Christlich Soziale Union

"Ich fühle mich fit!"

NEUMARKT. OB-Kandidat Arnold Graf (CSU) will die "gute und erfolgreiche Politik" der bisherigen Oberbürgermeister fortsetzen, sagte er in Pölling.

In Pölling fand eine Vorstandssitzung der örtlichen CSU statt, zu der Ortsvorsitzender Günther Braun auch Bürgermeister Arnold Graf und den CSU-Stadtverbandsvorsitzenden Helmut Jawurek begrüßen konnte. Bei der Sitzung ging es auch um die Nominierung Grafs als OB-Kandidat und der damit eröffnete Kommunalwahlkampf um den Sessel des Neumarkter Oberbürgermeisters.

Jawurek begründete noch einmal seinen Verzicht auf eine eigene Kandidatur. Er werde Arnold Graf deshalb uneingeschränkt unterstützen, dessen "überragende Kompetenz und Erfahrung" außer Zweifel stehe. Er genieße, weit über die CSU hinaus, auch in der Bevölkerung, hohes Ansehen.

Graf äußerte sich erfreut über das Vertrauen, das ihm durch seine Nominierung entgegengebracht wurde. "Ich fühle mich fit und werde, wenn ich gewählt werde, mit meiner ganzen Kraft, meinem Wissen und meiner Erfahrung, für das Wohl der Stadt arbeiten", erklärte er. Dies habe er auch bisher als CSU-Fraktionsvorsitzender, Bürgermeister und Vertreter des OB getan. "Ich brauche keine Einarbeitungszeit, ich bin mit den Verhältnissen und Problemen in Neumarkt, seit langen Jahren bestens vertraut und kann auf eine stabile Mehrheit im Stadtrat vertrauen.

"Chaotische Bedingungen wie in Berlin" dürfe und werde es in Neumarkt nicht geben. Er werde als Oberbürgermeister die "gute und erfolgreiche Politik" seiner Vorgänger fortsetzen und die Entwicklung der Stadt kontinuierlich weiterverfolgen, aber auch eigene Akzente setzen und auf Teamgeist und kollegiales Verhalten besonderen Wert legen.

Günther Braun bestätigte Arnold Graf, dass er auch schon bisher immer eine gute Zusammenarbeit mit den Stadtteilen Pölling und Rittershof gepflegt habe. Die Wünsche und Probleme der Pöllinger wären bei ihm in den besten Händen gewesen - und dies solle auch so bleiben.

Die Neugestaltung des alten Friedhofes in Pölling sei der beste Beweis, dass in einem vertrauensvollen Miteinander den Interessen der Ortsteile am besten gedient sei. Die Pöllinger CSU stehe deshalb voll hinter Bürgermeister Arnold Graf und werde ihn im kommenden Wahlkampf mit ganzer Kraft unterstützen.
27.09.05

CSU unterwegs


NEUMARKT. Die CSU-Ortsvorsitzenden Gisela Burger (Stadtmitte) und Günther Braun (Pölling) hatten Mitglieder und Freunde zum gemeinsamen Ausflug eingeladen.

Nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah“ führte die Fahrt zunächst nach Regensburg und dann weiter zum Kloster Weltenburg.

In der oberpfälzer Donaumetropole, beginnend am Alten Rathaus, erwartete die Teilnehmer eine etwas andere Art einer Stadtführung, die auch diejenigen, welche Regensburg schon kannten, begeisterte. An acht Schauplätzen der Stadt wurden die Gäste von Schauspielern in mittelalterlichen Kostümen, in Spielszenen, mit historischen Persönlichkeiten und der Geschichte von Regensburg vertraut gemacht.

So mit dem Gesandten des englischen Königs, der über seine angenehme Tätigkeit beim Reichstag und seine amourösen Eskapaden mit der Regensburger Weiblichkeit berichtete. In einer anderen Szene schilderte die Bürgerstochter Barbara Blomberg, Mutter des unehelichen Sohnes von Kaiser Karl V, Juan de Austria, des Siegers der Seeschlacht von Lepanto, vor dessen Denkmal, ihr eigenes Leben und das Leben ihres berühmten Sohnes. Auch der hl. Wolfgang, einst Bischof von Regensburg, kam in einer Krypta in der Innenstadt zu Wort.

Im alten Salzstadl wurde dann den Gästen, nach dem Bericht eines mittelalterlichen Orientreisenden an eine edle Patriziersfrau, Wein, Süßigkeiten und kandierte Früchte gereicht.

Am Nachmittag ging es weiter zur Ortschaft Weltenburg. Von dort aus brachte ein Fußmarsch die Ausflügler, der Donau entlang, vorbei an den hoch aufragenden Felsen des Donaudurchbruches, zum Kloster, wo man nach Besichtigung der prächtigen Barockkirche der Gebrüder Asam im Klosterhof bei Kaffee und Kuchen oder bei einer Maß dunklem süffigen Klosterbieres zum gemütlichen Teil überging.
21.09.05

Neumarkter "Schwätzerrunde"


Helmut Jawurek (rechts) spricht noch von drei möglichen CSU-
Kandidaten, derweil ist hinter seinem Rücken die Entscheidung
für Arnold Graf gefallen.
NEUMARKT. Das hatte die CSU-Stadtratsfraktion geschickt eingefädelt: Sie entsandte ihren möglichen OB-Kandidaten Helmut Jawurek zur Aufzeichnung des „Stadtgesprächs“ von Franken TV ins Autohaus Fischer, wo er sich selbst noch „durch die Blume“ für dieses Amt empfahl, und sprach sich hinter seinem Rücken für Bürgermeister Arnold Graf als Nachfolger von Alois Karl zum Oberbürgermeister aus.

Von diesem Schachzug der Fraktionsmitglieder erfuhren die Leser von neumarktonline bereits kurz nach Ende der Fernsehaufzeichnung am Montag Abend. Die Nachricht sorgte zunächst für Irritation, da die Augen- und Ohrenzeugen im Autohaus Fischer davon überzeugt waren, dass noch nichts entschieden sei.

Und so ist es in der Tat: Die Fraktion hat lediglich eine „Empfehlung“ an die Delegierten ausgesprochen, die schließlich den Kandidaten wählen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Neumarkt von einem Rentner regiert werden soll“, empörte sich ein Anrufer in der neumarktonline-Redaktion, der mit seiner Einschätzung aber nicht die Verdienste von Arnold Graf als ehrenamtlichen Bürgermeister geschmälert sehen will, nur: „Neumarkt braucht wieder einen jungen und dynamischen Oberbürgermeister, der in die Fußstapfen von Alois Karl treten kann.“

Solch einen Kandidaten scheint die UPW als Trumpfkarte aus dem Ärmel zaubern zu können, obwohl deren Sprecher Georg

Will eine Frau als Oberbürgermeisterin: Horst Wild von den Grü-
nen, während Dieter Ries („Flitz“) einem gemeinsamen Kandida-
ten aller Parteien das Wort redet.
Jüttner keinen Namen nannte, aber hinter der hohlen Hand wurden Thomas Thumann und Alois Kölbl gehandelt. Werner Mümmler steht oder stand (bis zum Ende der TV-Aufzeichnung) nicht zur Verfügung. „Wenn der antreten würde, wäre eine Stichwahl kein Thema“, gab sich Jüttner selbstbewußt.

Das empörte den bis dorthin „Noch-Kandidaten“ Helmut Jawurek: „Die wird’s ohnehin nicht geben, weil die CSU auch in Zukunft den Oberbürgermeister stellen wird.“ Diese Aussage brachte wiederum den telegen herausgeputzten Karl-Heinz Brandenburger auf die Palme: „Die CSU soll mal nach ihrer Wahlschlappe vom Sonntag nicht so überheblich sein.“

Wer von der SPD auf das Kandidaten-Karussell aufspringt, wollte „Charly“ Brandenburger aber nicht herausrücken: „Möglicherweise ist das eine Frau“, orakelte das SPD-Urgestein, was auch Horst Wild von den Grünen befürwortet. Wohl eher scherzhaft gemeint war der Vorschlag von Dieter Ries („Flitz“), alle Parteien sollten sich auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen.

Das war wohl der überflüssigste Diskussionsbeitrag in der Neumarkter „Schwätzerrunde“, weil dann keiner mehr zur Wahl zu gehen bräuchte.


Die Aussage von Georg Jüttner: „Wenn Mümmler antreten würde,
gäbe es keine Stichwahl“, erheitert Karl-Heinz Brandenburger
und die beiden Moderatoren Bernd Hörauf und Wolfgang Fellner.
Fotos: Erich Zwick
Dass das „Geschwätz“ doch noch Format annahm, war den beiden Moderatoren zu verdanken: Bernd Hörauf, Studioleiter von Franken TV, und Wolfgang Feller, Redaktionschef der Neumarkter Nachrichten. Beide spielten sich die Bälle so geschickt und ungekünstelt zu, dass die Sendezeit kurzweilig und wie im Flug verging.

Nach der letzten Klappe wollte Stadträtin Sieglinde Harres von den Grünen noch wissen, ob Alois Karl künftig von Berlin aus in die Stadtpolitik eingreift, nachdem Helmut Jawurek angekündigt hatte, dass sich der frischgekürte Bundesabgeordnete bei der nächsten Kommunalwahl um einen Sitz im Stadtrat bewerben würde.

Diese Bedenken konnte der CSU-Stadtverbandsvorsitzende aber zerstreuen: „Alois Karl hat als Stadtrat dann auch nur eine Stimme wie jeder andere Ratsangehörige auch, ganz gleich von welcher Partei.“

Wer das „Neumarkter Stadtgespräch“ nicht live erlebt hat, kann es am Mittwoch, 21. September, um 19.30 Uhr und als Wiederholung um 21.30 Uhr bei „Franken Life TV“ sehen.
Erich Zwick

20.09.05


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neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
23. Jahrgang