Grüne
CSU verließ Sitzung
NEUMARKT. Die CSU-Fraktion hat am letzten Donnerstag nahezu geschlossen die nichtöffentliche Stadtratssitzung verlassen.
Damit hat sie einer Mitteilung von FLitz und den Grünen zufolge verhindert, daß über einen Antrag auf Höhergruppierung eines Bediensteten abgestimmt werden konnte, weil die Beschlussfähigkeit des Ratsgremiums nicht mehr gegeben war.
Dieses Verlassen der Sitzung soll nun Konsequenzen haben. Grünen- und FlitZ-Stadträte kündigen in einer Pressemitteilung an, erneut einen Antrag zu stellen, in dem genau dieser "Flucht auslösende" Tagesordnungspunkt noch einmal enthalten ist. "Einfach weglaufen hilft dann den CSU-Leuten nichts und zuhause bleiben auch nicht" so Johann Georg Glossner. Wenn der Stadtrat zum zweiten Mal zur Verhandlung über den selben Gegenstand zusammengerufen wird, so sei er laut Geschäftsordnung ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen beschlussfähig." "Wir brauchen die CSU also gar nicht", amüsiert sich Glossner.
03.12.06
"Nützliche Alternativen"
NEUMARKT. Statt Stadthalle und Tiefgaragen könnte sich die Stadt viele "nützliche Dinge" leisten, heißt es von FLitZ und Grünen.
In einer Sitzung listeten sie auf, wie man die in Millionenhöhe vorhandenen Ersparnisse in Neumarkt einsetzen muss, um, "wie so oft in Sonntagsreden gefordert wird", "nachhaltig und regional bezogen" zu wirken.
Arbeit für örtliche, mittelständische Betriebe erwarten sich die Stadträte der Fraktionsgemeinschaft, wenn "endlich längst überfällige" Reparaturarbeiten in den Jurahallen und am "komischerweise für den Abriss freigegebenen Aldi-Parkhaus" angegangen werden. Renovierungen seien auch in den städtischen Wohnungen nötig. "Bezahlbaren Wohnraum, vor allem für Kleinstrentner, Alleinerziehende und Hartz IV Empfänger" mahnte Sieglinde Harres an.
Nachholbedarf gäbe es in Neumarkt bei Investitionen für den Einsatz alternativer Energie. Sonnenkollektoren und nachwachsende Rohstoffe will Johann Georg Glossner verstärkt eingesetzt wissen.
All diese Möglichkeiten verbaue man sich, wenn man die Ersparnisse der Stadt für Luxusobjekte "regelrecht zum Fenster hinauswerfe", fasste Hans-Jürgen Madeisky zusammen.
28.11.06
"Moralische Verpflichtung"
NEUMARKT. Die Grünen wollen die "Affäre" um die Nutzung öffentlicher Einrichtungen durch Parteien weiterhin "scharf beobachten".
"Erstaunt" sei man, welche
Blüten der ursprünglich eigentlich harmlos scheinende Streit zwischen UPW
und CSU über die Nutzung öffentlicher Einrichtungen treibe, heißt es in einer Pressemitteilung vom Sonntag.
Nachdem Ferdinand Ernst (CSU) zunächst die Nutzung des Internetcafes G6 für
eine Veranstaltung der UPW angeprangert habe (
wir berichteten), sei die CSU von UPW-Stadtrat
Franz Düring "nur unzureichend getarnt beschuldigt" worden, den historischen
Reitstadl ohne Entrichtung der eigentlich fälligen Miete genutzt zu haben (
wir berichteten).
Daraufhin habe SPD-Vorsitzender Brandenburger zugegeben, die SPD habe den Reitstadl
jahrelang ohne Entgelt genutzt. Ernst dagegen habe erklärt, die CSU habe
immer bezahlt.
Wenn dem so sein sollte, sei es nun aber höchste Zeit, dass die SPD den
fälligen Obolus nachträglich entrichtet, hieß es von den Grünen. Auch ohne juristische Verpflichtung
bleibe "unbestritten eine moralische". Und Franz Düring sollte sich dann bei Ernst entschuldigen, erklärte Grünen-Vorsitzender Horst Wild.
Nur einer könne verhindern, dass hier "immer neue und noch unangenehmere
Leichen im Keller" zu Tage treten: Der Oberbürgermeister müsse seine
Kämmerei bemühen und "die Fakten auf den Tisch legen, und zwar schnell".
26.11.06
"Verhaltene Freude"
NEUMARKT. FLitZ und Grüne hoffen, daß die Kosten für Unteres Tor und Stadthalle in der nächsten Stadtratssitzung "auf den Tisch kommen".
Mit "vorerst verhaltener Freude" hat man in der Fraktionsgemeinschaft zur Kenntnis genommen, daß in der Sitzung am 30. November ein Punkt 9 auf der Tagesordnung steht: "Unteres Tor und Stadthalle - Kostenzusammenstellung".
In den zurückliegenden Monaten habe man wiederholt gefordert, Kosten zu ermitteln und sie öffentlich bekannt zu geben. Die vier Stadträte von FLitZ und Grünen erwarten nun "dass reiner Wein auf den Tisch der Öffentlichkeit kommt". So müßten zum Beispiel auch die Kosten für den Abriss des Aldiparkhauses, für den beabsichtigten Durchstich der Abtsdorfer Gasse hin zur Dammstraße und für den Umbau der Mühlstraße genannt werden.
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Johann Georg Glossner will die Zahlen schriftlich, "schwarz auf weiß also". Man wolle dann nämlich "prüfen, nach- und hochrechnen, was der Luxus uns und nachfolgenden Generationen kosten wird".
24.11.06