Pfadinder Neumarkt
Christbäume werden geholt
NEUMARKT. Leise rieseln die Nadeln... Spätestens an Heilig-Drei-König ist es mit der Pracht der Christbäume vorbei. In Neumarkt bieten dazu die Pfadfinder zusammen mit Ministranten und THW einen besonderes Service an: Sie holen im ganzen Stadtgebiet die ausrangierten Bäuem kostenlos ab.
Der Christbaum ist für viele das Symbol für das Weihnachtsfest schlechthin. Nadelbäume verschiedenster Größe und Herkunft werden deshalb in den Wohnzimmern aufgestellt. Die Ausmaße reichen von der S-Größe bis zum XL-Modell. Die Herkunft reicht vom erleuchteten Baum im eigenen Garten (meist in der XXL-Variante) bis zur weit gereisten Nordmanntanne. Während die Weihnachtsbäume im Garten nur erleuchtet werden, erblühen die kleineren Geschwister im Wohnzimmer zu voller Pracht. Spätestens am Nachmittag des Heiligabends wird er festlich geschmückt, mit Lichtern behängt - ja, sogar zum unumstrittenen Mittelpunkt des Weihnachtszimmers gemacht.
Die Blütenpracht in Form von diversem Weihnachtsschmuck bildet zwar essentielle Vitamine für die Augen, ist aber leider nur von kurzer Dauer. Mit jedem Tag, den der Christbaum älter wird, verliert er zum Entsetzen der Hausfrau bzw. des Hausmannes immer mehr Nadeln. Nach etwa zwei Wochen hat er seinen Zweck endgültig erfüllt.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt stellt sich die Frage, wie man das gute Stück wieder los wird.
Der Stamm Pfalzgraf Johann der
Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) bietet deshalb schon seit vielen Jahren einen ganz besonderen Service für die Neumarkter Bürger an. Seit etlichen Jahren hat man sich auch schon Unterstützung von den Ministranten und der Jugendgruppe der Hofkirche sowie dem THW geholt.
Immer am Samstag nach Heilig-Drei-König sammeln die Jugendgruppen die ausrangierten Christbäume im Stadtgebiet ein. Am 7. Januar werden wieder rund 60 Kinder und Jugendliche mit den von Neumarkter Firmen gesponserten LKWs unterwegs sein, um die ausgedienten Weihnachtsbäume einzusammeln.
Die ganze Aktion ist für den Bürger auch dieses Jahr wieder kostenlos. Die einzelnen Jugendverbände sehen aber eine Spende natürlich sehr gerne. Denn schließlich wird so ein Service längst nicht in allen Städten angeboten. Zudem kommen die Spenden der Jugendarbeit zu Gute.
Die Verbände werden von etwa 8 Uhr bis nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sein. Der Christbaum muss unbedingt frei von Lametta oder sonstigem Schmuck sein. Da es bei der Vielzahl der Bäume - und es sind mehrere tausende - schon mal vorkommen kann, dass einer übersehen wird, wird von den Pfadfindern darauf hingewiesen, dass ein Anspruch auf Abholung nicht besteht.
Eine ähnliche Christbaum-Sammelaktion plant auch die Junge Union im Gemeindegebiet Sengenthal. Am Samstag, den 7.Januar werden die Christbäume gegen einen Unkostenbeitrag von 2,50 Euro abgeholt.
Der Gesamterlös der Aktion wird wieder gespendet. Anmeldungen sind möglich bei Sebastian Koch (0175/8592486) oder bei Marc Mösl (0151/12754681).
31.12.05
Friedenslicht weitergereicht
NEUMARKT. Wie jedes Jahr am Heiligen Abend verteilte die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg vor der Hofkirche zu den Heiligen Messen das Friedenslicht aus Bethlehem.
Vor 20 Jahren wurde in Österreich mit der Initiative "Licht von Bethlehem" begonnen. Seitdem hat die Aktion zum Weihnachtsfest Spuren in fast allen europäischen Ländern hinterlassen. Die Flamme wird jedes Jahr in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet.
Die Aktion geht auf eine Initiative des ORF Linz zurückgeht, der bis heute das Licht in Betlehem abholt. Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle "Menschen guten Willens" weitergegeben werden. Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit an vielen Orten "ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen".
Gerade in diesem Jahr gewinne das Licht aus einem Land, in dem die Hoffnung auf Frieden politisch vor neuen Wegen steht, an Symbolkraft, hieß es.
Gemeinsam mit anderen Pfadfinder-Verbänden wolle die DPSG erneut wieder gemeinsam Zeichen setzen.Pfadfinderinnen und Pfadfinder würden aktive Friedensarbeit leisten: "Sie suchen den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen".
In unserer bunten, pluralistischen Gesellschaft bekomme der eigene Standpunkt immer mehr Bedeutung. Nur, wer seine eigene Identität kenne, könne erfolgreich die Auseinandersetzung im Dialog mit anderen Menschen suchen. Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gäbe einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellungen und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi seien die Aktionen der Pfadfinder bei der Weitergabe des Lichtes Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten.
Stefan Schwab, Bastian Sturm und Michael Schimek vom Stamm Pfalzgraf Johann Neumarkt empfingen die Flamme am 10. Dezember in Wien und brachten es sicher in ihre Heimatstadt. Die Wochen bis zum Heiligen Abend war das Licht bei Pfarrer Distler der Hofkirche aufbewahrt worden.
Zu allen fünf Messen am 24. Dezember standen die Pfadfinder mit ihrem Zelt, der Schneebar, dem Glühwein und natürlich dem Friedenslicht in der Kälte, um das "Licht des Friedens" weiterzureichen.
Es zeichnete sich auch dieses Jahr ab, dass nicht nur zur Christmette in der Nacht das Friedenslicht zur Tradition bei den Neumarkter Bürgern gehört, sondern auch schon zu den Kinderchristmetten reges Gedränge vor dem Stand der St-Georgs-Pfadfinder herrschte. Die Spenden, die sie für das Verschenken der Kerzen bekamen, werden für die eigene Jugendarbeit verwendet.
Link zum Thema:
www.dpsg-neumarkt.de25.12.05
"Friedenslicht" eingetroffen
NEUMARKT. Das "Friedenslicht aus Bethlehem" wurde von den Neumarkter Pfadfindern am Wochenende von Wien nach Neumarkt gebracht. Am Sonntag wurden damit die Kerzen am Adventskranz in der Hofkirche entzündet. Am Heiligen Abend kann das "Friedenslicht" jedermann mit nach Hause nehmen.
Am Sonntag findet um 18.30 Uhr in der Hofkirche wieder ein
Versprechens-Gottesdienst der Neumarkter Georgspfadfinder statt. Zahlreiche Kinder werden ihr Stufenversprechen neu ablegen oder auffrischen und die neuen Gruppenleiter im Stamm "Pfalzgraf Johann" legen ihr Leiterversprechen ab.
Ein solches Versprechen hat bei den Pfadfindern eine alte Tradition: so soll es das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Gruppen stärken und symbolisch die Aufnahme in die Gemeinschaft unterstreichen. Mit dem Versprechen bestärkt jedes Mitglied seine Zugehörigkeit zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und erklärt, sich ihren Vorstellungen und Prinzipien, die auf das Pfadfindergesetz von Lord Robert Baden-Powell of Gilwell (1857 - 1941) zurückgehen, anzuschließen.
Noch ein weiteres Highlight bietet dieser aussergewöhnliche Adventsgottesdienst: Das "Friedenlicht aus Bethlehem" hat seine Premiere in Neumarkt. Jedes Jahr am heiligen Abend verteilt die DPSG vor der Hofkirche dieses Symbol des Friedens und der Hoffnung, so dass es sich jeder mit nach Hause zu seinen Familien nehmen kann.
Das Licht wird seit 15 Jahren am Ewigen Licht in der Geburtsgrotte in Bethlehem angezündet und anschließend von dort aus über die ganze Welt verteilt. Im Rahmen des Weltjugendtages in Köln wurde es z.B. auch von einem Mitglied der DPSG an Papst Benedikt XVI. überreicht.
Bereits am Samstag findet in der Leopoldskirche in Wien die "internationale Aussendungsfeier" statt, von wo aus das Friedenslicht von den Teilnehmern durch ganz Europa getragen wird. Eine Delegation des Neumarkter Stammes "Pfalzgraf Johann" nimmt ebenfalls teil, wird am Sonntag rechtzeitig zum Gottesdienst wieder in Neumarkt eintreffen und mit dem Licht auch die Kerzen am Adventskranz anzünden.
Am Heiligen Abend besteht dann für jedermann die Gelegenheit, mit dem Licht "ein wenig Hoffnung mit nach Hause zu nehmen", wie es von den Pfadfindern hieß.
10.12.05