SPD Neumarkt
"Bewußt verunsichert ?"
NEUMARKT. In der Kreis-SPD glaubt man, daß die Pfleiderer-Mitarbeiter "womöglich bewußt verunsichert" werden sollten.
Stichwort: Pfleiderer
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neumarktonline-Berichte über den Pfleiderer-Konzern der letzten anderhalb Jahre finden Sie
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In einer Presse-Mitteilung des SPD-Kreisverbandes gab es am Donnerstag harte Vorwürfe gegen Pfleiderer. Das Unternehmen hatte in einem Gespräch mit einer überregionalen Zeitung den Abbau von 860 Arbeitsplätzen in Deutschland, die Verlagerung von Werken nach Osteuropa sowie eine Verlegung der Neumarkter Konzern-Zentrale ins Gespräch gebracht (
wir berichteten).
DGB-Kreisvorsitzender Michael Meyer wurde in der SPD-Pressemitteilung zitiert, daß auch Protest-Veranstaltungen nicht ausgeschlossen seien. Meyer wörtlich: "Die Arbeitnehmer und die Gewerkschaften müssen ihre Rechte solidarisch wahrnehmen. Notfalls auch auf der Straße!"
SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun erinnerte daran, daß sie bereits im Juli bei Pfleiderer "auf Konzernebene mehr Verantwortungsbewusstsein" für die Arbeitnehmer eingefordert habe. Vor allem angesichts "immenser Gewinne" seien auch Arbeitgeber in der Pflicht. "Man muss sich nicht mehr über Zuwächse bei rechtsradikalen Parteien wundern, wenn wir auch hier vor Ort solche Entwicklungen verzeichnen müssen", erklärte Braun.
Es könne niemand mehr "ernsthaft überrascht" von der derzeitigen Entwicklung und dem drohenden Verlust von über 800 Arbeitsplätzen bei Pfleiderer sein. erklärte Braun. Pfleiderer sei damit "in einer Reihe zu suchen mit Ben-Q, AEG, Grundig oder der Deutschen Bank".
"Ackermann und Konsorten" - so heißt es wörtlich in der Mitteilung - und Großaktionäre würden Rekordgewinne zu Lasten der Arbeitnehmer einstreichen. Dabei hätten "die Arbeitnehmer letzten Endes den Betrieb hochgebracht," erklärte Helmut Gatzhammer aus Lupburg.
Gerd Lindl aus Dietfurt fragte sich, "welche Werte für die Overdieks , Pfleiderers und Ackermänner noch zählen?"
Die Gewerkschafter innerhalb der SPD zeigten sich sehr besorgt. Wieder einmal würden in Deutschland Arbeitsplätze abgebaut, um im Osten scheinbar billiger produzieren zu können.
Verurteilt wurde auch die "mangelnde Informationspolitik" gegenüber den Arbeitnehmern. "So was" aus
neumarktonline oder einen Tag später aus den Neumarkter Druck-Zeitungen zu erfahren sei "ja fürchterlich". Auch darin zeige sich, dass die Arbeitnehmer keinen "Wert" besäßen für den Konzern.
Der Versuch, jetzt "zurückzurudern", bringe den Betroffenen nichts mehr. Die "Verunsicherung der Arbeiter bei Pfleiderer sei womöglich bewusst in Kauf genommen und Ziel solcher Aktionen", hieß es. "Unsäglich", nannte dies Gaby Feierler-Egner aus Deining.
Auch MdL Reinhold Strobl forderte die Konzernleitung auf, ihre Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern wahrzunehmen.
02.11.06
"Ois is Amerika"

Das Duo Otto Göttler und Sepp Raith
NEUMARKT. "Ois is Amerika" - dieser Stoßseufzer ist Programm für das Duo Göttler
und Raith bei ihrem Auftritt heuer in Seubersdorf im Gasthaus Götz.
Die
Seubersdorfer SPD, immer auf der Suche nach originellen Künstlern, wurde diesmal in Oberbayern fündig. "Ein
globalisiertes Bayern mit Laptop, Lederhosen und Hamburger - das ist
nicht die Sache von Göttler und Raith", so der Vorsitzende Josef
Schlierf. Man darf sich auf allerhand gefasst machen beim heurigen
Aufruf zur Phantasie: Urbayerisches Kabarett, eine Liebeserklärung an
bayerische Lebensart und Sprache und einen Abgesang auf alles
Amerikanische, Sächsische oder sonstwie "Preußische".
Otto Göttler und
Sepp Raith, früher beim
Bayerischen Diatonischen Jodelwahnsinn aktiv,
ziehen seit 2004 gemeinsam alles Unbayerische und Möchtegern-Moderne
durch den Kakao und haben so in den letzten zwei Jahren eine lange und
breite Spur der Vergnügung kreuz und quer durch Bayern gezogen.
Die
Besucher dürfen sich wieder einmal auf ein Programm der ganz anderen Art
freuen, wenn Göttler und Raith am Samstag, 14.Oktober um 20 Uhr im
Gasthaus Götz aufspielen.
Karten gibt es für 11 Euro (ermäßigt 8 Euro) an den Vorverkaufsstellen Raiffeisenbank, Sparkasse, Geschenke-Stauner, Auto-Stauner und Gasthaus Götz. Telefonische Bestellung sind bei
Ludwig Hahn (09497/1740) bis 12. Oktober möglich.
Links zum Thema:
www.spd-seubersdorf.de
www.goettler-raith.de27.09.06
Mittel sind erschöpft
NEUMARKT. MdL Strobl hat Minister Schneider gebeten, die Berchinger Schule und ihre Ganztagsbetreuung nicht "im Regen stehen zu lassen".
In der letzten Stadtratssitzung hatte Bürgermeister Rudolf Eineder die Stadträte davon
informiert, dass der Antrag auf Förderung für die Ganztagsbetreuung an der
Grund- und Hauptschule abgelehnt worden sei. Er habe bereits den
Gemeindetag
und die Abgeordneten um Unterstützung gebeten.
Da dem
SPD-Abgeordneten Reinhold Strobl ein solches Schreiben bislang noch
nicht
vorlag, hat sich Stadtrat Josef Mayer an den SPD-Parlamentarier mit der
Bitte um Unterstützung gewandt.
Er teil die Auffassung von
Bürgermeister Eineder, dass der Staat die Schulen im ländlichen Raum
nicht
einfach im Regen stehen lassen könne, erklärte Strobl jetzt in einer Pressemitteilung. Er habe sich deshalb unverzüglich an
Staatsminister Siegfried Schneider gewandt und ihn gebeten, die Stadt
Berchingzu unterstützen.
Wie Strobl inzwischen erfahren hat, sind die Mittel für das Sonderprogramm
der Bundesregierung zum Ausbau der Ganztagsschulen (IZBB) für Bayern
erschöpft. 156 bayerische Schulen, die im Kultusministerium einen Antrag
auf
Fördermittel gestellt haben, gehen jetzt leer aus. Betroffen sind 97
Hauptschulen, 30 Realschulen und 29 Gymnasien. Diese könnten ihre Pläne für
den Ausbau der Ganztagsbetreuung entweder nicht verwirklichen oder ihre
Kommunen bleiben auf den Kosten sitzen. Strobl: "Nachdem Bayern sehr viel Geld aus den
IZBB-Mitteln für den Ausbau des achtjährigen Gymnasiums verwendet hat,
bleiben jetzt viele anderen Schularten auf der Strecke. Der Freistaat hat
aber gegenüber diesen Schulen eine besondere Verantwortung".
Der weitere Ausbau von Ganztagsschulen und –Angeboten dürfe nicht daran
scheitern, dass Finanzmittel der Bundesregierung auslaufen. Strobl: "Wir
fordern ein bayerisches Sonderinvestitionsprogramm für Ganztagsschulen, um
alle vorliegenden Anträge zu realisieren". Es zeige sich immer wieder,
dass
Finanzpolitik eine vernünftige Bildungspolitik nicht ersetzen könne.
Bildungsgerechtigkeit sei nur mit Investitionen zu realisieren.
So habe
die
SPD bereits im Nachtragshaushalt 2005 ein Sonderinvestitionsprogramm für
Ganztagsschulen in Bayern gefordert. Es sei auch nicht auszuschließen,
dass
die Qualität von bayerischen Schulen und der Ausbildung weiter sinke, wenn
Reformen weiter verschleppt würden, erklärt Strobl.
Stadtrat Josef Mayer hatte Strobl darauf aufmerksam gemacht, dass die
Gemeinde Mittel in den Haushalt eingestellt hatte. Der Freistaat aber
drücke
sich, obgleich die Stadt Berching für die Volksschüler eine bauliche
Anlage
projektierte, die nur einen Bruchteil anderer Maßnahmen an anderen
Schularten ausgemacht hätte.
MdL Strobl will deshalb auch wissen, welche
Schulen im Landkreis Neumarkt IZBB-Mittel beantragt hatten, welche Schulen
IZBB-Mittel bekamen und welche Schulen nicht mehr berücksichtigt wurden.
21.09.06