Christlich Soziale Union

Arnold Graf soll OB werden !


Arnold Graf (hinten) soll neuer OB werden. In der Mitte Noch-OB
Alois Karl, daneben Stadtverbands-Chef Helmut Jawurek, bei
der Presse-Konferenz am Montagabend.
NEUMARKT. Arnold Graf soll neuer Neumarkter Oberbürgermeister werden, wenn es nach der Meinung der CSU-Fraktion geht. Am Montagabend lüfteten der noch amtierende OB Alois Karl und die Fraktion das wochenlang gehütete Geheimnis um ihre Empfehlung.

Bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Rathaussal gaben der frischgebackene Bundestagsabgeordnete Alois Karl und Sprecher der Fraktion das Ergebnis der unmittelbar zuvor beendeten CSU-Fraktionssitzung bekannt.

Die ebenfalls als Karls Nachfolger gehandelten Stadträte Helmut Jawurek und Dr. Heinz Sperber verzichteten in dieser Sitzung auf ihre Ansprüche und sicherten Arnold Graf ihre volle Unterstützung zu.

Bei 21 anwesenden Fraktionsmitgliedern sprachen sich 20 für Arnold Graf aus. Die Entscheidung fiel, so die Auskunft, mit 20:0 Stimmen.

Arnold Graf habe bisher in seiner jahrzehntelangen kommunalpolitischen Arbeit hervorragende Erfolge erzielt und gute Akzente gesetzt und genieße das vollste Vertrauen sowohl von Fraktion, Parteibasis wie auch CSU-Stadtverband, hieß es.

Bis zum 13. Oktober müssen auch die anderen Parteien ihre Kandidaten endgültig benennen.

Die Wahl zum Oberbürgermeister ist voraussichtlich auf den 4. Dezember terminiert.
19.09.05

1,6 Prozentpunkte weniger

NEUMARKT. Alois Karl hat gegenüber seinem Vorgänger Rudolf Kraus vor drei Jahren 1,6 Prozentpunkte verloren.

Im Wahlkreis Amberg-Neumarkt wurde Karl von 96.172 Menschen gewählt, das sind 58,8 Prozent der Stimmen. Kraus hatte drei Jahre zuvor 60,4 Prozent erreicht. Im Vergleich zum Zweitstimmenergebnis ist dieser Rückgang allerdings durchaus moderat: Die CSU erhielt nur noch 52,2 Prozent gegenüber 63,5 Prozent vor drei Jahren.

Noch stärker war der Erststimmen-Rückgang bei den Sozialdemokraten: Christian Beyer erreichte 25,2 Prozent der Erststimmen (2002: 28,6 Prozent), die SPD legte dagegen von 25,7 auf 26,1 Prozent leicht zu.

Klare Gewinner der Wahl sind die Grünen mit 5,0 Prozent (4,5) der Erst- und 5,3 (4,7) Prozent der Zweitstimmen, die FDP mit 4,4 (3,8)Prozent der Erst- und 7,4 (3,5) Prozent der Zweitstimmen und die Linke mit 3,1 (PDS: 0,7) Prozent der Erststimmen und 3,5 (PDS: 0,5) Prozent der Zweitstimmen.
Diagramm: bundestagswahl2005.bayern.de

19.09.05

Keine Feierlaune




NEUMARKT. Erhebliche Verluste für die Union in Bund und Land - respekable Ergebnisse für CSU-Kandidat Alois Karl in Neumarkt und Amberg - bei der Neumarkter CSU wußte man am Sonntagabend nicht, ob man feiern oder trauern sollte. Karl holte im Landkreis Neumarkt 67,5 Prozent der Stimmen.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach kam der frischgebackene Bundestagsabgeordnete auf 54,8 Prozent - so daß Karl insgesamt das letzte Ergebnis seines Amberger Vorgängers Rudolf Kraus nicht ganz erreichte.

Alois Karls erster Weg, als er von der Amberger Wahlparty am Abend in seiner Heimatstadt eintraf, führte ins Rathaus. Doch nicht aus Wehmut, sondern weil er dort die neuesten Wahlergebnisse erfuhr. Erst dann marschierte er von einem Musikduo und zahlreichen Parteifreunden begleitet ins Feuerwehrhaus, wo er zwar mit großem Applaus begrüßt wurde, wo aber nicht so rechte Feierlaune aufkommen wollte.

Obwohl Karl noch im Rathaus gesagt hatte: "Jetzt gehen wir einen löten, denn das haben wir uns verdient!"

"Wir haben ein ganze hervorragendes Ergebnis erzielt", sagte Karl bei der Zusammenkunft , die einfach nicht so recht zur Siegesfeier werden wollte. "Wir haben gearbeitet und gekämpft und haben gewonnen" . Den Einbruch der Union und vor allem der CSU in Bayern kam auch für Karl wie aus heiterem Himmel: "Gestern hat der Beckstein noch zu mir gesagter, die Zahlen stabilisieren sich".

"Das Ergebnis von Alois Karl ist hervorragend, das Zweitstimmenergebnis liegt im Trend", sagte CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker in einer ersten Stellungnahme gegenüber neumarktonline. Und bei den Zweitstimmen müsse man berücksichtigen, daß sich bei der letzten Wahl der "Stoiber-Effekt" ausgewirkt habe. Für eine "Katastrophe" hielt es Füracker, "daß zum ersten Mal am Abend einer Wahl nicht feststeht, wer Deutschland regieren wird."
18.09.05


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang