Freie Wähler

Appell für Kraftwerk

NEUMARKT. Im Vorfeld der Stadtrats-Sondersitzung zum Biomasseheizkraftwerk sprechen sich die "Jungen Freien Wähler" für die geplante Anlage aus.

Man fordere "eindringlich" den Bau des "BMHKW", heißt es in einer von Vorsitzendem Matthias Penkala und seinem Stellvertreter Christopher Würz unterzeichneten Erklärung der Neumarkter UPW-Jugendgruppe. In ihrem "Appell an die Stadträte" sehen sie die Anlage "als positives Zeichen für unsere Zukunft".

In der Stellungnahme heißt es weiter im Wortlaut:

Wir als Junge Freie Wähler sind generell für den Ausbau umweltfreundlicher Energiekonzepte. Dabei darf nicht nur die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen, sondern es muss auch die nachhaltige Nutzung der Ressourcen unseres Landkreises forciert werden. Da wir uns in Deutschland in der glücklichen Situation befinden, dass mehr Holz nachwächst, als wir derzeit abbauen, bietet sich die Möglichkeit diesen Rohstoff auch zur Energiegewinnung zu nutzen.

Der Klimawandel trifft auch unseren Landkreis und so wird es für die Zukunft immer wichtiger vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen. Mit dem beschlossenen Biomasseheizkraftwerk würde man nicht nur weitestgehend CO2-neutral arbeiten - und das noch bei einem äußerst effektiven Wirkungsgrad - sondern auch etwas für das Image der Stadt Neumarkt und unseres Landkreises tun.

Sicherlich birgt ein Projekt dieser Größenordnung immer auch ein gewisses Restrisiko. Keiner von uns kann die Zukunft voraussagen. So kann zwar niemand garantieren, dass das Biomassekraftwerk ein voller Erfolg wird, aber genauso wenig kann das Gegenteil bewiesen werden! Man muss eben auch die riesige Chance dieser Anlage für Neumarkt und seine Bürger sehen!

Es ist richtig, dass die Nachfrage nach Holz stetig steigt und damit auch die Rohstoffpreise. Es ist aber auch bekannt, dass die Energiepreise - sei es elektrischer Strom oder Erzeugnisse aus fossilen Brennstoffen und anderen Energieträgern - in den letzten Jahren enorm gestiegen sind. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, in der Energieversorgung unabhängiger von Anbietern des deutschen Binnenmarkts, ja sogar von der Weltwirtschaft zu werden! Es bringt uns nicht voran, wenn wir auf ein Wunder warten, das all unsere Energieprobleme löst. Wir müssen JETZT handeln, um eine Basis für eine sichere Zukunft zu schaffen.

Wenn aber schon ein nachhaltiges, zukunftsweisendes Projekt finanziell so in Frage gestellt wird wie hier, dann kann zum Beispiel von einer neuen Stadthalle wohl kaum die Rede sein, zumal man sich erst einmal mit der dringend notwendigen Sanierung der Jurahallen befassen sollte! Das geplante Biomasseheizkraftwerk ist selbst noch mit deutlich gestiegenen Kosten wesentlich "erschwinglicher" und der Nutzen erscheint hier doch eher in Relation zu den Ausgaben zu stehen, als bei einem derartigen Prestigeprojekt wie der Stadthalle!!!

Den alternativen Vorschlag der Pfleiderer AG würden wir sicherlich auch begrüßen – Fakt ist jedenfalls, dass Neumarkt genügend Potential für eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage besitzt und hier ein klarer Handlungsbedarf besteht!

Verehrte Stadträte, setzen sie am kommenden Samstag ein Zeichen für die Zukunft der Jugend in unserem Landkreis!

14.04.10

"Konzept in Arbeit"

NEUMARKT. Unabhängig von "Shared Space" müsse der Schwerverkehr größtenteils vom Unteren Tor ferngehalten werden, hieß es bei der UPW.

Beim traditionellen Bürgergespräch der UPW in Höhenberg war das Großprojekt Unteres Tor und das in Duisburg von vielen Stadträten besichtigte Verkehrssystem "Shared Space" ein wichtiges Thema.

Stadtrat Jakob Bierschneider ging ausführlich auf die Thematik ein und verwies auf das in Arbeit befindliche Verkehrskonzept, zugeschnitten auf die Verkehrsverhältnisse in Neumarkt mit den angrenzenden Gymnasien mit den täglich vorhandenen Schülerströmen stadteinwärts Richtung Untere Marktstraße. Man war einhellig der Meinung, dass unabhängig davon der Schwerverkehr größtenteils aus diesem Stadtbereich ausgeleitet werden müsse. All diese Punkte würden auch in dem vom Stadtrat beschlossenen Generalverkehrsplan einfließen.

In dem kürzlich neu gegründeten Steuerungskreis Stadtentwicklung werden die Stadträte Jakob Bierschneider und Bernhard Lehmeier ebenfalls ihren Beitrag einbringen und mit Verkehrsexperten und Gutachter darüber diskutieren, ob dieses Verkehrssystem "Shared Space" auch auf die "komplette Untere und Obere Marktstraße übertragbar" sei und somit eine noch stärkere Verbindung zu dem entstehenden "Neuen Markt" erzeugen könne.

Weitere Themen waren das Großprojekt Biomasseheizkraftwerk, zu dem jetzt das wichtige aktuelle Wirtschaftsgutachten allen Stadträten vorliegt und das Projekt laut Bernhard Lehmeier "nun alle Voraussetzungen hat, verbindlich und endgültig auf den Weg gebracht zu werden". Dazu werde es eine kurzfristig anberaumte Sondersitzung des Stadtrates im April geben.

Ein großes Anliegen der Höhenberger Bürger ist die Beseitigung des schlechten baulichen Zustandes der Staatstrasse 2240, beginnend von Haus St. Marien bis nach Höhenberg. Hier zeigte man kein Verständnis auf die "jahrelange Untätigkeit" des verantwortlichen Staatlichen Bauamtes Regensburg, obwohl schon seit mehr als zwei Jahren von OB Thomas Thumann und Stadtbaumeister Müller-Tribbensee die Dringlichkeit der Sanierung ständig angemahnt worden sei. Die anfänglichen Zusagen des Staatlichen Bauamtes seien einfach nicht eingehalten worden, obwohl die Stadt bereits auf ihre Kosten die Vermessung der Staatsstraße im Frühjahr 2009 für das Staatliche Bauamt Regensburg durchführte habe, um diese Baumassnahme zu beschleunigen.

Nun wollte man wieder die Baumassnahme aus nicht nachvollziehbaren Gründen des Staatlichen Bauamtes auf nächstes Jahr verschieben, hieß es. Dank OB Thomas Thumann werde sich jetzt die Stadt Neumarkt aber nicht mehr vertrösten lassen und will nun in finanzielle Vorleistung gehen, um die Baumassnahme rasch einzuleiten und in diesem Jahr zu verwirklichen.

Erstmals wurden bei einem UPW-Bürgergespräch die Vorsitzenden der Jungen Freien Wähler Matthias Penkala und Christopher Wirtz begrüßt. Penkala ging in seiner Antrittsrede auf die Schwerpunkte und Aktionen der Jungen Freien Wähler ein und hob besonders die geplante Jugendarbeit "Gewaltprävention zur Bekämpfung der Jugendkriminalität" hervor. Dazu werde auch JFW-Vorstandsmitglied Stephan Danner sein Projekt in Kürze vorstellen.

Gelobt wurde bei der Zusammenkunft der "gelungene Startschuss" zum Stadtjubiläum. Die Projektionsshow soll in Kürze sogar auf CD bei der Stadt käuflich zu erwerben sein. Karl Inderst verwies auch auf die laufende Postkartenausstellung am Unteren Tor im Sparkassengebäude hin.
01.04.10

Jugend will ein Zeichen setzen


In Neumarkt wurden die "Jungen Freien Wähler Kreisgruppe Neumarkt" gegründet.

NEUMARKT. Die jugendpolitische Landschaft des Landkreises Neumarkt ist um eine junge Gruppierung reicher.

Am Wochenende wurden im Oberen Ganskeller die "Jungen Freien Wähler Kreisgruppe Neumarkt" aus der Taufe gehoben und Matthias Penkala von den elf Gründungsmitgliedern zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seine Vertreter sind Daniela Schmidt, Christopher Würz und Stephan Danner.

Matthias Penkala eröffnete die Gründungsversammlung. Das Bestreben der Jungen Freien Wähler sei es, die Jugend mehr und mehr in den politischen Gremien einzubinden. Man wolle zeigen, dass Politik auch Spaß machen kann, und so der allgemeinen Politikverdrossenheit entgegenwirken.

Bei der Veranstaltung waren auch der Neumarkter OB Thomas Thumann, der FW-Kreisvorsitzende Hans Gerngroß und der FW-Ortsvorsitzende der Stadt Neumarkt, Bernhard Lehmeier, anwesend, die den jungen Gründungsmitgliedern ihre vollste Unterstützung zusagten.

Gerngroß freute sich, so viele politisch interessierte Jugendliche vor sich zu haben und sagte, dass die Themen der "Freien", wie zum Beispiel der Atomausstieg oder die bessere DSL-Anbindung für die Jugend, interessant sei.

Thumann wies auf die Stellung der Freien Wähler in Bayern hin und betonte, dass es wichtig sei, dass junge Leute im Landkreis "ein Zeichen setzen".
14.03.10


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang