neumarktonline Dokumentation

Rede zur Einweihung des Hochschulgebäudes

Von Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr verehrte Festgäste,

heute ist ein ganz besonderer Tag für die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, aber insbesondere auch für die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz. Mit der Errichtung des neuen Hochschulgebäudes haben wir einen Meilenstein für beide Institutionen geschaffen und ich freue mich sehr, dass wir uns heute zur Eröffnung unseres neuen Hochschulgebäudes zusammengefunden haben - ein Ort, der nicht nur Räume für Lehre und Forschung bietet, sondern auch ein Symbol für Fortschritt, Innovation und Gemeinschaft ist.

Gestatten Sie mir, zusammen mit meinen Bürgermeisterkollegen Marco Gmelch und Gertrud Heßlinger und allen Mitglieder des Neumarkter Stadtrates einige Persönlichkeiten namentlich zu begrüßen: Wir haben Räume geschaffen, die nicht nur zum Lernen anregen, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Lehrenden und der Wirtschaft fördern. Hier werden Ideen geboren, die dazu beitragen, die Gesellschaft voranzubringen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Unsere Studierenden werden die Möglichkeit haben, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und sich mit Experten aus der Branche auszutauschen.


Mit Hilfe des Stadtrats, der der Vision von Neumarkt als Hochschulstadt immer enthusiastisch und äußerst aufgeschlossen gegenüberstand, konnten zur Errichtung dieses modernen und architektonisch anspruchsvollen Baus mehrere Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.

In einer Bauzeit von ca. 4 Jahren und 9 Monaten ist es somit den Projektbeteiligten gelungen, auf einer Nettogrundrissfläche von gut 3.200 qm einen „Zweitwohnsitz“ für die TH Nürnberg zu bauen, der sich blendend in die Stadtumgebung einfügt und wirkt, als stünde er schon immer da. Abgerundet wird das Konzept ganzheitlich von den Appartements, die ca. 20 Studierenden in Hochschulnähe qualitativ hochwertigen Wohnraum bieten.

Mein spezieller Dank gilt dafür den Projektbeteiligten und insbesondere dem Architekturbüro Berschneider + Berschneider, das sowohl die Planung als auch die Koordinierung unaufgeregt, effizient und unglaublich professionell vollzogen hat. Aber auch das Hochbauamt, stellvertretend die Amtsleitung Herr Feierle und sein Mitarbeiter Herr Kautnik haben hierbei einen herausragenden Beitrag geleistet! Stolz bin ich auch darauf, dass die meisten Gewerke aus der Region stammen. Dies zeigt die Wirtschaftsstärke, die örtliche bauliche Fachkompetenz, aber auch den engen Schulterschluss zwischen Stadt und regionaler Wirtschaft.

Es war und ist auch beeindruckend zu erleben, mit welchem Engagement und welcher Offenheit unsere Unternehmen dieses Vorhaben gerade in der Anfangszeit unterstützt haben. Ohne dieses finanzielle Bekenntnis wäre es wohl schwierig geworden, das Ziel, Neumarkt zu einer Stadt, in der Wissenschaftstransformation auf höchstem Niveau betrieben wird, zu erreichen.

Mein großer Dank gebührt ebenso den zahlreichen Sponsoren! Diesem soll auch durch die Sponsorentafel an prominenter Stelle im Bereich des Haupteingangs Ausdruck verliehen werden! Als Fördernde der ersten Stunde haben 20 Firmen die Etablierung der Außenstelle finanziell unterstützt und damit auch die Durchführung der Interimslösung mit ermöglicht. Glücklicherweise konnten hierzu Räume im Haus St. Marien gefunden werden.

Überaus zuversichtlich stimmt mich aber auch das Hochschul-Team vor Ort, aber auch generell die äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der TH Nürnberg und deren Präsidenten. Mittlerweile drei Professoren und Professorinnen, Verwaltung und studentische Hilfskräfte arbeiten täglich mit Hochdruck und Kreativität daran, den Standort fortzuentwickeln, Studierende bestens auszubilden und die Wirtschaft hierbei miteinzubeziehen. Konkrete Beispiele hierfür werden gleich noch durch die Fachschaft vorgestellt.

Lieber Herr Prof. Dr. Niessen, Herr Prof. Dr. Gaugler, Frau Prof.in Dr. Hauser und insb. Frau Gradl als gute Seele, die Zusammenarbeit mit Ihnen bereitet große Freude und ich bin froh, dass Sie die Gesichter der Hochschulzukunft in Neumarkt sind!


In diesem neuen Gebäude wird der Studiengang „Management in der Ökobranche“ seinen Platz finden. Dieser Studiengang ist von großer Bedeutung, denn er verbindet wirtschaftliches Denken mit ökologischen Prinzipien. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer wichtiger werden, ist es unser Ziel, zukünftige Führungs- und Arbeitskräfte auszubilden, die in der Lage sind, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass es uns zusammen mit der TH Nürnberg gelingen wird, die Stadt Neumarkt zu einem Zentrum im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens und Lebens zu entwickeln, neudeutsch einen Mittelpunkt der „Sustainability“ zu schaffen, der über die Stadtgrenzen und die Grenzen der Oberpfalz hinaus Wirkung und Sichtbarkeit entfaltet. Der Studiengang wird sicher dazu beitragen, neue Impulse für die lokale Wirtschaft zu setzen und die Region als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit weiter zu positionieren.

Mit diesem heutigen Meilenstein findet das Bekenntnis der Stadt zu Nachhaltigkeit und fairer Kreislaufwirtschaft, aber auch zu Wissenschaft und regionaler Wirtschaft, welches durch meinen Vorgänger Herrn Alt-OB Thumann vorausschauend vor bereits über 10 Jahren als Zukunftsthema erkannt und mitgeprägt wurde, einen vorläufigen Höhepunkt.

Die Reise der Stadt Neumarkt hin zu einer nun für alle sichtbaren Hochschulstadt begann rein zahlenmäßig, auch wenn bereits viel Vorarbeit in den zuständigen Gremien und zusammen mit der Wirtschaft geleistet wurde, im Wintersemester 2016 mit 39 und steigerte sich bis heute auf 130 Studierende. Für das anstehende Wintersemester sind Stand heute 44 potenzielle Absolventen immatrikuliert, die kommende Woche wieder feierlich in Neumarkt begrüßt werden. Auch diese schöne Tradition zeigt, wie sehr die Stadt hinter der Hochschule steht und wie sehr sie sich auf die Belebung durch die „Studies“ freut.

Mit Bezug dieses Gebäudes endet somit ein Abschnitt der Interimsunterbringung im Haus St. Marien mit - so kann ich mir vorstellen - vielen Kuriositäten und noch viel mehr Herzlichkeit. Nichtsdestotrotz muss davon ausgegangen werden, dass die neue Studienatmosphäre bei aller Wehmut für viel Vorfreude sorgt und auch einen Teil dazu beitragen wird, die Studierendengewinnung zu „pushen“.

Neumarkt in der Oberpfalz ist somit nicht nur der Standort dieser Hochschule, sondern auch ein lebendiger Teil unserer Gemeinschaft. Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesem neuen Gebäude auch einen Beitrag zur Entwicklung unserer Stadt leisten können.

Ich bin davon überzeugt, dass es durch die Innenstadtlage zu einer spürbaren Belebung im Zentrum kommen wird und die Etablierung neuer studentischer Möglichkeiten dafür sorgen wird, dass uns junge Neumarkter und Neumarkterinnen in der Region erhalten bleiben bzw. die Stadt zu einem attraktiven Wohnort für Studierende aus der Umgebung werden wird.

Die bereits genannten Potenziale können aber nur ein erster sichtbarer Schritt auf dem noch langen Weg sein, die Stadt zu einem Wissenschaftsstandort, einem Hochschulstandort zu entwickeln: Ich lade Sie somit alle ein, dieses Gebäude mit Leben zu füllen und die Möglichkeiten, die sich hier bieten, aktiv zu nutzen. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Neumarkt in der Oberpfalz ein Ort bleibt, an dem Bildung, Innovation und Nachhaltigkeit gedeihen.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen die nächsten Schritte in eine vielversprechende Zukunft zu gehen. Lassen Sie uns dieses neue Kapitel unserer Hochschulgeschichte mit Begeisterung und Engagement beginnen!

Vielen Dank!

Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
27.September 2024
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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang