neumarktonline Dokumentation
Ehrenbürgerwürde
an
MdB Alois Karl

Ex-OB Alois Karl (2.v.r.) wurde zum Ehrenbürger ernannt
Von
Oberbürgermeister
Thomas Thumann
Sehr geehrte Bürgermeisterkollegen Herr Löhner und Frau Heßlinger,
meine sehr geehrten Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrter Herr Abgeordneter Karl,
sehr geehrte Familie Karl,
meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde ist die höchste von der Stadt Neumarkt zu
vergebende Auszeichnung.
Wir verleihen diese an Persönlichkeiten, die sich in besonders exponierter Weise um
die Stadt Neumarkt verdient gemacht und Herausragendes dafür geleistet haben.
Wenn wir heute an Sie, sehr geehrter Herr Karl, diese Auszeichnung überreichen,
dann steht Ihre Amtszeit als Oberbürgermeister von 1990 bis 2005 im Vordergrund
der Ehrung, nachdem Sie zuvor vom März 1978 bis Dezember 1980 und danach von
Mai 2008 bis Januar 2010 als Stadtrat in der Kommunalpolitik mitgewirkt haben.
Was sich in unserer Stadt in diesen 15 Jahren verändert hat, lässt die hohe
Investitionsquote mit rund 430 Mio. € schon erahnen.
Eine Aufzählung aller Bereiche und Projekte würde den heutigen Rahmen sprengen
und ich möchte daher nur kursiv einiges aus Ihrer Amtszeit erwähnen.
So etwa, dass Sie zusammen mit Arnold Graf - ebenfalls ein Ehrenbürger der Stadt -
eine Schulbauinitiative gestartet haben und dabei die Haupt-, jetzt Mittelschule West
mit einer Dreifachsporthalle neu gebaut und die Schulgebäude in Pölling, in der
Bräugasse, in Woffenbach, die Theo-Betz-Schule und die Mittelschule
Weinbergerstraße saniert wurden.
Anführen möchte ich die Altstadtsanierung,
- etwa mit der Verkehrsberuhigung in der Klostergasse und der Sperrung der Marktstraße im Bereich des Rathauses,
- dem Kauf und Umbau des Rathauses II
- und der Generalsanierung des Rathauses I,
- den Wohnungsbau mit der Sanierung des Alten Spitals und der Fasshalle sowie mit dem Bau des Wohnparks Johannesviertel.
Heute wie auch zu Ihrer Zeit, sehr geehrter Herr Karl, bildete der Tiefbau einen
wichtigen Bereich und es wurde eine Vielzahl von Verbesserungen erreicht:
- So die Fertigstellung des Äußeren Rings,
- die Ortsumgehung Lippertshofen
- oder eine große Maßnahme, die Gewerbeansiedlung in der Habershöhe.
Genauso wie heute sind auch schon in Ihrer Amtszeit hohe Millionenbeträge in die
Kläranlage in der Schönmühle geflossen, aber auch für den Neubau von
Abwasserkanälen, für Kanalnetzsanierungen, für die Erstellung der Kanaldatenbank
oder in Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken.
Im Kinderbetreuungsbereich war die Stadt in Ihrer Amtszeit ebenfalls aktiv und es
wurden 6 Kindergärten neu gebaut und 6 weitere saniert oder erweitert.
Erwähnen möchte ich auch den Bau des Betreuten Wohnens an der Saarlandstraße
im Jahr 2002 und die Einführung der Seniorennachmittage beim Volksfest und in der
Vorweihnachtszeit.
Und auch die Stadtbusse wurden in Ihrer Zeit eingerichtet und stellen heute ein nicht
mehr wegzudenkendes Angebot für den ÖPNV in unserer Stadt dar.
Ebenfalls in Ihrer Zeit als OB wurde der Umbau der Krümperstallung zu den Sälen
der Residenz vorgenommen.
Und am Reitstadel vervollständigte der Anbau mit Künstlergarderoben und dem
Aufzug dieses Ensemble.
Ein Projekt wird sicher auch Ihnen selbst noch in lebhafter Erinnerung sein - der Bau
des Museums Lothar Fischer und die Umgestaltung des Stadtparks.
Es war nicht nur mit viel Engagement und hohem Einsatz verbunden, sondern auch
mit vehementen Anfeindungen und Angriffen verknüpft – der Erfolg des Museums
und seine Wirkung haben längst all die Kritiker verstummen lassen.
Wenn man jemanden in der Stadt fragt, woran er bei Ihrer Amtszeit denkt, so werden
sicherlich zwei Punkte besonders häufig genannt:
Die Umgehung in Pölling und die Landesgartenschau 1998.
Bei der Landesgartenschau haben Sie die Chance und Neumarkt dafür ins Spiel
gebracht, als Landshut seine Zusage für die Ausrichtung zurückgezogen hatte.
Während „regulär vergebene“ Landesgartenschauen eine Vorbereitungszeit von 6
bis 8 Jahren hatten, schrumpfte diese Zeit für Neumarkt allerdings auf 3 Jahre und 2
Monate zusammen.
Es folgte eine riesige Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten und es war sicher alles
„Spitz auf Knopf“ genäht, damit das Gelände und alle Einrichtungen am 24. April
1998 zur Eröffnung der Landesgartenschau auch fertig waren.
Ein anderes Projekt, das viele in Neumarkt mit Ihnen verbinden, ist die Umgehung in
Pölling, wofür Sie erst nach jahrelangen, mühsamen Verhandlungen alle
notwendigen Grundstücke für die Stadt erwerben konnten.
Wie wichtig diese Umgehung war, zeigt sich darin, dass in Pölling im Oktober 2004
zu diesem Anlass ein eigenes Bürgerfest gefeiert wurde und der damalige
Innenminister Dr. Beckstein persönlich zur Eröffnung kam.
Es ist eine stolze Bilanz Ihrer Amtszeit als Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr
Karl, die Sie ziehen können.
Man könnte an dieser Stelle noch lange fortfahren und z. B. anführen, dass in Ihrer
Zeit
- auch der neue Bauhof am Berliner Ring errichtet wurde,
- die kommunale Verkehrsüberwachung geschaffen wurde,
- das Kulturamt, das Jugendbüro und das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet wurden
- oder dass die Stelle des Stadtarchivars geschaffen wurde.
Alle Aufzählungen belegen am Ende nur Eines:
Sie haben in den 15 Jahren als Oberbürgermeister die Stadt Neumarkt mit
Augenmaß und Tatkraft weitergebracht und ihre Entwicklung vorangetrieben.
Als Sie 2005 in den Deutschen Bundestag gewählt wurden und damit im Oktober das
Amt des Oberbürgermeisters abgeben mussten, haben Sie diesen Einsatz als
Abgeordneter fortgesetzt.
So kamen wir durch Ihren Hinweis in den Genuss, dass das Bürgerhaus als
Mehrgenerationenhaus eine jährliche Förderung erhält und 2009 haben Sie dazu
beigetragen, dass wir in das Förderprogramm „Stärken vor Ort“ für drei Jahre
aufgenommen worden sind.
Auch an den Bundeszuschuss für die Sanierung des Flutgrabenweges mit dem so
genannten Flüsterasphalt erinnere ich mich noch,
genau so wie an eine Förderung für die Internationale Meistersinger Akademie aus
dem Bundeshaushalt
und an das vom Bund finanzierte Fahrzeug für die Feuerwehr, das wir vor kurzem
übergeben durften.
Zum Schluss möchte ich ergänzend zu Ihrer Vita nur kurz erwähnen, dass Sie auch
in vielen weiteren Bereichen ehrenamtlich gewirkt haben.
So z.B. dass Sie sich als Vorsitzender des Kreisjugendrings,
als zweiter Vorsitzender beim ASV Neumarkt
und als Vorstand bei der Feuerwehr Neumarkt engagiert haben
und darüber hinaus Beisitzer bei der Disziplinarkammer Regensburg und im
Disziplinarsenat München waren.
Seit 1984 sind Sie Mitglied im Kreistag
und vor kurzem haben Sie den Vorsitz des Kreisverbandes der CSU übernommen,
wo Sie vorher bereits viele Jahre als stellvertretender Vorsitzender gewirkt haben.
Sehr geehrter Herr Karl!
Wenn wir heuer im Jahr Ihres 65. Geburtstages auf Ihr Wirken zurück blicken, so tun
wir dies mit Dankbarkeit und Respekt.
Es ist ein Lebenswerk, auf das sie stolz sein können und das Ihnen einen Platz in der
Geschichte Neumarkts zuweist.
Aufgrund Ihrer vielfältigen Verdienste um die Stadt Neumarkt hat der Stadtrat in
seiner Sitzung am 25. November 2015 beschlossen, Sie mit der
Ehrenbürgerwürde der Stadt Neumarkt
zu ehren.
Ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen des Stadtrates ganz herzlich dazu.
Ich darf Ihnen nun die hohe Auszeichnung verleihen und sie mit unseren besten
Wünschen für Ihre Zukunft verbinden.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
16.Dezember 2015
Akzeptieren
neumarktonline verwendet selbst keine Cookies; allerdings setzen Anzeigenkunden Cookies ein. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.
Mehr erfahren