SPD Neumarkt
Nur 50 Euro Schulden

Im Stadtrat wurde der Haushalt verabschiedet
Foto: Archiv
NEUMARKT. Der Neumarkter Stadtrat verabschiedete am Donnerstag-Abend den immerhin zweithöchsten Haushalt in der gesamten Stadtgeschichte.
Und dabei seien die Rücklagen immer noch „höher als zu Beginn meiner Amtszeit“, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann in seiner Haushalts-Rede (
Wortlaut hier).
Im gleichen Zeitraum sei so viel investiert worden, dass man heuer die „500-Millionen-Euro-Marke“ reißen werde. Man habe also in 18 Jahren über eine halbe Milliarde Euro „für Neumarkt und seine Bürger“ umgesetzt, sagte Thumann.
Nach den Angaben von Verwaltungsdirektor Linus Sklenarz in seiner Eigenschaft als „Kämmerer“ (
Wortlaut hier) hätten die Steuereinnahmen generell, aber insbesondere die Gewerbesteuereinnahmen im letzten Jahr einen absoluten Rekordwert erreicht. Auch der „Überschuss“ von etwa 5,9 Millionen Euro könne sich angesichts der doch immensen Investitionen absolut sehen lassen.
Ausdruck für die stabile finanzielle Lage der Stadt sei zum Beispiel die Pro-Kopf-Verschuldung, die zum Jahreswechsel bei nur rund 50 Euro lag.
Traditionell kritisierten die Parteien bei den Stellungnahmen der Fraktionen mehr oder weniger hart die Stadt-Spitze.
neumarktonline veröffentlicht die Rede-Manuskripte von
CSU,
UPW,
SPD,
Grünen,
FDP und
Linken.
23.03.23
„Verramschtes Filetgrundstück“
NEUMARKT. Der Gegenwind für einen Wohnmobil-Stellplatz auf dem Areal des alten Bauhofes wird stärker: jetzt kommt auch Kritik von der SPD.
Die Stadt Neumarkt „verramscht“ dort ein „Filetgrundstück“, heißt es in einer Stellungnahme, nachdem sich bereits vor einigen Tagen die Linken ähnlich geäußert haben (
wir berichteten).
Das Grundstück war bereits für ein Kino oder ein Hotel im Gespräch und wurde kurz als Standort für die neue Feuerwache gehandelt. Jetzt sollen Reisemobilstellplätze der große Wurf für das Grundstück sein, heißt es von der SPD. Fraktionsvorsitzender Günther Stagat: „Für die Feuerwehr zu teuer aber für Camper aus ganz Deutschland gerade gut genug?“
Als man im Stadtrat abstimmte, war man vom Parkplatz am LGS-Park, der Grünfläche hinter dem „Weinzelt“ oder einem Platz im Bereich der Dr.-Grundler-Straße ausgegangen.
Nun werde der Öffentlichkeit ohne weitere Rücksprache im Stadtrat,dieser Standort einfach vorgesetzt. Die SPD beklagt hier eklatante Kommunikationsdefizite von Seiten der Stadt.
Auch SPD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Sander habe bei seinen Haustür-Gesprächen mit Neumarkter Bürgern ähnliche Rückmeldungen erhalten. Für die Bürger sei ein Reisemobilstellplatz auf einem solchen Filetgrundstück nicht vorstellbar, es müsse eine andere Nutzung gefunden werden. „Eine Bebauung mit einer Kombination aus Ladenzeile im Erdgeschoss, angelehnt an den angrenzenden Edeka-Markt, und in den oberen Geschossen ein Mehrfamilienhaus mit Innenhof für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wäre die richtige Lösung für den Standort“, sagte Sander.
15.03.23
Jusos wiederbelebt

Wieder auferstanden: der Juso-Kreisverband wählte seine Vorstandschaft
NEUMARKT. Das „rote Herz der Jugend“ im Landkreis Neumarkt soll wieder schlagen - oder weniger pathetisch: es gibt wieder einen Juso-Kreisverband.
Nach einer erfolgreichen Reanimation des Juso Unterbezirks Amberg-Sulzbach-Neumarkt vor zwei Jahren erwacht nun nach einer „Neugründungsversammlung“ auch der Kreisverband in Neumarkt zu neuem Leben.
Die jungen Genossen hatten ins Bürgerbüro der Neumarkter SPD eingeladen. In seiner Begrüßung blickte der Unterbezirksvorsitzende David Mandrella auf die positiven Entwicklungen der letzten zwei Jahre im Unterbezirk Amberg-Sulzbach-Neumarkt zurück. Dort sei der Grundstein zur jetzigen Reaktivierung der Jusos im Landkreis Neumarkt gelegt worden.
Ziel der nächsten Jahre sei es, nachhaltige Strukturen zu schaffen und „jungen progressiven Menschen“ ein regionales Forum zu bieten. Mandrella betonte die Bedeutung der Jusos für die SPD aber auch als eigenständiger „linker Richtungsverband für eine progressive Gesellschaft“.
Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Johannes Foitzik lobte in seinem Grußwort das Engagement der Jugend, sich nicht vor politischen Debatten zu verstecken, sondern zu diskutieren und sich aktiv in die Landkreispolitik einzubringen. Auch die Kreisvorsitzende der SPD, Tanja Fiederer, zeigte sich über die Unterstützung, aber auch das kritische Hinterfragen der jungen Generation erfreut und wünscht sich für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit.
Die Jungsozialisten wählten zudem einen Vorstand für den Kreisverband Neumarkt. Neuer Vorsitzender ist der 17jährige Neumarkter Moritz Conrad. Ihm stehen stellvertretend Franziska Hartmann und Timon Gruber zur Seite. Benedikt Rupp und Alexander Rödl sind Beisitzer.
Die Jusos im Landkreis Neumarkt wollen mit ihrer Neugründung nicht nur ein Lebenszeichen senden, sondern auch aktiv am Wahlkampf für die bevorstehende Landtagswahl in Bayern teilnehmen und als Anlaufstelle für politisch interessierte und progressive Jugendliche agieren, hieß es. Mit der Neumarkterin Rebecca Frank wolle man eine junge Direktkandidatin aus ihren Reihen ins Rennen schicken.
10.02.23