Anklage erhoben
Eine Firma im Raum Neumarkt steht im Verdacht, mit Schutzmasken einen Schaden im Millionenbereich angerichtet zu haben
Foto: Pixabay (Symbolbild)
NEUMARKT. Wegen des millionenschweren Masken-Deals eines Lokalpolitikers aus dem Landkreis Neumarkt wurde jetzt offenbar Anklage erhoben.
Es soll sich um einen Betrugsverdacht in Millionenhöhe handeln. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete am Dienstag, daß inzwischen Anklage gegen den Lokalpolitiker und seinen Geschäftspartner erhoben wurde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wollte diese Information im Gespräch mit
neumarktonline weder bestätigen noch dementieren.
Wie damals
ausführlich berichtet soll der umtriebige 31jährige Lokalpolitiker im Sommer 2020 zusammen mit seinem Geschäftspartner mehrere Millionen Corona-Masken an den Freistaat verkauft und dafür möglicherweise für einen Teil falsche Zertifikate vorgelegt haben.
Ein Jahr später wurde bei den beiden Unternehmern Hausdurchsuchungen durchgeführt; die beiden jungen Männer kamen in Untersuchungshaft.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll es sich bei dem damaligen Masken-Deal um rund elf Millionen OP-Masken für knapp neun Millionen Euro gehandelt haben. Der Betrugsvorwurf soll sich dabei auf einen Anteil von etwa zwei Millionen Euro beschränken.
Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hatte damals mitgeteilt, die Anfrage des Parteifreundes aus Neumarkt habe er seinerzeit „wie viele andere“ an das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weitergeleitet. Inzwischen wurde aber bekannt, daß Aiwanger eine handschriftliche Liste („Die bitte prüfen“) vorgelegt haben soll - der Freie-Wähler-Politiker aus dem Landkreis Neumarkt habe dabei ganz oben über zehn weiteren Namen gestanden (
wir berichteten).
17.05.22
Neumarkt: Anklage erhoben