SPD Neumarkt

Dicke Bretter geplant


Bei der SPD wurde Monika Vetter für 50jährige Mitgliedschaft geehrt
Foto: Dr. Jan Seibel
NEUMARKT. Neben der Ehrung von Monika Vetter für 50jährige Mitgliedschaft stand bei der SPD-Weihnachtsfeier ein Ausblick auf das Wahljahr 2023 im Mittelpunkt der Zusammenkunft.

Der Ortsverein geht mit fünf Kandidaten in die Wahlen für den Landtag und den Bezirkstag sowie des Neumarkter Oberbürgermeisters. Ihre Chancen sehen die Genossen dabei als gut an, auch wenn es gelte, angesichts der harten Konkurrenz „einige dicke Bretter zu bohren“.

Rebecca Frank, die für die Landkreis-SPD als Direktkandidatin um den Einzug in den bayerischen Landtag kämpft, sagte in ihrer Begrüßung, wie wichtig es sei, im Wahlkampf gemeinsam für ihre zentralen Themen Mobilität, Energiewende und Bildung einzutreten.

Einen Blick zurück warf Oberbürgermeister-Kandidat Matthias Sander. Er erinnerte an die vielen Projekte der vergangenen zwei Jahre im Ortsverein und sagte, dass in dieser Zeit einige junge Parteimitglieder hinzugewonnen werden konnten, die sich auch gleich aktiv in die neu gewählte Vorstandschaft eingebracht hätten.


Johannes Foitzik, seit diesem Jahr Vorsitzender des Unterbezirks Amberg-Sulzbach-Neumarkt, rief den versammelten Parteimitgliedern ins Gedächtnis, wie sehr Krisenzeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdeten. Er mahnte eine Rückbesinnung auf das Kernziel der Partei-Gründungsväter an: eine soziale und solidarische Gesellschaft in Deutschland zu verwirklichen und aufrechtzuerhalten.

Einblicke in die Arbeit im Kreistag gab der Fraktionsvorsitzende Dirk Lippmann. Dabei richtete er ein besonderes Augenmerk auf das Neumarkter Klinikum, das über die Landkreisgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf genieße, derzeit aber auch mit Personalmangel zu kämpfen habe.

Mit Martin Hollweck als Listenkandidat für den Landtag, Jan Seibel als Direktkandidat für den Bezirkstag und Franziska Hartmann als Listenkandidatin für den Bezirkstag stellten Matthias Sander und Rebecca Frank den Mitgliedern auch die weiteren Wahlkampfkandidaten vor.

Wenngleich die meisten Jubilare bereits beim Sommerfest der Neumarkter SPD geehrt worden waren, gab es für Monika Vetter noch eine ganz besondere Auszeichnung: schon seit 50 Jahren hält sie der Partei die Treue.

18.12.22

Matthias Sander tritt an


Matthias Sander (2.v.l.) tritt bei der OB-Wahl für die SPD an
Foto: Jan Seibel
NEUMARKT. Matthias Sander wurde bei der Mitgliederversammlung einstimmig zum Oberbürgermeister-Kandidaten für die Neumarkter SPD gewählt.

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins wählten außerdem einen neuen Vorstand mit einer Doppelspitze.

Im Beisein der Co-Vorsitzenden der Bayern-SPD, Ronja Endres, schickten die Neumarkter Sozialdemokraten einstimmig Matthias Sander ins Rennen um das Amt des Neumarkter Oberbürgermeisters. In der Mitgliederversammlung der Genossen war Sander bereits kurz zuvor als Ortsvereinsvorsitzender bestätigt worden – eine Aufgabe, die er in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit der Co-Vorsitzenden Rebecca Frank in einer Doppelspitze ausüben wird.

Es werde Zeit für einen sozialdemokratischen Bürgermeister an der Spitze dieser wunderbaren Stadt, sagte der 49jährige gebürtige Erfurter. Neumarkt brauche in diesen Zeiten Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, die Schulen und Turnhallen, das Radwegenetz und einen funktionierenden ÖPNV – hier bestehe inzwischen „immenser Nachholbedarf“.


Die SPD regiere in Bayern in über 200 Städten und Gemeinden, die im bayerischen Vergleich hinsichtlich Energie- und Verkehrswende vorbildlich dastehen, sagte Ronja Endres. Auch die Menschen in Neumarkt hätten es „verdient, besser regiert zu werden“.

Neben der Kür des OB-Kandidaten stand außerdem die turnusgemäße Neuwahl des Ortsvereinsvorstandes auf dem Programm. Neben Matthias Sander und Rebecca Frank komplettieren die stellvertretenden Vorsitzenden Franziska Hartmann und Stadtrat Andre Madeisky sowie Robert Wolrab als Kassier, Jan Dietl-Biedermann als Schriftführer, Marco Sossau als Organisationsleiter und Corinna Frankerl als stellvertretende Organisationsleiterin das neue Präsidium. Zudem wurden zwölf Beisitzer gewählt, die sich erstmals in der Vereinsgeschichte in Arbeitsgruppen zu den Themenblöcken Bildung, Energie, Verkehr, Umwelt, Gesundheit und Soziales sowie Öffentlichkeitsarbeit organisieren. Um die Seniorenarbeit kümmert sich zukünftig Christine Miaskiwskyi, Frauenbeauftragte ist Irmgard Wolrab und Helmut Baierl setzt seine Arbeit als Beauftragter für Arbeitnehmerfragen fort.

Eine besondere Freude bereitete Ronja Endres die Überreichung des roten Parteibuches an vier neue Parteimitglieder.

22.09.22

Mobilitätskonzept angeregt


Der Neumarkter Bahnhof mit dem legendären - weil fehlendem - Bahnsteig 3

NEUMARKT. Überwiegend sind es Pendler und Schüler, die die Züge und Busse des Öffentlichen Personennahverkehrs im Raum Neumarkt nutzen.

Derzeit wird der Nahverkehrsplan im Landkreis Neumarkt überarbeitet und neugestaltet - und dies sei nach Meinung der SPD eine gute Gelegenheit, Steuerungsmöglichkeiten zu Verbesserungen zu nutzen.

Grundsätzlich müsse die Bedienerfreundlichkeit erheblich verbessert werden, hieß es bei der Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion. Auch der Tarifdschungel schrecke viele Menschen ab, sich auf den ÖPNV einzulassen.

Das Zukunftsthema Mobilität stand im Mittelpunkt der Sitzung. Fraktionssprecher Dirk Lippmann konnte dazu als Referent Michael Gottschalk begrüßen, der im Landratsamt für den ÖNPV verantwortlich ist.

Zunächst gab Gottschalk einen Rückblick über die Entstehung des ÖPNV im Raum Neumarkt. Seit 1994 liege er im Verantwortungsbereich des Landkreises. Zunächst wurden damals auch nur die Schülerverkehre in öffentliche Linien umgewandelt. Nach und nach unternahm man dann immer mehr Anstrengungen, den ÖPNV auszubauen. Der Landkreis Neumarkt sei eine Wachstumsregion, das spiegele sich auch im Verkehrsaufkommen wider. Diese gute Entwicklung erfordere auch moderne Mobilitätskonzepte. Dabei gelte es, den „Dreiklang von Schiene, Straße und Bus“ weiterzuentwickeln.


Positiv sei, dass ab dem Fahrplanwechsel 2024 der Regionalexpress zwischen Neumarkt und Regensburg im Stundentakt verkehren werde. Leider scheitere der Bahnhalt Neumarkt-Süd bisher an der Auslastung der betreffenden Bahnstrecke. Abhilfe könne hier eine Digitalisierung der Bahntechnik bringen. Zusammenfassend lasse sich feststellen, dass der Bahnverkehr im Landkreis Neumarkt überwiegend von Pendlern genutzt werde, der Busverkehr hauptsächlich der Schülerbeförderung diene.

Kreisrätin Carolin Braun regte an, sich für ein umfassendes Verkehrs- und Mobilitätskonzept im Landkreis einzusetzen. „Man darf hier nicht nur den Schülerverkehr im Blick haben“, sagte Braun. Der Berger Kreisrat und frühere Berger Bürgermeister Helmut Himmler vermisste eine nachhaltige Strategie. Man müsse ein langfristiges Konzept für Mobilität 2030 oder 2040 erarbeiten. Dabei sei es unter anderem wichtig, den weiter erforderlichen Individualverkehr besser mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu vernetzen.

„Auch der Radverkehr muss hier neu gedacht werden“, sagte Lippmann. In das geforderte Mobilitätskonzept gehörten nicht nur Radwege, sondern auch Fahrradboxen. Eine nachhaltige Kombination von Bus, Bahn und Rad könne durch einen Aufbau von Carsharing-Systemen sowie Modellprojekte für das autonome Fahren die Mobilität im Landkreis attraktiver und zukunftsweisend gestalten.

09.08.22


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang