Christlich Soziale Union
Gegen "Semmeltaste"
NEUMARKT. Die CSU-Stadtratsfraktion sieht bei der UPW eine "große Lücke zwischen Worten und Taten" klaffen.
Mit "Interesse und Verwunderung" hat die CSU-Stadtratsfraktion die Äußerungen vom Bürgergespräch der UPW zu verschiedenen kommunalpolitischen Themen verfolgt (
wir berichteten). Die CSU teile den Wunsch nach einer kostenfreien Parkzeit in der Marktstraße zum Semmelkauf ("Semmeltaste") nicht.
Auch die Anbindung des geplanten Autobahnanschluss Frickenhofen an die Stadt müsse solide von der Stadtverwaltung überplant werden.
Dass das Naherholungsgebiet Lengenbachtal für eine Ostumgehung tabu ist, sei für die CSU-Fraktion eine Selbstverständlichkeit.
Allerdings dürfe man die Verkehrsführung nicht blauäugig angehen. "Die Entwurfsplanung für den Autobahnanschluss ist genehmigt, das Planfeststellungsverfahren wird on den Straßenbaubehörden in Kürze eingeleitet," berichtete CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. Wenn der Bund die entsprechenden Mittel freigebe, könne im Jahr 2008 der Bau der Autobahnausfahrt erfolgen.
Die Bemerkung der UPW, man habe noch genügend Zeit, vernünftige Lösungen zur Anbindung nach Neumarkt zu erarbeiten, sei daher falsch. Wer sich mit Verkehrsprojekten beschäftige, wisse von deren zeitlichem Vorlauf. Der Verkehr werde sich möglicherweise bereits 2008 seinen Weg nach Neumarkt suchen. Die CSU erwarte von Oberbürgermeister Thumann daher Vorschläge über die künftige Verkehrsführung.
Gespannt verfolge die CSU auch den Fortgang des von der UPW angemahnten Ausbaus der Regerstraße mit einem Geh- und Radweg, die bislang immer an den Grundstücksverhandlungen gescheitert waren.
Überrascht ist man seitens der CSU auch über die Haltung der UPW zum Werbepylon beim Autohaus Partl. Die UPW habe die Diskussion im Bausenat als unsinnig abgetan und derartige Werbemaßnahmen als grundsätzlich genehmigungsfähig bezeichnet. Verschwiegen habe die UPW, dass ihre eigenen UPW-Stadträte im Bausenat jedoch gegen den Pylon gestimmt hätten.
CSU-Vorsitzender Helmut Jawurek fordert in diesem Zusammenhang eine vernünftige Gesamtlösung. Der von allen Parteien verabschiedete Bebauungsplan für dieses Gewerbegebiet am Berliner Ring schließt derartig hohe Pylone derzeit noch aus. Der CSU gehe es darum, alle Gewerbetreibenden gleich zu behandeln. Die CSU hat daher angeregt und bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst , dass ein Stadtrats-Gremium alle vorhandenen Bebauungspläne überarbeitet und mögliche Vereinfachung aufnimmt, betont Helmut Jawurek. "Dieses Beispiel zeigt, wie bei der UPW zwischen Worten und Taten eine große Lücke klafft", sagte er.
Den Vorschlag einer "Semmeltaste" für Parkautomaten wie von der UPW vorgeschlagen, lehnt die CSU ab. 20 Minuten sollte so kostenfreies Parken in der Marktstraße ermöglicht werden. "Wir wollen nicht den Park-Such-Verkehr fördern, sondern die Bürger bewegen, die Parkhäuser zu nutzen", so Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. "Sonderrechte für Bäckereibenutzer wird es nicht geben, auch wenn gerade ein UPW-Stadtrat und Bäcker dies so fordert!" Wer das Parkhaus nutze, werde auch in Ruhe seine Einkäufe erledigen. Ferdinand Ernst ist sei gespannt, ob auch Oberbürgermeister Thomas Thumann den Vorschlag seiner UPW-Kollegen auf eine "Semmeltaste" unterstütze.
04.04.06
Wurst-Akademie geplant
NEUMARKT. "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" hätte das Motto sein können, unter dem Gisela Burger die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Stadtmitte zu der Betriebsbesichtigung der Gaststätte Wittmann einlud.
Die annähernd 20 Mitglieder des Ortsverbandes wurden von Norbert Wittmann empfangen und anschließend persönlich durch seinen Gaststätten- und Hotelbetrieb geführt.
Bereits in den Jahren 1980/90 wurde begonnen, den Betrieb den modernen Gegebenheiten anzupassen und besonders in diesem Jahrzehnt wurden vor allem Gasträume und Hotelbetrieb sowie die angeschlossene Metzgerei rundweg erneuert, so Norbert Wittmann.
Als besonderes Highlight wurde den Besuchern in der Metzgerei die Herstellung von Weißwürsten vorgeführt.
Ein Unternehmen könne nur erfolgreich sein, wenn es sich weiterentwickle, so das Credo von Norbert Wittmann.
Da er sehr großen Wert auf die Fleischqualität lege, biete er auch kein Fleisch
aus Mastbetrieben an. Darum sei er bei Schweinefleisch auf das "Hällische Schwein" umgestiegen, das nur ausgewählte Betriebe anbieten dürften, und er sei besonders stolz, dazu zu gehören.
Für 2007 sei die Schaffung neuer Räumlichkeiten geplant, die als Grundlage einer
Wurst-Akademie dienen sollen.
Diese
Wurst-Akademie solle in regelmäßigen Abständen stattfinden mit dem Ziel, die Qualität den heutigen Gesundheitsansprüchen anzupassen und dafür die Bio-Produkte der regionalen Erzeuger einzusetzen.
Für den reibungslosen Betrieb des Hotels mit seinen 26 Zimmern, der Gastwirtschaft und der Metzgerei sorgen 24 Mitarbeiter, die teils schon seit Jahren bei der Firma beschäftigt sind.
Zum Schluss der Führung, die mit einer kleinen Brotzeit garniert war, bedankte sich Ortsvorsitzende Gisela Burger besonders bei Norbert Wittmann und überreichte ein kleines Geschenk.
31.03.06
"Besondere Strategien"
NEUMARKT. Die Stärkung des ländlichen Raumes und die Veranstaltungen für die nächsten Wochen standen auf der Tagesordnung der Sitzung des CSU-Kreisverbandes Neumarkt.
Ein Anliegen des Kreisvorsitzenden Albert Füracker ist auch die Belebung der CSU-Arbeitsgemeinschaft "Senioren-Union". Der Vorstand beschloss, in der nächsten Zeit alle Mitglieder anzuschreiben, die das 60. Lebensjahr erreicht haben, um sie für die Mitarbeit zu gewinnen.
Für die ländlichen Räume in Bayern müßten besondere Strategien entwickelt werden. Bedeutende Handlungsfelder gerade für den Landkreis Neumarkt seien unter anderem die Bereiche "Attraktiver Wirtschaftsstandort und zukunftsfähige Arbeitsplätze", "aktive Regionalpolitik mit der Stärkung der heimischen Landwirtschaft und Aufklärung der Verbraucher", "Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur" und "Berufliche Bildung und Schule".
Mit der Erarbeitung eines Strategiepapiers zu diesen Themen beauftragte der CSU-Kreisvorstand die Vorstandsmitglieder Michael Gottschalk und Heidi Rackl. Es werde Grundlage sein für die Arbeit der Kreis-CSU in den nächsten Jahren, vor allem auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, die auch am Landkreis Neumarkt nicht spurlos vorübergehe. Albert Füracker: "Ziel ist es, junge Familien im Landkreis zu halten, den Zuzug von Familien zu erreichen, ein wohnortnahes Angebot für die älter werdende Bevölkerung sicherzustellen und eine Infrastruktur zu entwickeln, dass die Menschen hier Arbeitsplätze finden oder sie von hier aus gut erreichen können."
Die Berufung des Kreisvorsitzender Albert Füracker in die Grundsatzkommission der CSU werten die Vorstandsmitglieder als Dank für die gute Arbeit, die im Kreisverband Neumarkt geleistet wird. Er will vor allem bei den Themenbereichen Landwirtschaft und Familie seine langjährigen Erfahrungen einbringen.
Der Kreisvorsitzende hat in den vergangenen Wochen zahlreiche CSU-Ortsverbände besucht. Die Vorbereitungen zur Kommunalwahl, örtliche Veranstaltungen, der Austausch mit den Mandatsträgern und die Gewinnung neuer Mitglieder standen dabei im Vordergrund. Im Frühjahr plant der CSU-Kreisverband für ihre Mitglieder eine "Jetzt-red-i"-Veranstaltung mit den Mandatsträgern aus Europa, Bund, Land und Kommunen.
27.03.06