch die Öffentlichkeit, die Diskussion und den Dialog, um
wahrgenommen und eingeordnet werden zu können.
Dabei ist Herr Mitsching in seinen Beiträgen nie Richter, sondern „Berichter”.
Er ist kritisch, aber nie verletzend, wenn er auf entdeckte Schwächen hinweist,
Ungereimtes anspricht oder noch nicht ausgeschöpfte Potenziale darlegt.
Uwe Mitsching beweist in seinen Artikeln die besondere Eigenschaft, die ein
Kulturjournalist mitbringen muss und die der Kommunikationswissenschaftler Norbert
Bolz von der TU Berlin so beschrieben hat:
„Das wichtigste Qualitätskriterium ist Sachverstand, der sich nur herausbilden
kann, wenn sich jemand über viele Jahre hinweg mit einer gewissen
Ausschließlichkeit auf bestimmte Themen konzentriert hat”.
In ganz Bayern werden seine Artikel gelesen und seine Konzert- und
Ausstellungsberichte sorgen dafür, dass der Name Neumarkts mit seinen kulturellen
Einrichtungen und Vereinen sowie seinem Kulturangebot weit über die Stadtgrenzen
hinaus getragen wird.
Uwe Mitsching ist damit ein Botschafter unseres reichen, differenzierten Kulturlebens
und er fungiert als wichtiger Multiplikator in Sachen Kunst und Kultur.
Von dieser höchst profunden journalistischen Arbeit profitieren alle - die Künstler, die
Kultur und die Kulturstadt Neumarkt.
Es kommt daher nicht von ungefähr, dass der Vorschlag, den diesjährigen
Kulturpreis an Uwe Mitsching zu vergeben, aus der Kulturwelt an die Stadt heran
getragen worden ist.
Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat diesen Vorschlag aufgegriffen und in seiner
Sitzung am 26. November beschlossen hat, ihnen sehr geehrter Herr Mitsching
den Kulturpreis 2014 der Stadt Neumarkt
zu verleihen.
Ich gratuliere ihnen persönlich und im Namen des Stadtrates ganz herzlich zu dieser
Auszeichnung.
Ich darf sie nun nach vorne zur Verleihung bitten.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
17.Dezember 2014