SPD Neumarkt

„Völlig unzureichend“

NEUMARKT. Die Neumarkter SPD begrüßt die Idee eines Neubaus einer Energiezentrale, hält die Pläne aber für „völlig unzureichend“.

In der Sitzung des Neumarkter Stadtrates im Februar hatte die Stadtverwaltung eine erweiterte Konzeptstudie für eine Energiezentrale vorgestellt, mit der mehrere kommunale Gebäude mit regenerativer Energie versorgt werden sollen.

Für die SPD ist dabei aber die neue Hauptfeuerwache lediglich ein „ökologisches Feigenblatt“ für die anderen städtischen Gebäude im Verbund. Dieses Projekt müsse viel größer und konsequenter angegangen werden, hieß es

In der von der Stadtverwaltung vorgestellten Konzeptstudie ist die vernetzte Versorgung der neuen Hauptfeuerwache, des Donauer-Kinderhauses, der Jurahallen, des Jugendhauses G6 und der Mittelschule West mit Strom und Wärme vorgesehen.


Der jährliche Strombedarf der fünf Liegenschaften wird mit insgesamt etwa 400 MWh angegeben. Die Konzeptstudie sieht vor, die Überschüsse aus der Photovoltaikanlage der Hauptfeuerwache direkt ohne Speicher zur teilweisen Deckung des Strombedarfs der anderen vier Gebäude zu verwenden und so etwa 30 Prozent des Strombedarfs zu decken. Damit würden die Gebäude jedoch noch immer zu 70 Prozent aus dem öffentlichen Stromnetz versorgt.

Von einer „fast vollständigen Autarkie“ wie von der UPW kommentiert könne angesichts dieser Zahlen noch nicht im Entferntesten die Rede sein, heißt es in einer Stellungnahme der SPD.

So müßten alle Dachflächen der fünf Liegenschaften für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Laut Solar- und Grünflächenportal des Landkreises wäre damit insgesamt ein PV-Ertrag von bis zu etwa 1649 MWh/a möglich.

Nach einem Beschluss des Stadtrats auf Antrag der SPD-Fraktion sei bereits 2021 die Stadtverwaltung beauftragt worden, alle Dächer von städtischen Gebäuden, die technisch dafür geeignet sind, für Photovoltaikanlagen zu nutzen. Diesen Beschluss des Stadtrates müsse die Stadtverwaltung nun auch umsetzen.

26.03.23

Nur 50 Euro Schulden


Im Stadtrat wurde der Haushalt verabschiedet
Foto: Archiv
NEUMARKT. Der Neumarkter Stadtrat verabschiedete am Donnerstag-Abend den immerhin zweithöchsten Haushalt in der gesamten Stadtgeschichte.

Und dabei seien die Rücklagen immer noch „höher als zu Beginn meiner Amtszeit“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner Haushalts-Rede (Wortlaut hier). Im gleichen Zeitraum sei so viel investiert worden, dass man heuer die „500-Millionen-Euro-Marke“ reißen werde. Man habe also in 18 Jahren über eine halbe Milliarde Euro „für Neumarkt und seine Bürger“ umgesetzt, sagte Thumann.

Nach den Angaben von Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz in seiner Eigenschaft als „Kämmerer“ (Wortlaut hier) hätten die Steuereinnahmen generell, aber insbesondere die Gewerbesteuereinnahmen im letzten Jahr einen absoluten Rekordwert erreicht. Auch der „Überschuss“ von etwa 5,9 Millionen Euro könne sich angesichts der doch immensen Investitionen absolut sehen lassen.


Ausdruck für die stabile finanzielle Lage der Stadt sei zum Beispiel die Pro-Kopf-Verschuldung, die zum Jahreswechsel bei nur rund 50 Euro lag.

Traditionell kritisierten die Parteien bei den Stellungnahmen der Fraktionen mehr oder weniger hart die Stadt-Spitze. neumarktonline veröffentlicht die Rede-Manuskripte von CSU, UPW, SPD, Grünen, FDP und Linken.

23.03.23

„Verramschtes Filetgrundstück“

NEUMARKT. Der Gegenwind für einen Wohnmobil-Stellplatz auf dem Areal des alten Bauhofes wird stärker: jetzt kommt auch Kritik von der SPD.

Die Stadt Neumarkt „verramscht“ dort ein „Filetgrundstück“, heißt es in einer Stellungnahme, nachdem sich bereits vor einigen Tagen die Linken ähnlich geäußert haben (wir berichteten).

Das Grundstück war bereits für ein Kino oder ein Hotel im Gespräch und wurde kurz als Standort für die neue Feuerwache gehandelt. Jetzt sollen Reisemobilstellplätze der große Wurf für das Grundstück sein, heißt es von der SPD. Fraktionsvorsitzender Günther Stagat: „Für die Feuerwehr zu teuer aber für Camper aus ganz Deutschland gerade gut genug?“


Als man im Stadtrat abstimmte, war man vom Parkplatz am LGS-Park, der Grünfläche hinter dem „Weinzelt“ oder einem Platz im Bereich der Dr.-Grundler-Straße ausgegangen. Nun werde der Öffentlichkeit ohne weitere Rücksprache im Stadtrat,dieser Standort einfach vorgesetzt. Die SPD beklagt hier eklatante Kommunikationsdefizite von Seiten der Stadt.

Auch SPD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Sander habe bei seinen Haustür-Gesprächen mit Neumarkter Bürgern ähnliche Rückmeldungen erhalten. Für die Bürger sei ein Reisemobilstellplatz auf einem solchen Filetgrundstück nicht vorstellbar, es müsse eine andere Nutzung gefunden werden. „Eine Bebauung mit einer Kombination aus Ladenzeile im Erdgeschoss, angelehnt an den angrenzenden Edeka-Markt, und in den oberen Geschossen ein Mehrfamilienhaus mit Innenhof für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wäre die richtige Lösung für den Standort“, sagte Sander.

15.03.23


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang