Christlich Soziale Union
OB besucht CSU-Fraktion

Als letzte "Amtshandlung" in seiner Eigenschaft als Fraktionsvor-
sitzender erwiderte Arnold Graf (rechts) gegenüber dem neuen
Rathaus-Chef den Wunsch auf "konstruktive und kollegiale Zu-
sammenarbeit"
Foto: Archiv/Zwick
NEUMARKT. Bei einem Besuch der Fraktionssitzung hat OB Thomas Thumann den Stadträten der CSU angeboten, "in guter Zusammenarbeit die Weiterentwicklung der Stadt voran zu bringen". Fraktionschef Arnold Graf sprach sich ebenfalls für einen konstruktiven Dialog aus. Unmittelbar nach dem OB-Besuch wurde Ferdinand Ernst als Grafs Nachfolger gewählt (
wir berichteten bereits am Montagabend).
Bei einem ersten informellen Gespräch mit den Mitgliedern der CSU-Fraktion am Montag Abend wurde Oberbürgermeister Thomas Thumann auch von der Fraktion versichert, sie stehe "für eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt". Oberbürgermeister Thumann bezeichnete das Zusammentreffen als offen: "Mir war es wichtig, dass wir schon früh zusammen kommen und uns kennen lernen. Darüber hinaus hoffe ich, dass diese Gespräche auch künftig stattfinden. Denn nur im gemeinsamen Wirken werden wir eine erfolgreiche und für die Stadt positive Kommunalpolitik umsetzen können."
In dem 90minütigen Treffen am Montag-Abend stand der Meinungsaustausch zu verschiedenen Themen im Vordergrund. Dabei wurden die Stadthalle oder das Untere Tor genau so angesprochen wie die Pöllinger Brücke oder das geplante Maybach-Museum. Auch allgemeine Fragen etwa über die Einbindung der jeweiligen Referenten wurden dabei angerissen. Beide Seiten bekundeten ihre Bereitschaft, den Dialog auch in Zukunft zu pflegen.
Oberbürgermeister Thumann will in der nächsten Zeit auch mit den anderen im Stadtrat vertretenen Parteien erste Gespräche führen. So trifft er sich bereits am Dienstag auf deren Einladung mit Vertretern von Flitz. Mit den anderen Parteien sollen demnächst Termine vereinbart werden.
10.01.06
Ernst neuer Fraktions-Chef

Ferdinand Ernst
NEUMARKT. Ferdinand Ernst wurde mit großer Mehrheit neuer Fraktionschef der CSU im Neumarkter Stadtrat.
Nachdem Bürgermeister Arnold Graf den Fraktionsvorsitz zur Verfügung gestellt hatte, wurde am Montagabend bei einer Fraktionssitzung ein neuer Chef gewählt. Graf hatte als OB-Kandidat der CSU vor einigen Wochen eine empfindliche Wahlniederlage erlitten.
Einziger Kandidat war am Montagabend Ferdinand Ernst. Der 35jährige Politiker war bisher einer der drei stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und wurde nach Informationen von
neumarktonline mit 19 von 20 Stimmen gewählt. Ein Wahlberechtigter enthielt sich.
Für Dienstag ist voraussichtlich eine Pressekonferenz anberaumt, bei dem die Entscheidung offiziell bekanntgegeben werden soll.
Ferdinand Ernst wurde im Januar 2004 als Nachfolger von Erich Bärtl einer der Stellvertreter in die Fraktionsführung. Bärtl hätte den Posten damals zur Verfügung gestellt, nachdem er zum Bürgermeister gewählt worden war.
09.01.06
Für Auto-Museum
NEUMARKT. "Absolute Unterstützung" für ein Maybach-Museum auf dem Grundstück der ehemaligen Express-Werke signalisierte die CSU-Stadtratsfraktion.
Seit ihrer Erfindung faszinierten Autos die Menschen. Das Grundstück Ecke Holzgartenstraße/Ingolstädter Straße am Eingang der Stadt und in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof könnte so ein attraktiver Publikumsmagnet für die Stadt werden.
Die Verhandlungen, die bereits seit November geführt werden, sollen nach Willen der CSU zu einem erfolgreichen Abschluß gebracht werden. "Damit könnte die Immobilie als Zeitzeuge der Industrialisierung nicht nur erhalten sondern auch saniert und einer sinnvollen Dauernutzung zugeführt werden", formulierte Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender Arnold Graf seine Intension. Durch den Einstieg und den Betrieb des Museums durch die Familie Hofmann entstünde für die Stadt keine Belastung in Form eines Betriebszuschusses, wie dies bei Museen üblich sei. Der Betrieb durch einen verantwortungsvollen Privatmann lasse auch die notwendige Attraktivität und Kreativität erwarten. Auf ähnlicher Basis sei auch das Museum Dr. Carl Benz in Ladenburg, Baden-Württemberg aufgebaut.
Die Resonanz in Neumarkt erwarte man sich sehr positiv, sei der Standort doch verkehrsgünstig erschlossen und ein Maybach-Museum weltweit einzigartig. Fahrzeuge faszinierten die Menschheit seit Ihrer Erfindung. Gerade Oldtimer erfreuten sich zeitloser Beliebtheit. In den 20 Jahren in denen der Maybach produziert wurde, sind nur rund 1.800 Fahrzeuge hergestellt worden. Davon seien weltweit nur noch etwa 160 Fahrzeuge existent. So könne in einem Neumarkter Museum mit einer repräsentativen Ausstellung gerechnet werden. Aus der Neuauflage der Maybach-Produktion in 2002 kämen zusätzliche Impulse. Das Nobelfahrzeug übe eine große Faszination auf alle Autofreunde aus.
"Ein Maybach-Museum würde auch die Attraktivität für die geplante Stadthalle weiter erhöhen. Neben der hervorragenden Lage in der Mitte Bayerns wäre dies ein interessantes Freizeit-Programm im Rahmen von Tagungen und Kongressen", so stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Ernst. Von einem Besuchermagnet Maybach-Museum könne außerdem die Einkaufsstadt Neumarkt profitieren. Die Kombination mit einer Dauerausstellung über die Expresswerke mit entsprechenden Exponaten unter dem Dach dieses Museums wäre eine weitere denkbare Attraktivitätssteigerung. Wichtig ist der CSU-Fraktion, von der Immobilie den Eingangs-Trakt entlang der Holzgartenstraße als Herzstück zu erhalten. Selbstverständlich soll das Museum für die Öffentlichkeit zu den üblichen Öffnungszeiten zugänglich sein.
04.01.06