Da ist ein Weg von Hecken umsäumt, sowieso schon mal eine gute Sache, und nicht allzu häufig.
Aber --- Ordnung muss sein! Hecken gehören geschnitten. Dafür wurde schließlich eine Maschine
angeschafft. Und die muss ausgelastet werden. Also werden Flurhecken damit "gepflegt". Das sieht
dann so aus, dass rücksichtslos durchgeholzt wird. Armdicke Äste werden abgemurkst, zersplittert,
abgerissen, ausgerissen, abgeschnitten. Ohne auf Wuchsrichtung oder Form zu achten, ohne solche
großen Verletzungen zu versorgen.
Ach ja, da steht auch ein Baum --- ratsch, wird auch er auf Linie getrimmt. Sie denken, das sei an der Autobahn passiert? - Nein das war ein Fuß- und Radweg, der da auf "Lichtraumprofil" einer Fernstraße ausgeschnitten wurde.
Da steht auch eine Linde am Ortseingang, gar nicht so klein, und sicher war sie teuer. Da hat man was Gutes gemacht. Aber da steht auch ein Schildchen in ein paar Metern Entfernung.
Und? --- Zurechtstutzen den Baum. Nein er hat die Straße nicht beeinträchtigt, aber man hat ihn hässlich gemacht. Unsachgemäß geschnitten, mit brachialer Gewalt.
Wir haben's ja.
Sieht eigentlich niemand, wie sehr die Schönheiten unserer Umgebung ruiniert werden? Schauen
Sie sich mal um, und vielleicht schreiben Sie mal an die Gemeinde. Oder Sie sprechen einen der Gemeinderäte an, warum das so brutal gemacht werden muss.
Ach ja, wir kümmern uns ja auch sonst um die Natur. Da werden zum Beispiel für viele Tausend
Euro kleine Mulden am Bach angelegt. Feuchtzonen mit Schilf und Sumpf. Es könnte ja wieder mal
ein Storch vorbei kommen. An sich eine prima Sache.
Dann baut der Biber einen Damm. Und erweitert diese Feuchtzone. Kostenlos! Nicht übel, sollte man meinen. Aber --- Ordnung muss sein! - Der Biberdamm wird beseitigt! Mit Genehmigung der Naturschutzbehörde!
Fotos:Autor
Aber so war es wohl nicht gemeint. Aber wenn der Bagger nun schon mal da ist, dann macht man es doch gleich "ordentlich". Ist ja dann auch teurer.
Wissen Sie was? - Man hätte sich sowohl die flachen Mulden also auch das Abreißen des Biberdammes schenken können. Es wäre kostenlos eine Überflutungszone entstanden, ein Regenrückhaltebecken! Man stelle sich das vor! - Aber, wir haben's ja.
Übrigens hat der Biber ein Einsehen gehabt. Er baut wieder. Es wird sicher noch eine Weile dauern,
bis die Dämme wieder hergestellt sind. Vielleicht kommt ja dann im nächsten Jahr ein Storch.
Wenn nicht wieder jemand die Teiche und kleinen Sümpfe "in Ordnung" bringt.
Man hat übrigens auch im Herbst noch geteerte Flurbereinigungswege frisch geteert, die waren noch ganz in Ordnung und ohne weiteres befahrbar. Vielleicht war Asphalt übrig? Oder ein Sonderangebot?
Soll nur noch mal jemand lamentieren, dass die Finanzlage der Gemeinde(n) so angespannt sei! Gilt
offensichtlich nicht für Postbauer-Heng, die haben's!