Bezirkstagswahlen 2013

Bezirkstag Direktkandidatin  
Bündnis 90/Die Grünen

Gabriele Bayer

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Mein Name ist Gabriele Bayer, ich bin 54 Jahre alt und gelernte Krankenschwester. Seit 13 Jahren arbeite ich in Teilzeit beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe im Pflegetreff Nürnberg. Für die Pflege bin ich berufspolitisch schon seit über 20 Jahren auf Landes- und Bundesebene aktiv.
Ich kandidiere als Direktkandidatin für den Wahlkreis Neumarkt und als Spitzenkandidatin der Oberpfalzliste für den Bezirkstag.
Als Gemeinerätin in Postbauer-Heng kenne ich die kommunalen Fragestellungen, die den Bezirk betreffen recht gut.

Menschen geraten immer wieder durch Krankheit, einen Unfall, Behinderung oder eine soziale Krise unverschuldet in Not. Häufig finden die Betroffenen aus einer solchen Notlage ohne Hilfe von außen keinen Ausweg. Die Folgen sind nicht selten sozialer Abstieg, Armut, psychische Erkrankungen, Sucht und soziale Isolation.
Diese Menschen brauchen dringend Unterstützung. Häufig ist der Bezirk als überörtlicher Sozialhilfeträger gefragt. Hier will ich mich mit ganzer Kraft für die Einzelschicksale einsetzen. Meine soziale und pflegerische Fachkompetenz werden mir hier helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Ich werde mich für Politik einsetzen, die alle Menschen mitnimmt. Nicht nur die Reichen und Gesunden, sondern vor allem die Armen und Kranken, die Hilfe- und Pflegebedürftigen. Denn eines ist sicher…. Diese Gruppe wird durch die immer weiter klaffende Schere zwischen Arm und Reich und durch die demographische Entwicklung immer größer werden.
Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die wachsende Zahl an dementiell erkrankten Menschen eine wohnortnahe Versorgung ermöglicht wird. Das bedeutet aber, dass sich die Kommunen in viel stärkerem Maß zu "sozialen Kommunen" entwickeln müssen.
Trotz der Maxime "Ambulant vor Stationär" benötigen wir für viele Betroffene nach wie vor gute Einrichtungen, wo Diagnostik, Therapie, Pflege und Betreuung und Beratung auf einem hohen fachlichen und sozialen Niveau angeboten werden.

Sucherkrankte
Für alle therapiewilligen Suchterkranken muss eine Lösung gefunden werden, damit endlich die hohen bürokratischen Hürden für die Betroffenen abgebaut werden und klare Regelungen bezüglich der Kostenübernahme getroffen werden.
Ich will mich dafür einsetzen, dass für austherapierte Suchterkrankte "Überlebenshilfe" im Bezirk angeboten wird. Viele Suchterkrankte gehen regelmäßig zur Arbeit und kümmern sich um ihre Familie. Diese Gruppe braucht in besonderem Maß die Hilfe des Bezirks, damit sie aus dem Teufelskreis der Suchterkrankung herauskommen. Gute Präventions- und Beratungsstrukturen wie z.B. "Familiengesundheitspflege" wären ein erster Ansatz.

Pflege und Betreuung
Im Pflege- und Betreuungssektor will ich mich dafür einsetzen, dass sowohl die Betroffenen, als auch die Pflegenden und Betreuenden ein gutes Klima und eine ausreichend hohe Personaldecke vorfinden. Die Betroffenen brauchen die Pflege ebenso wie gute Ärzte und Therapeuten zum gesund werden. Die Pflege- und Betreuungskräfte benötigen gute Arbeitsbedingungen, damit sie bis zur Rente bei guter Gesundheit und hoher Motivation arbeiten können.

Kulturförderung
Ein kleiner Teil des Bezirkshaushaltes wir für kulturelle Aufgaben bereitgestellt. Hier werde ich mein Augenmerk auf die Förderung der Kulturschaffenden vor Ort, in den Kommunen einsetzen. Die Zeiten von Investitionen in Großprojekte sollten meiner Meinung nach vorbei sein. Kulturförderung, dezentral ist für derzeit angesagt. Z.B. die Förderung von Kleinkunstbühnen.

Die Einrichtungen des Bezirks
Ich will mich dafür einsetzen, dass für alle Bezirkseinrichtungen ein Energiekonzept erarbeitet wird. Ziel soll sein, alle Bezirkseinrichtungen mit 100 % erneuerbarer Energie zu versorgen. Ökologie spielt für mich dabei eine große Rolle. Mit großer Kraft werde ich mich für Energieeinsparkonzepte in den Bezirkseinrichtungen einsetzen. Ein nachhaltiges Beschaffungswesen gehört für mich hier ebenso dazu. Personalabbau im Pflege- und Betreuungssektor werden jedoch mit mir nicht zu machen sein. Der Bezirk Oberpfalz könnte meiner Meinung noch viel stärker seine ökologische und nachhaltige Vorreiterrolle ausbauen.

Inklusion
Die größte Aufgabe aber wird die Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen sein.
Das geht in der Krippe los und endet beim gerontopsychiatrisch erkrankten alten Menschen.
Die Umsetzung der Inklusion wird uns Jahre beschäftigen. Sie wird nur zu bewältigen sein, wenn alle Verantwortlichen über die Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten. Dafür will ich mich gerne stark machen.
Es gilt Schulen umzustrukturieren und auf dem Arbeitsmarkt "echte" Chancen für die behinderten Menschen zu eröffnen. Viele Behinderte Menschen werden berentet, nur weil sich der Arbeitsmarkt vor Ihnen verschließt. Das ist der falsche Weg.

Ich will mich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass die Politik auf Bezirksebene seinem sozialen Anspruch gerecht wird und die politischen Entscheidungen für die Menschen getroffen werden.

Mit Ihrer Erst- und Zweitstimme wählen Sie mich in den Bezirk. Für Ihr Vertrauen bedanke ich mich heute schon an dieser Stelle.

Ihre Gabriele Bayer

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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang