neumarktonline Dokumentation

Stadtmedaille an Michael Hollweck und Thomas Kosmehl

Von Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn

In der festlichen Weihnachtssitzung unseres Stadtrats pflegen wir eine wunderbare Tradition: Wir würdigen alljährlich Menschen, die mit unermüdlichem Einsatz unsere Gemeinschaft tragen und stärken – ohne dafür einen großen Lohn zu bekommen. Auch heute verleihen wir die Stadtmedaille. Und zwar an zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten aus dem Vereinssport: Herrn Michael Hollweck und Herrn Thomas Kosmehl.

Beide verkörpern, was das Ehrenamt ausmacht: Nämlich jene unbezahlbare Arbeit, die unsere Stadt lebendig, lebenswert und zukunftsfähig hält. Wie in vielen Städten, so ist auch in Neumarkt das Ehrenamt wie ein unsichtbares Netz, das unsere Gesellschaft zusammenhält und den Unterschied zwischen bloßen Nachbarn und echter Gemeinschaft ausmacht.

Herr Hollweck, Sie sind der Inbegriff von Beständigkeit, Vision und unerschütterlicher Leidenschaft. 25 Jahre lang führten Sie als 1. Vorsitzender den SV Höhenberg mit einem Herzblut und einer Weitsicht, die echte, greifbare Veränderungen in unserem Stadtteil bewirkt haben. In dieser Zeit haben Sie den Verein zu einem Aushängeschild des Sports im Osten unserer Stadt gemacht.

Ihr Motto als Vorsitzender lautete „Neue Mitglieder finden, alte Mitglieder binden“. Getreu diesem Leitspruch gelang es Ihnen, die Mitgliederzahl von 450 auf 1100 auszubauen – eine stolze Leistung.

Neben der Familie war der Sport für Sie immer ein wichtiger Lebensinhalt. Sie waren viele Jahrzehnte Schiedsrichter. Und als Trainer der Jugendmannschaften haben Sie junge Talente gefördert, ihnen Disziplin, Teamgeist und die gesellschaftliche Bedeutung des Sports beigebracht – Werte, die nachwirken. Im Gespräch haben Sie mir erzählt, dass es für Sie immer eine Motivation war, dass sich junge Menschen gut entwickeln. Das ist Ihnen vorbildlich gelungen.

Unter Ihrer klugen Führung entstanden beim SV Höhenberg neue Sportarten und Abteilungen, die dem Verein Impulse gaben und Vielfalt schufen. Die Rahmenbedingungen für den Sport im Stadtosten wurden durch Ihr Engagement grundlegend verbessert, so dass heute mehr Menschen als je zuvor aktiv mitmachen können.

Vor einem Dreivierteljahr haben Sie die Führung des SV Höhenberg in neue Hände gelegt. Aber sie lassen den Vorstand nicht allein, sondern gestalten mit der Führungsriege den Übergang und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Herr Hollweck, denken Sie nur an die unzähligen Stunden, die Sie in Sitzungen, auf dem Platz oder in die Planung von Veranstaltungen investiert haben:

Sie haben mit Ihrer Arbeit Brücken zwischen Generationen, Familien und Nachbarn gebaut. Der Sportverein wurde unter Ihrer Führung zu einem Lebensmittelpunkt. Herr Hollweck, Ihr Engagement ist ein Vermächtnis, das weit über den SV Höhenberg hinausreicht.


Genau diese Leidenschaft und diese unermüdliche Hingabe zum Sport teilt eine weitere Vereins-Größe mit Ihnen, nämlich Thomas Kosmehl. Er ist ein Mann, der Engagement vorlebt und voller Tatkraft ist. 23 Jahre waren Sie, Herr Kosmehl, Vorsitzender des SV Pölling – eine Amtszeit voller Erfolge und Herausforderungen. In Pölling schufen Sie im Jahr 2000 ein absolutes Meisterwerk, das Generationen prägte und prägt: das Jugendmasters. Was als Idee begann, ist heute ein gigantisches Turnier mit mehr als 80 Mannschaften, das Jugendliche aus unserer Region begeistert, fördert und verbindet. Dafür gab es zurecht 2013 eine Auszeichnung des DFB für die am besten organisierte Fußball-Jugend-Veranstaltung in Deutschland. Stellen Sie sich vor, wie viele Kinder durch dieses Jugendmasters Freundschaften geschlossen, erste Siege errungen, Niederlagen verarbeitet und den Teamgeist gestärkt haben – alles dank Ihres visionären Einsatzes. Ihr Bestreben war es stets, den jungen Menschen Werte mitzugeben, sie die Gemeinschaft spüren zu lassen. „Wir dürfen keinen Jugendlichen verlieren“ das war Ihr Ziel und Ihr Anspruch.

Auch nach Ihrer Zeit als Vorsitzender sind Sie dem Verein treu geblieben. Sie unterstützen bei Festen und Veranstaltungen – übrigens auch über den SV Pölling hinaus. Sie leben also Ihr Motto, das so einfach klingt: „Egal wer etwas braucht, ich helfe gerne.“

Sie nutzen zum Wohle des Ehrenamts Ihr umfangreiches Netzwerk und Ihre jahrzehntelange Erfahrung, um die Gemeinschaft zu unterstützen. Kein Wunder, dass Ihnen bereits 2004 der Sportehrenpreis der Stadt Neumarkt verliehen wurde. Und heute würdigen wir Ihr unermüdliches Engagement mit der Stadtmedaille. Sie waren und sind seit Jahrzehnten ein echter Brückenbauer im Sport. Solches Engagement findet man selten.

Ehe wir die Ehrungen an unsere Preisträger überreichen, lassen Sie uns noch kurz über das sprechen, was Herr Hollweck und Herr Kosmehl verkörpern: Es ist die unbezahlbare Kraft des Ehrenamts. Das Ehrenamt ist der Motor unserer Demokratie, das Fundament unserer Bürgergesellschaft und der Kleber, der Lücken schließt, die kein städtischer Haushalt mit Geld füllen könnte.

Lieber Herr Hollweck, lieber Herr Kosmehl, Sie beide sind mehr als Sportler oder Vereins-Vorsitzende. Sie sind Gestalter unserer Stadt und leuchtende Vorbilder für Menschen jeden Alters. Mit der Verleihung der Stadtmedaille zeigt die Stadt Neumarkt ihre Dankbarkeit und ihren Respekt. Ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen des Stadtrats und der gesamten Stadt sehr herzlich.

Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
18.Dezember 2025
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ISSN 1614-2853
22. Jahrgang