neumarktonline Dokumentation
Verleihung
der
Goldenen Stadtmedaille
Von Bürgermeister Markus Ochsenkühn
Sehr geehrte Frau 2. Bürgermeisterin Heßlinger,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrte Stadtratskollegin Meier,
sehr geehrter Stadtratskollege Herr Ernst!
Ich hätte an dieser Stelle gerne auch den dritten zu ehrenden Stadtrat Herrn Gloßner
begrüßt, der aber wegen Erkrankung absagen musste.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Im Rahmen der Weihnachtssitzung ist es guter Brauch, dass wir dabei
Mitbürgerinnen und Mitbürger auszeichnen, die sich weit über das normale Maß
hinaus und vorbildlich für die Stadt und ihre Bürger eingesetzt haben.
Wir tun dies aus dem Wissen heraus, dass Neumarkt auch deswegen eine so
erfolgreiche Stadt ist, weil es sehr viele ehrenamtliche Kräfte in Vereinen,
Organisationen oder Verbänden, in Parteien, Initiativen und sonstigen
Gruppierungen gibt, die unser Gemeinwesen mit ihrem Engagement bereichern und
vieles erst ermöglichen.
Wir freuen uns über ein so reiches Engagement in Neumarkt und sagen allen dafür
unser herzliches Dankeschön!
Dies gilt auch für die Stadträte, die sich ehrenamtlich zur Wahl stellen und als
gewählte Vertreter der Bürger ihre Aufgabe im Ehrenamt ausüben.
Gewählt für jeweils sechs Jahre bringen Stadträtinnen und Stadträte eine große
Leistungsbereitschaft ein, sie sind in vielen Gremien und Arbeitsgruppen gefordert,
haben Aufgaben in ihren Fraktionen und sind an allen Entscheidungen und Projekten
der Stadt beteiligt.
Wenn wir heute die Goldene Stadtmedaille an drei Stadträte verleihen, dann rücken
wir Persönlichkeiten in den Mittelpunkt, die seit immerhin 25 Jahren diesem Gremium
angehören und damit ein Vierteljahrhundert die Stadtentwicklung mitgetragen und
mitgeformt haben.
Frau Elfriede Meier, Herr Ferdinand Ernst und Herr Johann Georg Gloßner wurden
im Jahr 1996 in den Stadtrat gewählt und sie können damit einen Zeitraum
überblicken, in dem sich die Stadt Neumarkt prächtig gestaltet und eine Qualität
erreicht hat, die sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann.
Als für die drei neuen Stadträte Ihre Amtszeit begann, warteten viele neue
Herausforderungen auf sie und sie bekamen nach wenigen Monaten im Amt mit der
Einweihung der generalsanierten Schule Bräugasse mit Tiefgarage schon einen
Eindruck davon, in welchen Dimensionen nunmehr Entscheidungen getroffen und
Projekte befördert werden mussten - immerhin hatte diese Maßnahme damals schon
einen Betrag von 15,6 Millionen DM an Kosten ausgelöst.
Und so ging es weiter, etwa mit dem Mammutprojekt Landesgartenschau 1998, mit
der Einrichtung des Rathauses II im ehemaligen Gebäude des Vermessungsamtes
und der Sanierung des Rathauses I – an dieser Stelle könnte man nun seitenweise
auflisten, was sich seither alles getan und was alles geschaffen wurde.
Neumarkt hatte überhaupt 1996 und in den Jahren danach noch ein ganz anderes
Erscheinungsbild, da braucht man z.B. nur an das Areal am Unteren Tor denken:
Zur Jahrtausendwende hin existierte noch der Vertrag mit dem Investor Krause und
an der Dammstraße fand sich eine riesige Brachfläche, das Aldi-Parkhaus stand
noch dort und wir waren weit weg von einem NeuenMarkt wie heute oder von einem
eigenen Bad für die Stadt.
Allein in der Altstadt und deren Umfeld hat sich so viel ergeben: man denke an die
Altstadtsanierung, die Säle der Residenz oder den Reitstadel-Anbau, ganz zu
schweigen vom derzeitigen Hochschulbau und den Entwicklungen auf dem
ehemaligen Hackner-Areal, in der Wolfsgasse oder der Marktstraße.
Auch der gesamte Grüngürtel um die Altstadt ist erst in den letzten Jahren
neugestaltet worden und die gerade laufende Sanierungsmaßnahme im Stadtpark
mit der Erweiterung der Parkfläche wird den Schlusspunkt dabei setzen.
Man könnte nun einen Spaziergang oder eine Spazierfahrt durch Neumarkt machen
und an allen Ecken und Enden Gebäude, Einrichtungen und Entwicklungen
entdecken, die im Laufe der letzten 25 Jahre entstanden sind und zu denen allen
diese drei Stadträte ihren Beitrag geleistet haben.
Sehr geehrte Frau Stadträtin Meier,
Sie sind im Jahr 1996 in den Stadtrat gewählt worden und haben sich seither auf
vielfältige Weise in die Entwicklungen der Stadt mit eingebracht.
Sie sind seit damals Mitglied im Verwaltungs- und Kultursenat und damit immerhin 25
Jahre in diesem Gremium tätig.
Gerade im Bereich der Kultur hat Neumarkt eine fulminante Erfolgsgeschichte
geschrieben, wozu die hochwertigen Konzerte im Reitstadel durch die Neumarkter
Konzertfreunde genauso beigetragen haben wie die Einrichtung des Museums
Lothar Fischer oder die Ausweitung der Angebote und die Bereitstellung weiterer
Räume, wie etwa die Säle der Residenz oder der Klostersaal.
Als stellvertretendes Mitglied in zahlreichen Senaten und Ausschüssen, wie etwa
dem Bau-, Planungs- und Umweltsenat, dem Festausschuss, dem Zweckverband
der Sparkasse, im Werkssenat oder im Rechnungsprüfungsausschuss haben Sie
immer als Vertretung bereitgestanden und vielfältig mitgewirkt.
Als Mitglied im Verkehrsausschuss bringen Sie Ihre Ansichten und Anmerkungen zu
relevanten Vorhaben mit ein und als Mitglied im Wohnungsausschuss erleben Sie
ständig den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und plädieren dafür, dass die Stadt
weiterhin tätig wird, auch wenn klar ist, dass die Stadt sicher nicht alles alleine
erledigen kann.
Immerhin haben wir im Laufe der Jahre und Jahrzehnte das Angebot der Stadt
deutlich ausgeweitet und können heute auf weit über 350 Wohneinheiten zugreifen.
Soziale Belange haben Sie immer vertreten und dies insbesondere in Ihrer wohl
wichtigsten Funktion im Stadtrat bisher, nämlich als Referentin für die Jugend von
1996 bis 2014.
In diesen 18 Jahren ist viel im Jugendbereich geschehen, die Aufgaben haben sich
massiv erweitert, das Personal ist deutlich angewachsen, es wurde das G6 zunächst
in der Grünbaumwirtsgasse gegründet und später folgte dann der Neubau am
Festplatz mit den zwei Bauabschnitten, die Ferienspiele wurden ins Leben gerufen,
die Betreuung von Mädchengruppen gestartet und die mobile Jugendarbeit forciert.
Längst hat das Angebot unseres Jugendbüros ein Volumen erreicht, das weit über
das Maß einer Großen Kreisstadt hinausgehen dürfte und auf das wir alle sehr stolz
sein dürfen.
Sie haben vieles mit Ihrem Engagement begleitet, auch wenn manchmal dicke
Bretter gebohrt oder bei den Verantwortlichen schwere Türen aufzustoßen waren.
Inzwischen haben Sie ein neues Referat übernommen und sind seit 2014 für die
Städtische Musikschule zuständig und hier tragen Sie ebenfalls dazu bei, die
Bedeutung dieser Einrichtung in die Politik und in die Stadtgesellschaft
hineinzutragen.
Sehr geehrt Frau Meier,
der Stadtrat hat beschlossen, Ihnen für die vielen Verdienste im Rahmen Ihrer 25-
jährigen Tätigkeit als Stadträtin
die
Goldene Stadtmedaille
zu verleihen.
Persönlich und im Namen von Herrn Oberbürgermeister Thumann, Frau
Bürgermeisterin Heßlinger sowie den Stadtratskolleginnen und –kollegen gratuliere
ich Ihnen ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.
Sehr geehrter Herr Stadtrat Ernst,
in Ihren 25 Jahren im Stadtrat haben Sie eine Vielzahl an Funktionen bekleidet und
waren in zahlreichen Senaten und Ausschüssen tätig.
So haben Sie zum Beispiel im Rechnungsprüfungsausschuss von 1996 bis 2008
gewirkt und dabei sogar von 2002 bis 2008 als dessen erster Vorsitzender fungiert.
Zudem waren Sie z.B. zweitweise stellvertretendes Mitglied im Verwaltungs- und
Kultursenat sowie im Verkehrsausschuss.
Sie sind seit 2008 bis heute im Bau-, Planungs- und Umweltsenat ständiges Mitglied
und haben dabei auf vielfältige Weise Ihre Expertise als Immobilienfachwirt
eingebracht.
In dieser Hinsicht haben Sie seit dem Bau der Sozialwohnungen in der Sulzbürger
Straße 1996 über eine Vielzahl von Wohnbauprojekten bis hin zum Bau der 27
Wohneinheiten im Deininger Weg diese Entwicklung aufmerksam verfolgt und sind
nicht müde geworden, auch immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Stadt
Wohnbaugebiete ausweisen soll.
Dies ist in den letzten Jahren in vielfacher Weise geschehen, ich erinnere nur an das
Baugebiete Pölling II, an die Koppenmühle oder in der letzten Zeit an das
Wohnbaugebiet Mövenstraße in Woffenbach, an die Flächen in Lähr, an das Gebiet
in Höhenberg und an das neue große Wohnbaugebiet am Altweihergraben in
Woffenbach.
Aber auch anderen Bereichen der Stadtverwaltung galt Ihr Augenmerk, so von 2014
bis 2020 als Referent für den Bauhof, wo Sie außerdem als Spielplatzreferent den
Blick auf die über 50 Spielplätze der Stadt gehabt haben, die von der Stadt stets
großzügig und umfassend angelegt sowie sehr ordentlich gepflegt und
weiterentwickelt werden.
Auch im Zusammenhang mit den Stadtwerken Neumarkt haben Sie von 1996 bis
2008 als Referent für das Badewesen und von 2003 bis 2008 als Werksreferent
fungiert und dabei neben dem ÖPNV, der Versorgung mit Strom, Gas und Wasser
auch die Entwicklung des Neumarkter Freibades und in späterer Zeit dann auch die
Vorarbeiten für den Weg hin zum Schlossbad in Neumarkt begleitet.
Nicht vergessen möchte ich in dieser Aufstellung auch, dass Sie für einige Monate
von 2007 bis 2008 das Amt des Zweiten Bürgermeisters übernommen haben und
dass Sie auch seit 2014 im Kreistag vertreten sind.
Sie haben darüber hinaus in der CSU immer wieder Verantwortung übernommen und
waren von 2004 bis 2006 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ehe Sie dann bis
2008 als Vorsitzender die CSU-Fraktion geführt und damit an maßgeblicher Position
die Entscheidungen mit vorangetrieben haben.
Sehr geehrter Herr Stadtrat Ernst,
für Ihre Bereitschaft, in der Kommunalpolitik nicht nur Verantwortung zu übernehmen,
sondern sich weit über das normale Maß hinaus zu engagieren, hat der Stadtrat
beschlossen, Ihnen
die
Goldene Stadtmedaille
der Stadt Neumarkt zu verleihen.
Ich gratuliere persönlich und im Namen von Herrn Oberbürgermeister Thumann
sowie meinen Stadtratskolleginnen und –kollegen ganz herzlich zu dieser
Auszeichnung.
Nun zu Herrn Stadtrat Gloßner,
auch er ist bereits seit über 25 Jahren Mitglied im Stadtrat und hat damit alle
Entwicklungen der Stadtpolitik mit begleitet und oft genug auch kritisch hinterfragt.
Man merkt es nahezu in jeder Sitzung, in der er dabei ist, dass er viele Themen parat
hat und sich intensiv auf manche Tagesordnungspunkte vorbereitet.
Nachdem er zunächst auf der Liste Bündnis 90/Die Grünen in den Stadtrat
eingezogen ist, hat er sein Mandat nun seit 2006 für die Gruppierung Freie Liste
Zukunft eingenommen.
Unverändert dabei ist sein großes Engagement, die Ausrichtung auf Umwelt,
Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie der Blick auch für besondere Lösungen, z.B.
beim Verkehr:
Ich erinnere dabei nur an seinen Vorschlag für eine Verkehrslösung mit dem Namen
Shared Space, den er damals im Vorfeld der Planungen am Unteren Tor für den
Bereich der Dammstraße angeregt und den Stadtrat aufgefordert hatte, sich das mal
vor Ort in Duisburg anzusehen, was der Stadtrat und die Stadtverwaltung tatsächlich
auch zusammen mit ihm gemacht hat.
Aber auch sonst blickt Stadtrat Gloßner gerne mal über den Tellerrand hinaus und
vertritt notfalls auch kontrovers zur Mehrheitsmeinung im Stadtrat seine Ansichten
mit Nachdruck.
Ähnlich ist es mit seiner Haltung auf anderen Feldern, ich erinnere nur an den Kampf
gegen das Pfleiderer-Werk und die befürchteten Emissionen oder seine Ablehnung
der Bebauung am Unteren Tor oder den Widerstand gegen den Bau des
Schlossbades.
Im Laufe seiner 25 Jahre im Stadtrat hat er zudem sechs Jahre als Mitglied im Bau-,
Planungs- und Umweltsenat gewirkt,
und er ist dort seit 2020 stellvertretendes Mitglied, genauso wie im Verwaltungs- und
Kultursenat.
Erwähnen möchte ich außerdem, dass er von 1996 bis 2002 im Kreistag Mitglied war
und immerhin bereits dreimal Verantwortung übernommen und sich als Kandidat für
die Wahl des Oberbürgermeisters hat aufstellen lassen:
1996 und 2002 trat er dabei für das Bündnis 90/Die Grünen an und 2005 kandidierte
er für die Freie Liste Zukunft.
Sein Engagement und seine Bereitschaft zur Mitwirkung zeigt sich vor allem darin,
dass er in vielerlei Arbeitskreisen, Lenkungsgruppen und ähnlichen vorbereitenden
Gremien mitgewirkt hat.
Der Stadtrat hat beschlossen, Herrn Stadtrat Johanne Goerg Gloßner aufgrund
seines großen und herausragenden Engagements in der Kommunalpolitik in den
letzten 25 Jahren
die
Goldene Stadtmedaille
zu verleihen.
Persönlich und im Namen aller meiner Stadtratskolleginnen und –kollegen sowie von
Herrn Oberbürgermeisters Thumann und der Zweiten Bürgermeisterin Heßlinger
gratuliere ich dazu ganz herzlich.
Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung!
All drei Stadträte wurden mit der Kommunalen Dankurkunde des Freistaates
ausgezeichnet, heute nun verleiht ihnen die Stadt Neumarkt die Goldene
Stadtmedaille und ich darf nun Frau Meier und Herrn Ernst nach vorne zur
Verleihung bitten.
Die Stadtmedaille und die Urkunde für Herrn Gloßner werden wir in der nächsten
Stadtratssitzung nachreichen.
Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
15.Dezember 2022
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