neumarktonline Dokumentation
Verleihung des
Sportehrenpreises 2014
an die
Bogenschützen Neumarkt e. V.
Der Sportpreis ging an die Neumarkter Bogenschützen
Von Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Thumann,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Löhner,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrter Herr Wexler,
liebe Mitglieder der Bogenschützen Neumarkt,
sehr geehrte Gäste!
Seit 25 Jahren verleiht die Stadt Neumarkt den Sportehrenpreis.
Wir würdigen damit ausgezeichnete Sportler, überaus erfolgreiche Mannschaften,
aber auch Vereine, die über Jahrzehnte Herausragendes geleistet haben.
Die Bogenschützen Neumarkt wurden 1974 gegründet.
In den vergangenen 40 Jahren hat sich der Verein von einem „zarten Pflänzchen“ zu
einem großen Baum mit starkem Stamm entwickelt.
Unzählige, ja großartige Erfolge können die Neumarkter Bogenschützen
verzeichnen.
Bernhard Lang brachte aus Feucht das Bogenschießen nach Neumarkt und konnte
bald einige Begeisterte dazu gewinnen.
Zunächst waren die Bogenschützen beim ASV Neumarkt als Abteilung angesiedelt,
1983 haben sie dann einen eigenen Verein gegründet.
Die Stadt hat das Gelände an der Habersmühle zur Verfügung gestellt.
Die Vereinsmitglieder der Bogenschützen haben mit großem ehrenamtlichem
Engagement, verbunden mit vielen Arbeitsstunden eine schöne und weithin
beachtete Bogensportanlage mit Vereinsheim geschaffen.
An dieser Stelle möchte ich an den langjährigen
1. Vorsitzenden der Bogenschützen, Horst Lorenz, erinnern.
Er war seit der Gründung in das Vereinsgeschehen eingebunden und stand dem
Verein bis zu seinem Tod im Jahr 2008 über 27 Jahre vor.
Über 20 Jahre trainierte er alleine die Jugend.
In seiner Zeit hat der Verein einen großartigen Aufschwung erlebt und es wurde der
Grundstein für die heutigen Erfolge gelegt.
Die Neumarkter Bogenschützen tragen ihre Wettkämpfe sowohl im Freien als auch in
der Halle aus.
Ende der 90er Jahre wurde erstmals eine Mannschaft in den Hallenspielbetrieb in die
Verbandsliga Nord-Ost geschickt.
Dort waren die Neumarkter Bogenschützen schnell etabliert und überaus erfolgreich.
2005 wurden sie bereits Bayernliga-Meister, und es folgte der Aufstieg in die
Regionalliga,
im zweiten Regionalligajahr 2006/2007 schafften sie erneut den Sprung an die
Tabellenspitze und den Aufstieg in die 2. Bundesliga,
während im gleichen Jahr die 2. Mannschaft, die erst zwei Jahre vorher den
Ligabetrieb aufgenommen hatte, die Meisterschaft in der Bezirksklasse II und damit
den Aufstieg in die Bezirksklasse I errungen hatte.
Mit den Erfolgen im Ligabetrieb ging es stetig weiter, schon 2008 überraschte die 1.
Mannschaft positiv in der 2. Bundesliga und konnte in die 1. Bundesliga aufsteigen,
ein Riesenerfolg für die Neumarkter Bogenschützen!
Inzwischen spielt die 2. Mannschaft in der Bayernliga und es sind zwei weitere
Mannschaften überaus erfolgreich im Ligaspielbetrieb.
In der 4. Mannschaft finden sich dabei ausschließlich junge Nachwuchs-
Bogenschützen – ein eindrucksvoller Beleg für eine erfolgreiche Jugendarbeit.
Aber nicht nur im Ligabetrieb reihen sich die Erfolge für die Neumarkter
Bogenschützen aneinander.
Seit Thomas Wegrich 1976 den allerersten Bayerischen Meistertitel nach Neumarkt
geholt hat, wurden viele Deutsche und Bayerische Meistertitel sowie unzählige 2. und
3. Plätze auf Landes- und Bundesebene errungen.
Viele werden sich noch erinnern, dass wir im Jahr 2006 dem Neumarkter
Bogenschützen Jürgen Seibold den Sportehrenpreis verliehen haben - damals für
seine vielen Erfolge, insbesondere mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft in
der Halle und dem Deutschen Vizemeistertitel im Freien.
Wie erfolgreich die Neumarkter Bogenschützen sind, möchte ich nur an ein paar
Zahlen deutlich machen:
In den letzten 4 Jahren gab es
zwei Mal einen deutschen Meistertitel für die Neumarkter,
sieben Mal holten sie den Vizemeistertitel
und einmal den dritten Platz.
Bei Bayerischen Meisterschaften gab es seit 2011 sogar
16 Mal den Bayerischen Meistertitel für Neumarkter Bogenschützen,
15 Mal den Vizemeistertitel
und 16 Mal den dritten Platz.
Auch den Turnieren der Neumarkter Bogenschützen eilt ein sehr guter Ruf voraus.
1975 wurde in Neumarkt das Hallenschießen erfunden, seitdem lockt jährlich im
Januar ein attraktives Turnier 170 bis 200 Bogenschützen nach Neumarkt.
Es gilt in seiner Art als das älteste Hallenturnier in Bayern.
Seit der Gründung der Neumarkter Bogenschützen 1974 ist auch die Zahl der
Mitglieder stetig angewachsen.
Heute besteht der Verein aus 110 Mitgliedern, zwei Drittel davon nehmen aktiv am
Sportgeschehen teil.
Eine, wie ich persönlich finde, beachtliche Quote, manch anderer Verein oder Partei
könnte über zwei Drittel aktive Beteiligung froh sein.
Bemerkenswert ist auch, dass sich das Durchschnittsalter der aktiven Schützen in
den letzten drei Jahren von rund 40 Jahren auf 29 Jahre gesenkt hat.
Dies ist für mich ein weiterer Beleg für eine herausragende Schüler- und
Jugendarbeit, die sich immer wieder in den Spitzenplatzierungen der Schüler- und
Jugendschützen dokumentiert.
Lassen Sie mich, bevor ich zum Abschluss komme, noch folgendes anmerken:
Das Thema Bogenschießen findet in unserer Gesellschaft immer mehr
Aufmerksamkeit.
Für Neumarkt kann ich sagen, dass unser Jugendbüro seit vielen Jahren beim
Sommer- und Herbstferienprogramm Bogenschießen anbietet.
Der Umgang mit Pfeil und Bogen soll die motorische Entwicklung schulen,
Konzentration, Disziplin und Rücksichtnahme einüben.
Es geht insbesondere auch um das Erlernen sozialer Kompetenz.
Sehr geehrte Mitglieder der Bogenschützen Neumarkt!
Ihre Erfolgsgeschichte konnte ich gewiss nur umreißen.
Fest steht, Sie haben Herausragendes geleistet.
Der Stadtrat hat deshalb in seiner Sitzung am 26. November beschlossen, den
Neumarkter Bogenschützen aufgrund ihrer herausragenden Erfolge, der positiven
Entwicklung des Vereins und der beispielhaften Nachwuchsarbeit
den Sportehrenpreis der Stadt Neumarkt
zu verleihen.
Ich gratuliere den Mitgliedern der Bogenschützen Neumarkt persönlich und im
Namen der Stadt Neumarkt sehr herzlich zu dieser Auszeichnung.
Ich darf nun die Vertreter der Bogenschützen nach vorne bitten.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
17.Dezember 2014