Es ist nicht richtig, wenn sich Herr Füracker selbst als Populist bezeichnet. Das ist er nämlich nicht.
Er verbreitet nur unüberlegte populistische Thesen, die vermeintlich soziale Nähe und Besorgnis widerspiegeln. Um was geht es Herrn Füracker wirklich? Er weiß sehr wohl, dass eine Änderung des Urheberrechts aus verschiedenen Gründen nicht in Frage kommt, da dies z.B. die Raubkopien aus dem Internet legalisieren würde.
Die argumentative Kette Fürackers ist so löchrig, dass für uns Bayern schon fast peinlich ist, solche Abgeordnete haben zu müssen. Er führt als Beispiel ein mindestens 400 Jahre altes Kirchenlied an, welches kopiert werden soll, damit die Kinder, die nach seiner Aussage noch gar nicht lesen können, die Noten in den Händen halten können. Durchsichtiger geht es nicht mehr.
Was Herr Füracker wirklich will, hat die Bayerische Staatsregierung zweimal vorgemacht: mit der Einführung des Büchergeldes und der der Studiengebühren. Auch hier wurden und werden Kosten, die eigentlich der Sachaufwandsträger zu tragen hat, den Eltern aufgebürdet, die und das sei hier erlaubt zu sagen, mit ihren Steuergeldern die fürstlichen Abgeordnetendiäten und auch die Subventionen für Großagrarier zu berappen haben. Da die Sachaufwandsträger zu einem Großteil pleite sind, sollen nunmehr die Verlage und Urheber bluten und kein Entgelt für ihre Leistung erhalten.
Herr Füracker handelt nach dem Grundsatz, "Was nichts kostet, ist nichts wert" und im Umkehrschluss: "Es darf nichts kosten, weil es nichts wert ist". Geistiges Eigentum und Kultur sind also für den Abgeordneten der CSU nichts wert. Und hier schließt sich der Kreis: So wenig wie Herrn Füracker kulturelle Schöpfungskraft wert ist, so wenig ist ihm die Arbeit der KindergärtnerInnen wert. Sonst hätte er als Abgeordneter schon längst die Initiative ergriffen, diesen wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft ein anständiges Gehalt zu verschaffen.
Nein, Herr Füracker ist kein Populist, er ist ein knallharter Lobbyist, der eiskalt verhindern will, dass mehr notwendige Mittel in die Erziehung und Bildung unserer Kinder fließen und die Mitarbeiter in den Kindergärten weiterhin krass unterbezahlt bleiben.