MdB Alois Karl

"Kontakt zur Basis"


Wo lässt sich bei dem gegenwärtigen Bilderbuch-Wetter der Kontakt zum Bürger besser finden als im Biergarten? MdB Alois Karl (2. von rechts) steht den Bürgern Rede und Antwort.
Foto: Harald Frank
NEUMARKT. Das Image eines "abgehobenen Abgeordneten" wäre ihm Greuel. Er will einer sein, der den "Kontakt zur Basis" hält - wohl wissend, dass seine Wurzeln im kommunalen Boden verankert sind.

Die eineinhalb Jahrzehnte als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Neumarkt sind halt nicht spurlos vorüber gegangen. Dafür darf er als Früchte seiner Arbeit in der kommenden Woche in München die kommunale Verdienstmedaille in Silber entgegen nehmen: Bundestagsabgeordneter Alois Karl.

So nutzt er die Sitzungspause in Berlin nicht etwa für einen ausgedehnten Urlaub, sondern er tourt durch die Gemeinden seines Wahlkreises und fragt nach, "wo der Schuh drückt". Los geht's am Montag in Seubersdorf und nach einem "Abstecher" nach München weiter in Dietfurt.

Sengenthal und Mühlhausen hat sich der Parlamentarier für Dienstag vorgenommen. Als Gast will er der Kreistagssitzung in Freystadt die Ehre seines Besuchs geben. Drei Gemeinden sind es am Mittwoch: Pyrbaum, Berngau und Freystadt, während am Donnerstag Postbauer-Heng und Lauterhofen auf dem Programm stehen.

Nach der Bürgersprechstunde von 9 bis 11 Uhr im Wahlkreisbüro in der Hallertorstraße (Haus des Handwerks) geht die Serie der Gemeindebesuche am Freitag mit der Stadt Parsberg zu Ende.

In der sich anschließenden Woche sind die Gemeinden im Kreis Amberg an der Reihe, bis nach ein paar Tagen Verschnaufpause das "Juravolksfest" in Neumarkt alle Volksvertreter voll in Anspruch nimmt.
Erich Zwick

14.07.06

Potential ausnutzen


MdL Herbert Fischer, Werner Thumann, MdB Alois Karl und MdL
Heinz Donhauser (v.l.) bei der Vorstellung der neuen gemeinsa-
men Rad-/Wanderkarte.
NEUMARKT. Wandern mit "GPS": Abgeordnete aus Neumarkt und Amberg stellten am Freitag eine moderne Umgebungskarte vor.

Sanfter Tourismus habe in der Region eine große Zukunft, waren sich die Abgeordneten Heinz Donhauser, Herbert Fischer und Alois Karl, sowie der Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Neumarkt, Werner Thumann, bei der Präsentation der Umgebungskarte Amberg-Neumarkt-Sulzbach-Rosenberg am Ludwig-Donau-Main-Kanal auf dem LGS-Gelände in Neumarkt einig.

Ein Schritt, dieses Potential noch besser auszunutzen, biete die moderne Umgebungskarte Amberg-Neumarkt-Sulzbach-Rosenberg, die künftig über den Buchhandel erhältlich ist. Sie ermögliche eine Standortbestimmung und Navigation beim Wandern und Radeln mittels GPS. Wanderwege, Fernwanderwege, Radweg und Fernradwanderwege sind besonders gekennzeichnet. Zugleich informiert die Karte über besondere Sehenswürdigkeiten.

Auch wenn das Format mit 1:50.000 relativ grob ist, so sind auf der Karte eine Vielzahl an Informationen enthalten. Neben den Wanderwegen sind weiterführende Informationen zu Höhenlinien oder auch zum künftigen Naturpark Hirschbach oder den Umweltzentren eingezeichnet. Zudem ist die Karte auf den neuesten Stand“, berichtete MdL Heinz Donhauser, der vor einem Jahr diese Karte initiiert hat. Hervorzuheben sei zudem, dass man mit dem Fränkischen Albverein, dem Oberpfälzer Waldverein, dem Bayerischen Waldverein, dem Büro der Oberpfälzer Juratäler, dem Landschaftspflegeverband, der Touristinformation von Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie den Kommunen intensiv zusammengearbeitet habe.

MdB Alois Karl dankte den Amberger Abgeordneten für seine Initiative. Mit Hilfe dieser einen Karte könne man den gesamten Bundeswahlkreis erwandern. Zudem sei er als Berichterstatter für Kartographie und Geodäsie im Innenausschuss begeistert, wie sehr diese Karte für seinen Nutzer bereits das Potential moderner Erdvermessung ausschöpfe. Der UTM-Gitteraufdruck helfe, sich mittels GPS auch in einer fremden Umgebung zuverlässig zu orientieren und verhindere so ein Abkommen vom „rechten Weg“. Deshalb sei die Karte doppelt hilfreich.

MdL Herbert Fischer machte als zuständiger Berichterstatter für den Finanzetat und damit auch für das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern deutlich, dass Bayern hier bewusst investiert habe. Es sei ein tolles Angebot des Landesamtes mit Unterstützung des Finanzministeriums, dass diese Karte für 6,60 Euro über jede Buchhandlung bezogen werden könne. "Zugleich schließen wird damit auch eine Angebotslücke in Bayern, da sich kein privater Anbieter für eine derartige Karte gefunden hat", sagte Fischer.

Die Karte mit der ISBN 3-8933-121-4 umfasst die Landkreise Amberg-Sulzbach und Neumarkt, sowie die Stadt Amberg. Die Wanderwege des Fränkischen Albvereins, des OWV, des Bayerischen Waldvereins und des Verkehrsvereins sind mit rot gekennzeichnet. Ebenfalls rot markiert sind folgende Fernwanderwege: Jakobsweg, Main-Donau-Weg, Goldene Straße, Wallenstein-Tilly-Weg, Wasser- und Mühlenweg, Vilstalwanderweg, Juraweg und Frankenweg.

Grün markiert sind die Radwege: Fünf-Flüsse-Radweg, Schweppermann-Radweg, Lauterach-Radweg, Pegnitz-Laber-Radweg, Tour-de-Baroque und der Fränkische Seenlandweg, sowie die Fernradwanderwege Jura-Distel-Tour, Euro Egrensis, Schwarze Laber, Vilstal, Naabtal und Altmühl. Für Wanderer, die mit dem Auto anreisen, sind zudem Rundwanderwege der Städte und Gemeinden eingetragen.
07.07.06

"Wer bestellt, der bezahlt..."

NEUMARKT. Nach Ansicht von MdB Alois Karl werden die Kommunen von der Föderalismusreform profitieren.

"Unsere Städte, Gemeinden und Landkreise sind die unbestrittenen Gewinner des Reformprojekts, mit dem die Durchsetzung des Grundsatzes `wer bestellt - bezahlt´ gelingt. Entscheidend ist die Ergänzung des Grundgesetzes um den Satz: `Durch Bundesgesetz dürfen Gemeinden und Gemeindeverbänden Aufgaben nicht übertragen werden´", erläuterte Alois Karl, der im Innenausschuss des Bundestages unter anderen den Themenbereich Kommunalpolitik betreut, die Folgen der Föderalismusreform auf die Kommunen.

Aus seiner 15jährigen Erfahrung als Oberbürgermeister wisse er, wie wichtig es gewesen sei, der "falschen Politik der Vorgängerregierung" damit ein Ende zu setzen. Rot-grün habe kostenintensive Aufgaben, zum Beispiel bei der Grundsicherung oder der Jugendsozialhilfe, auf Städte, Gemeinden und Landkreise abgewälzt. Diese Übertragung von Aufgaben ohne ausreichende Finanzausstattung habe bei vielen Städten und Gemeinden entscheidend zur Finanzmisere und dem damit einhergehenden Investitionsrückstand vor Ort beigetragen. Mit der Reform werde zukünftig eine direkte Aufgabenzuweisung des Bundes an die Kommunen ausgeschlossen.

Durch viele Gespräche mit den Bürgermeistern der Region und dem Deutschen Städtetag wisse er, dass die Kommunen die Verfassungsreform "außerordentlich begrüßen, da sie unser Staatswesen wieder transparenter macht", schreibt Karl. Mit der Verwirklichung des Prinzips "wer bestellt - der bezahlt auch" sei eines "unser Hauptversprechen vor der Bundestagswahl 2005 schon nach 200 Tagen eingelöst" worden.
04.07.06


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23. Jahrgang