Pfleiderer

1,2 Milliarden Umsatz angestrebt

NEUMARKT. Pfleiderer will jährlich rund 70 Millionen Euro investieren und bis zu 3,2 Millionen Aktien von seinen Aktionären zurückkaufen.

Das wurde am Mittwoch bekannt, als das Neumarkter Unternehmen seine Strategien bis zum Jahr 2021 präsentierte.


Das vor einigen Jahren der Pleite nur knapp entronnene, inzwischen polnische Unternehmen strebt eine Umsatzsteigerung von derzeit 930 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden an, sagte Vorstandsvorsitzender Tom K. Schäbinger.

Ausführlicher Bericht folgt. (Bericht hier)
20.09.17

"Einzigartiges Konzept"


Bei Pfleiderer und Europoles wurden die neuen Auszubildenden begrüßt
Foto: Sebastian Preischl
NEUMARKT. Während Handwerk und Industrie händeringend Lehrlinge suchen sind bei der Verbundausbildung von Europoles und Pfleiderer alle Ausbildungsplätze besetzt,

Darüber freuten sich Sprecher der beiden Unternehmen bei der Begrüßung der neuen Azubis. Bayernweit sollen auf 100 unversorgte Bewerber 180 freie Lehrstellen kommen.

Die Firmenvertreter hießen am Freitag 42 neue Auszubildende und Duale Studenten willkommen Um den Nachwuchskräften einen gelungenen Einstieg zu ermöglichen, starteten die mit den seit vielen Jahren bewährten Einführungstagen in ihre Ausbildung.

Die Einführungstage rund um alle wichtigen Themen der Verbundausbildung hätten sich seit ihrer Einführung zur Erfolgsgeschichte entwickelt, sagte der Leiter der Ausbildung bei Pfleiderer, Andreas Götz, "Von Auszubildenden für Auszubildende" lautet das Motto der ersten Tage in den Unternehmen.


Die Einführungstage würden jedes Jahr von Auszubildenden aus beiden Unternehmen mit Unterstützung der Ausbildungsleitungen geplant und gestaltet. So sähen auch die neuen Azubis von Anfang an, dass man großen Wert auf die Entwicklung von Selbständigkeit lege.

So haben die verantwortlichen Azubis im Anschluss an die Begrüßung durch die Unternehmensvertreter und Betriebsräte für ihre neuen Kollegen etwa ein gemeinsames Kennenlernen, verschiedene Vorträge über die wichtigsten Inhalte der Ausbildung, eine Firmenrallye oder Werksführungen in beiden Unternehmen organisiert. Auf diese Weise lernten die Pfleiderer-Auszubildenden bereits in den ersten Tagen den Ver- bundpartner Europoles kennen und andersherum. Um solche Mehrwerte wie den Einblick in andere Produktwelten und Strukturen bieten zu können, kooperieren die beiden Unternehmen im Ausbildungsbereich übrigens bereits seit mehr als zwölf Jahren miteinander. Früher nahmen sogar drei Neumarkter Unternehmen daran teil.

Diese Zusammenarbeit beinhaltet aber nicht nur Werksführungen beim Verbundpartner, sondern zum Beispiel im kaufmännischen Bereich auch einen turnusgemäßen Azubiwechsel. Gewechselt werden dabei nicht nur Ausbildungsabteilungen, sondern bei Bedarf tatsächlich auch die Ausbildungsbetriebe. Dieser Austausch komm gut an, sagte Europoles-Ausbildungsleiterin Bettina Karg:

Das Konzept der Ausbildung sei in der Region "ein Stück weit einzigartig", hieß es

Bewährt hat sich darüber hinaus auch das Patensystem. das auch zum Ausbildungsstart 2017 wieder umgesetzt wird. Dabei wird den kaufmännischen Nachwuchskräften und den dualen Studenten jeweils ein Auszubildender oder Student aus den vorangegangenen Ausbildungsjahren als Pate zur Seite gestellt. In den gewerblichen Ausbildungsberufen übernehmen ebenfalls Azubis aus höheren Ausbildungsjahren diesen Part als sogenannte "Junior Ausbilder".

Paten und Junior-Ausbilder sind etwa dafür verantwortlich, bei einer Arbeitsplatzerkundung die zukünftigen Kollegen vorzustellen oder als Ansprechpartner bei Fragen rund um die Ausbildung wie zum Beispiel zur Berufsschule wertvolle Tipps und Hilfestellungen zu geben.

Doch nicht nur Altbewährtes, sondern auch ein aktueller Trend prägt den Start ins neue Ausbildungsjahr. In diesem Jahr sind es sieben junge Frauen und Männer, die ein duales Studium bei einem der beiden Unternehmen beginnen - zwei mehr als 2016. Die Studenten sind dabei außerhalb ihrer Theorieblöcke fest bei den Firmen eingeplant. Neben den theoretischen Lerninhalten, die von den Fachhochschulen und Universitäten vermittelt werden, erlangen sie so in den Betrieben fach- und unternehmensspezifisches Praxiswissen. Von dieser Zweiteilung profitieren letztendlich beide Seiten, hieß es.
01.09.17

"Höhere Investitionen"

NEUMARKT. Die Pfleiderer Gruppe hat im ersten Halbjahr 2017 eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnet, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch (wir berichteten bereits kurz).

Der Konzernumsatz erreichte 506 Millionen Euro und lag damit um 3,4 Prozent über dem Wert im entsprechenden Vorjahreszeitraum (489,3 Millionen Euro). Diese Entwicklung sei in erster Linie auf interne Verbesserungen zurückzuführen, die von einem positiven Marktumfeld unterstützt wurden. Pfleiderer erreichte bei den meisten der Produktbereichen in den ersten sechs Monaten ein Volumenwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich.

Das Umsatzwachstum ging einher mit einer positiven Margenentwicklung, da der Anteil höherwertiger Produkte an den Erlösen auf 66 Prozent erhöht wurde. In der Folge verbesserte sich die Bruttomarge vom Umsatz von 22,2 Prozent im ersten Halbjahr 2016 auf 23,6 Prozent.


Das Halbjahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 66,1 Millionen Euro, ein Zuwachs von 27,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert (51,8 Millionen Euro). Dabei konnte Pfleiderer höhere Rohmaterialkosten durch Produktivitätssteigerungen, Kostensenkungen und einen konsequenten Fokus auf die Margenentwicklung kompensieren, hieß es. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 13,1 Prozent des Umsatzes nach 10,6 Prozent in den ersten sechs Monaten 2016.

Dank der 2016 eingeleiteten Investitionen stünden der "Pfleiderer Group" heute größere Produktionskapazitäten zur Verfügung. Ziel der Maßnahmen sei es, durch weitere Effizienzverbesserungen, störungsfreie Produktionsabläufe und die Verringerung von Engpässen zusätzliche Kosteneinsparungen zu erzielen.

Im ersten Halbjahr 2017 erreichten die Investitionen des Konzerns 20,6 Millionen Euro nach 15,8 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Im laufenden Jahr setze Pfleiderer sein langfristiges Investitionsprogramm fort, um die Produktionskapazitäten an die Marktnachfrage anzupassen und um die Produktivität weiter zu verbessern.

Für das Gesamtjahr 2017 seien Investitionen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro vorgesehen. Zu den wichtigsten Projekten zähle die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Schleifstraße im größten Spanplatten-Produktionswerk in Neumarkt, Maßnahmen zum verstärkten Einsatz von Recyclingholz und zur Senkung der Rohmaterialkosten am gleichen Standort sowie die neue Lackieranlagentechnologie am Standort Leutkirch.
23.08.17


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang