"Sorgfältig bewerten"

NEUMARKT. Die UPW hat zu einer Fraktions-Sondersitzung zum Thema Energieversorgung in der Stadt auch die Stadträte der Grünen eingeladen.

Man wolle ein neues Angebot der Firma Pfleiderer wie auch die wirtschaftliche Situation des Unternehmens sehr sorgfältig und genau bewerten, hieß es von den Stadträten Dr. Christian Grohmann und Georg Jüttner bei einem UPW-Bürgergespräch in Höhenberg. Zu der Sondersitzung der Fraktion sind auch Professor Dr. Brautsch, Vertreter der Firma Pfleiderer, sowie Stadtwerke-Direktor Manfred Tylla eingeladen. Ziel sei eine Gesamtlösung für eine unabhängigere Wärmeenergie- und Stromversorgung für die Stadt, hieß es.

Große Sorge bereitet den Höhenbergern der äußerst schlechte Zustand der St 2240 von Haus St. Marien nach Höhenberg, hieß es im Bürgergespräch. Der neue Ausbauplan 7 des Freistaates Bayern sieht die Erneuerung der Staatstraße bis 2025 ebenfalls nicht vor. Vorsitzender und Stadtrat Bernhard Lehmeier berichtete, dass von Oberbürgermeister Thomas Thumann Kontakt mit der Obersten Baubehörde München und dem Staatlichen Bauamt Regensburg aufgenommen wurde, um die Dringlichkeit dieser Straßenerneuerung mit einem gemeinsamen Termin vor Ort zu unterstreichen. Laut Informationen aus dem Landtag seien kurzfristig vom Freistaat 40 Millionen Euro an Straßenbaumittel im Haushalt der Staatsregierung zusätzlich eingestellt worden. Dies könnte eine Chance für einen Ausbau sein, "wenn das Staatliche Bauamt Regensburg ihr Versprechen an den Oberbürgermeister und die Stadt einlöst", hieß es.

Stadtrat Jakob Bierschneider berichtete ausführlich über den aktuellen Gesamtverkehrsplan der Stadt mit den verschiedenen Ausbauvarianten und sprach sich für die Variante 2 aus, die auch im Stadtrat so beschlossen wurde (wir berichteten).

Die Entscheidung, welcher Investor ein "Multiplex-Kino" am Alten Bauhofgelände bauen wird, soll nun im Mai endgültig im Stadtrat abgesegnet werden. Dazu wurde in einem Arbeitskreis die entsprechende Bewertungsmatrix ausgearbeitet und den Anbietern mit einer vierwöchigen Antwortfrist zugeleitet. Die UPW wird hier keine weitere Verzögerung mehr akzeptieren und auf eine Entscheidung bestehen, hieß es.

Bei der Versammlung kam der Vorschlag,auf dem LKW-Parkplatz in der Goldschmidstrasse Abfalleimer zu installieren, damit der unnötig verstreute Müll durch die LKW-Fahrer nicht jedes Mal aufwändig durch den Bauhof eingesammelt werden muss.

Verkehrliche Anbindung an den Neuen Markt mit einer ebenerdigen fußläufigen Verbindung und einer zusätzlichen Fußgänger-Passage wurden eingehend durch Verkehrsreferent Stadtrat Jakob Bierschneider diskutiert. Hier zeichne sich in Zusammenarbeit mit zwei überregionalen Ingenieurbüros und den Stadtplanern eine gute Alternative zur Tunnelvariante ab.

Als "historischen Meilenstein in der Stadtgeschichte" bezeichnete Stadtrat Bernhard Lehmeier den Abschluss des Vertrages einer Trinkwasserversorgung durch Oberbürgermeister Thomas Thumann mit der Laber-Naab-Gruppe (wir berichteten). Was seinen Amtsvorgängern in den vergangenen drei Jahrzehnten mit dem geplanten Wasserbezug aus dem Hallerbrunnen bei Lauterhofen nicht gelang, habe OB Thomas Thumann gemeinsam mit den Stadtwerken innerhalb eines Jahres zügig durch zahlreiche Verhandlungen mit dem Zweckverband der Laber-Naab-Gruppe zum erfolgreichen Abschluss gebracht.

Durch den langfristigen Bezug von einer Million Kubikmeter Trinkwasser - eine problemlose Steigerung auf zwei Millionen ist möglich - könnten die Neumarkter Bürger die nächsten 50 Jahre auf einen gesicherten Trinkwasserbezug zurückgreifen. Dies bedeute auch eine spürbare Erholung des Neumarkter Trinkwasserschutzgebietes "Miss".

Durch die geplante Leitungs-Trasse von Eichenhofen nach Neumarkt sei wegen des günstigen Gefälles zusätzlich sogar noch eine ökologische und sinnvolle Stromerzeugung möglich, was die Stadtwerke ebenfalls mit einplanen werden.
02.04.11
Neumarkt: "Sorgfältig bewerten"
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