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Laudatio Kulturpreisträger Philipp Mühlleitner

Von Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn

Heute ist ein Abend, an dem wir uns Zeit nehmen für das, was unseren städtischen Alltag reicher, lebendiger und menschlicher macht: die Kultur. Sie verbindet uns über Generationen hinweg, sie öffnet Horizonte. Und sie braucht Menschen, die sie mit Energie, Leidenschaft und Empathie tragen. Philipp Mühlleitner ist einer dieser Menschen.

Wer in Neumarkt wohnt und Kultur erlebt, kommt an seinem Namen kaum vorbei. Musiker, Entertainer, Pädagoge, Netzwerker – all das trifft auf Philipp Mühlleitner zu. Aber keine dieser Rollen beschreibt ihn vollständig. Denn unser Preisträger ist vor allem jemand, der Menschen zusammenbringt. Mit einer Trommel in der Hand, einem Lächeln im Gesicht und einer Idee im Kopf gelingt es ihm, Barrieren abzubauen und Brücken zu schlagen – zwischen Alt und Jung, zwischen Profis und Anfängern, zwischen Menschen mit und ohne Handicap.

Sein Engagement für das G6 – das Haus für Jugend, Bildung und Kultur – ist längst weit mehr als ein Ehrenamt. Es ist ein Herzensanliegen. Dort hat er Formate geschaffen, die den Zugang zu Musik für alle ermöglichen. Kinder, Jugendliche, Erwachsene – niemand bleibt außen vor. Musik ist bei ihm kein Luxusgut, sondern Lebenselixier.

Besonders eindrucksvoll zeigt das sein Projekt der Neumarkter Trommelsessions. Seit rund einem Jahrzehnt füllen sie regelmäßig Plätze, Säle und Herzen – generationenüber- greifend und inklusiv. Menschen mit Handicap können dabei an der Musik kreativ teilhaben. Aus einer einfachen Idee ist eine Institution geworden, ein klingendes Symbol dafür, dass Kultur alle einschließt. In Kooperation mit der Lebenshilfe und der Volkshochschule hat Philipp Mühlleitner dieses Format mit seinem unermüdlichen Einsatz geformt, weiterentwickelt und geprägt – und damit ein Stück Stadtgeschichte geschrieben.


Wer ihn bei einer dieser Sessions erlebt hat, weiß: Da steckt nicht nur technisches Können, sondern auch eine ansteckende Freude, ja fast ein Zauber in der Art, wie er Menschen zum Musizieren bringt. Musik wird hier zum gemeinsamen Erlebnis, zum Gespräch ohne Worte.

Doch Philipp Mühlleitner denkt immer noch ein Stück weiter. Mit der Jam-Session „Kangjam“ hat er ein Format geschaffen, das nicht nur in Neumarkt, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Region treffen auf ein Publikum, das nicht nur zuhört, sondern Teil des Geschehens wird. Auch seine Band „Gebrüder Mühlleitner“ trägt dazu bei, dass Neumarkt bei Festen wie dem Altstadtfest, dem Sommer im Park oder der Nacht der Sinne klingt, swingt und feiert.

Was unseren Kulturpreisträger auszeichnet, ist seine Haltung: Kultur nicht als Bühne der Selbstdarstellung, sondern als Ort der Begegnung zu verstehen. Er gibt, was man nicht kaufen kann – Begeisterung, Menschlichkeit, Nähe. Er zeigt, dass Kultur kein Luxus für gute Zeiten ist, sondern Fundament einer lebendigen Stadtgesellschaft.

Als Oberbürgermeister, aber auch als jemand, der selbst Fan seiner musikalischen Projekte ist, erfüllt es mich mit großer Freude, heute diese Würdigung aussprechen zu dürfen.

Lieber Philipp Mühlleitner, Sie machen unsere Stadt lebenswerter. Sie lassen uns hören, was Gemeinschaft bedeutet, und spüren, wie Kraft aus Klang entstehen kann.

Persönlich sowie im Namen des Stadtrats und der gesamten Stadt Neumarkt darf ich Ihnen zum Kulturpreis des Jahres 2025 gratulieren. Herzlichen Glückwunsch!

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ISSN 1614-2853 22. Jahrgang