Kneipenbühne Oberweiling

"Liebe Grille, nimm die Pille"


Sepp Müller
NEUMARKT. Am Samstag präsentierte der aus Jackenau (bei Bad Tölz? Ja, genau!) stammende Sepp Müller zum definitiv letzten Mal sein Solokabarett "Da Opa hod gsogt", das er um einige brandneue Texte erweiterte und so dem gut gelaunten Oberweiling-Publikum eine Vorschau auf sein demnächst erscheinendes zweites Programm gewährte.

Zeitlos komisch sind seine Geschichten; etwa die vom Gebirgsschützen, der unter die "Domina-kanerinnen" gerät, die von der im Internet ersteigerten falschen Beinprothese für den Opa oder die von der Bad Tölzer Leonhardifahrt, einer traditionellen Verbindung aus "Spirituose und Spiritualität" – und nicht zu vergessen seine Nonsens-Gedichtchen wie "Liebe Grille, nimm doch die Pille, dann seid ihr nicht mehr so viele und nachts wär’ endlich Stille!", die zusätzlich für Auflockerung sorgen.

Wer allerdings denkt, dass Sepp Müller so ganz und gar unpolitisch ist, täuscht sich: bitterböse Texte wie "Privat oder Kasse?" oder "We will shock you" - ein Stück zur "MeinungsBILDung" - beweisen das Gegenteil – Unterm Strich: eine bunte und gesunde Mischung aus Nonsens und sympathischer Boshaftigkeit.
15.04.12

"Da Opa hod gsogt"


Sepp Müller
NEUMARKT. Sepp Müller ist mit seinem ersten Solokabarett "Da Opa hod gsogt" am Samstag in der Kneipenbühne in Oberweiling zu Gast.

Der Multiinstrumentalist ist bekannt als ein Mitglied von "de 3 luschdigen Zwoa", der derzeit zusammen mit Wolfgang Krebs, bekannt als Stoiber und Becksteindouble quer durch die Lande tourt. Der Müller Sepp (ja er heißt wirklich so) ist zwar erst Baujahr 1971 aber er fühlt sich in der "Neuen Zeit" teilweise schon fast a bisserl wie ein Dinosaurer.

Er kann mit Handygames, Laptops und Downloads einfach nicht warm werden und vermisst, durch die ganz technischen Neuerungen, immer mehr den kommunikativen Vollkontakt mit seinen Mitmenschen. Die Tatsache, dass er in einer Familie aufwuchs, in der drei Generationen mindestens einmal am Tag miteinander am Küchentisch stritten, lachten und nebenbei auch noch aßen, lässt ihn nun schon ein wenig nostalgisch werden.

Und so sinniert er bereits jetzt, mit 37 Jahren, über die "guade oide Zeit", in der noch nicht per SMS oder E-Mail gestritten sondern ganz einfach seinem Gegenüber sehr pragmatisch die Meinung gegeigt wurde. Wenn’s sein musste auch verbal. Den "Diskurs" mit seinem Großvater verpackt Sepp Müller in Liedern und Gstanzl’n, welche er auf Ziach, Schlagzeug und Blockflöte begleitet.
10.04.12

Die Gläser tanzten


"Zydeco-Annie" und die "Swamp Cats"

NEUMARKT. Leider tanzten nur die Gläser – zu mehr war einfach kein Platz –, als "Zydeco-Annie" und ihre drei "Swamp Cats" es sich und ihren Zuhörern am Samstag in der Kneipenbühne Oberweiling gut gehen ließen: "Laissez les bons temps rouler" ist nämlich nach wie vor die Devise des Quartetts, das mit wilden Grooves aus den Sümpfen Louisianas vom ersten Ton an sein Publikum im vollen Klassenzimmer begeisterte.

Was Tempo, Dynamik, Können und Spielfreude angeht, kann der Band nicht so leicht jemand das Wasser reichen. Sehr schnell wird da klar, warum sie zu den besten europäischen Zydeco-Ensembles gehören. Dabei strotz die Musik der "Cats" nur so vor Vielfalt, denn Country, Cajun, Bogaloo, Boogie, Blues und Mardi-Grass-Rhythmen stehen genauso auf dem Programm wie Zydeco, eine Mischung aus afroamerikanischer Musik und den Tänzen französischer Einwanderer.

Da ist Sänger Rolf Berger, ein ausgesprochener Sonny Boy an Waschbrett, Gitarre und Ukulele. Da ist die virtuose Blues- und Boogiepianistin und Akkordeonspielerin Anja Baldauf. Da ist der souveräne und präzise Kontrabassist Jens Ohli, und da ist last not least Stefan Baldauf am Standschlagzeug, der sich als neuer Swamp Cat (Sumpfkater) vorstellte – zumindest für die Oberweilinger.

Was wunder, dass das Publikum aus dem Häuschen geriet.

Die Kneipenbühne geht in die Osterferien. Die nächste Veranstaltung findet am 14.April statt: Sepp Müller gastiert mit seinem Kabarettprogramm "Da Opa hod gsogt"
01.04.12

Akkordeon und Waschbrett


Zydeco Annie und die "Swamp Cats"
NEUMARKT. "Laissez le bon temps rouler" – "Lasst es Euch gut gehen" ist die Devise der international bekannten Akkordeon-Virtuosin Anja Baldauf alias Zydeco Annie, die mit ihrer Band, den "Swamp Cats", ihrem Publikum pure Lebensfreude vermitteln will, wenn sie am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne gastiert.

Die Siegerin des deutschen Rock & Pop- Preises entwickelte sich zusammen mit ihren "Sumpf-Katern" in den vergangenen Jahren zu einer der besten europäischen Zydeco-Interpretinnen.

Aus dem afro-karibischen Lebensgefühl und der Kultur der französisch sprechenden, aus Kanada vertriebenen Akadier entwickelte sich der Zydeco, eine schnelle, tanzbare Musikform, die eng mit dem Blues verwandt ist. Charakteristische Instrumente sind Akkordeon und Waschbrett, die Texte werden überwiegend in englischer aber auch in französischer Sprache gesungen.

Die Auftritte von "Zydeco Annie + Swamp Cats" sind stets ein Erlebnis der besonderen Art, gestalten sie sich doch zu einer musikalische Reise durch die Musikvielfalt Louisianas, denn die Truppe spannt einen weiten Bogen von klassischem Zydeco, Country und Cajun bis hin zu Bogaloo, Boogie und Mardi Grass Rhythmen.
30.03.12


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang