Kneipenbühne Oberweiling

Erinnerungen an "Chambergrass"


"Silver Dollar Babies"

NEUMARKT. Im November 1983, also vor nahezu 29 Jahren, konnte eine Regensburger Band namens "Chambergrass" das damals vorwiegend jugendliche Publikum in der Kneipenbühne begeistern.

Und nun stellt sich am Samstag ein brandneues Projekt der Oberweilinger Zuhörerschaft vor: Die Silver Dollar Babies. Das Quintett wurde gegründet vom Chambergrass-Kempen Happy Tröster (Gitarre, Dobro, Mandoline, Gesang), der eine illustre Mannschaft um sich geschart hat. Man darf sich nämlich auf Christian Koller (Gesang und Gitarre) freuen, ein ehemaliger Mitwirkender bei "Tana Nile", der aktuell als Mitglied unter anderem bei "Cheezeballs" und der "Colter-Family" brilliert.

Mit von der Partie ist auch Reinhold Bauer (Cajon, Gesang). Der Berufsmusiker und Leiter von Perkussionworkshops ist Chef bei "Sarara" und "Move & Grove". Ein vergleichsweise unbeschriebenes Blatt ist Frontfrau Moni Berger (Gesang und Harfe), die mit ihrer umwerfenden Stimme und ihrem Timbre eine wohlige Gänsehaut nach der anderen erzeugt.

Der fünfte im Bunde, Robert Prill (Gitarre, Mandoline, Bass, Gesang), Musiklehrer, Mitwirkender beim Stadttheaterensemble und vielen anderen Gruppen, Begleitmusiker bei den Zicksisters um Steffi Denk wird bei dem Konzert in Oberweiling nicht dabei sein. Für ihn springt Christian Veith ein, wie Happy Tröster ebenfalls ein Mitglied der legendären "Chambergrass". Er ist – und das wissen die altvorderen Oberweilinger Kneipengäste – ebenfalls ein Garant für unverfälschtes Musik-Feeling.

Seit einem guten Jahr probt die Band und meint, dass es jetzt Zeit wird, sich in der Öffentlichkeit blicken zu lassen. Mit Country, Rock, Blues und geschmackvoll ausgewählten Ohrwürmern aus der Geschichte der Popmusik zelebrieren die fünf ein Fest für die Sinne.
27.09.12

Musikalisch gereift


"Giftwood"

NEUMARKT. "Gift hilft" nannten die Liedermacher Mike Kolb und Jörg Szameitat vor zehn Jahren ihre Band, als sie das erste Mal in der Kneipenbühne auftraten.

Am Samstag gab es in Oberweiling ein Wiedersehen mit den beiden. Das Duo – jetzt als "Giftwood" unterwegs – ist musikalisch gereift, zeichnet sich aus durch perfekt gespielte Arrangements, hohes musikalisches Können und sicheren zweistimmigen Gesang. Folkrock im Stil der späten 60er und frühen 70er Jahre haben sie sich seit jeher auf die Fahnen geschrieben: das Besondere ist, dass sie nicht Simon & Garfunkel, Neil Young, R.E.M., Tom Petty, Bruce Springsteen, Counting Crows und Josh Rouse nachspielen, sondern eigene Texte und Kompositionen wagen.

Mike Kolb und Jörg Szameitat warten mit verschiedenen elektrischen und akustischen Gitarren auf, Mundharmonikas und eine Mandoline sind im Spiel – und allein schon dadurch ergibt sich ein höchst kurzweiliger musikalischer Farbenreichtum. Dennoch erscheint alles wie aus einem Guss, ist stilistisch traumhaft sicher.

Wutschgo am Bass und Wolfgang März am Schlagzeug ergänzen die beiden Sänger auf vorzügliche Weise. Unaufdringlich und dennoch treibend grooven sie und setzen mit exakten Breaks Glanzpunkte, die dem Ganzen einen unverzichtbaren Kick geben.

Das zahlreiche Publikum war angetan – auch von den sympathischen Geschichten über den kanadischen Urwald und den Nürnberger Flughafen. Schier aus dem Häuschen gerieten die Zuhörer schließlich, als die Band ihre einzige Covernummer präsentierte: Paul Simons "Diamonds On The Soles Of Her Shoes".
24.09.12

Eigene Handschrift


"Giftwood"

NEUMARKT. Die Altdorfer Mike Kolb und Jörg Szameitat und ihre Mitspieler von Giftwood gastieren am Samstag in der Kneipenbühne Oberweiling.

Kolb und Szameitat sind zwar am Folkrock der späten 60er und frühen 70er Jahre geschult, ihre Songs tragen aber eine unverkennbar eigene Handschrift. Kongenial ergänzt werden sie von ihrer virtuosen Rhythmusgruppe aus Bass, Schlagzeug und Percussion. So zaubern Giftwood wehmütigen, hoffnungsvollen Forest-Rock, der ins Ohr und zu Herzen geht.

Zu hören ist das Quintett am Samstag in der Kneipenbühne Oberweiling.
20.09.12

Prächtiges Konzert


Vicki Genfan
NEUMARKT. Vicki Genfan, mehrfach preisgekrönte Gitarristin und Singer/Songwriterin aus New Jersey, eröffnete die neue Kneipenbühnen-Saison mit einem prächtigen Konzert.

Die sympathische Gitarrenvirtuosin spielte sowohl eigene Instrumentalkompositionen und Songs, deren nachdenkliche und sinnliche Texte tief unter die Haut gingen. Hin und wieder flocht sie ein Lied aus der Popgeschichte ein, etwa "Norwegian Wood" von den Beatles, "All Along The Watchtower" von Bob Dylan oder "Leaving on a Jetplane" von John Denver.

Bei Letzterem wurde sie von Sally Barker an den Egg Shakes begleitet. Die Engländerin entpuppte sich als phantastische Sängerin, die im Solo- wie im Chorgesang gleichermaßen rundweg begeisterte: Derartig schön und überzeugend hat man Denvers alte Schnulze wohl selten gehört.

Wesentlich bei Genfans Konzert in Oberweiling waren jedoch die unzähligen Klangvarianten, die sie ihrer akustischen Gitarre entlockte. Und sie beschrieb recht anschaulich, wie sie zu ihrem ureigenen Stil gelangte. Die offenen Stimmungen habe sie sich von Joni Mitchell abgeguckt, die perkussiven Grooves von Richie Havens. Dazu entwickelte sie eine höchst sensible Verfeinerung des Flageolett-Spiels in Kombination mit Tapping auf Gitarrenkorpus und Griffbrett. Sie könne ihre Spielweise in fünf Minuten erklären, habe für deren Entwicklung jedoch 35 Jahre gebraucht.

Das Resultat begeisterte die atemlos lauschenden Zuhörer, die eine Zugabe nach der anderen forderten.
17.09.12


Anfang ... 55 - 56 - 57 - 58 - [59] - 60 - 61 - 62 - 63 ... Ende
Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang