Freie Wähler

Geld für Schulbauten

NEUMARKT. Weit über zwei Millionen Euro erhalten Kommunen und Schulverbände im Landkreis Neumarkt in diesem Jahr für Neu- und Umbauten von Schulen.

Das teilten die Landtagsabgeordneten Tanja Schweiger und Albert Füracker am Dienstag mit.

Die Zuwendungen "nach Art. 10 FAG" für den kommunalen Hochbau sollen gewährleisten, dass in allen Regionen Bayerns in etwa die gleiche Infrastruktur angeboten werden kann. Förderfähig sind derzeit der Bau, der Umbau oder die Erweiterung kommunaler Schulen (einschließlich schulischer Sportanlagen) sowie von Kinderbetreuungseinrichtungen, insbesondere von Kindergärten. Ebenfalls förderfähig sind kommunale Theaterbauten.

Die Neumarkter Projektliste:
12.06.12

"Verantwortung gerecht werden"

NEUMARKT. Das Turnerheim muß noch einmal auf die Agenda und der Standort für das Ganzjahresbad steht fest, hieß es beim UPW-Bürgergespräch in Pölling.

Unter reger Anteilnahme der Pöllinger und bei Anwesenheit von fünf Stadträten aus den Reihen der UPW kamen schnell Fragen hinsichtlich der neuen Sachlage "Turnerheim" auf. Die 4,5 Millionen-Mehr-Investition (wir berichteten) hatte offenbar Wogen geschlagen und in Pölling stellt man sich die Frage, ob dieses Geld nicht sinnvoller in dortige Anliegen wie das Schreiberhaus und den Dorfplatz gesteckt werden könne.

Die Stadträte Bernhard Lehmeier und Jakob Bierschneider gaben hier zu verstehen, dass dieses Thema "definitiv nochmal auf die Agenda" komme. Als "verantwortungsbewusster, gewählter Stadtvertreter" könne und dürfe man diese Entscheidung nicht akzeptieren – 4,5 Millionen für ein marodes Gebäude ohne nennenswerten Nutzen "sei Geld zum Fenster hinaus geworfen". Beide appellierten erneut an die CSU- und SPD-Fraktionen, hier "ihrer Verantwortung für die Gelder der Stadt gerecht zu werden", was von den anwesenden Pöllingern mit Applaus begrüßt wurde.

Danach merkte Stadtrat Lehmeier in der von der CSU gestellten Standortfrage des geplanten Ganzjahresbades (wir berichteten) mit dem leicht süffisanten Unterton an, dass sich hier wohl deren "neuer Fraktionsvorsitzender etwas profilieren" müsse. Von Seiten der UPW gelte der Standort an der Mühlstrasse als unumstößlich.

Anschließend referierte Stadtrat Jakob Bierschneider über die verschiedenen Bauprojekte in der Innenstadt. Die von vielen Pöllingern genutzte Blomenhofkreuzung werde in Kürze in die erste Bauphase gehen. Dabei verschwieg er nicht, dass es während des Baues durchaus zu "massiven Verkehrsproblemen" kommen werde. Aber, so Bierschneider weiter, "es tut sich so viel wie nie in Neumarkt" - und Neuerungen und Umbauten seien nun mal auch mit zeitlich begrenzten Hindernissen verbunden.

Ein Lob gab es für die "regelmäßige Informationspolitik" des Oberbürgermeisters, der dafür Verantwortung trage, dass "trotz der momentan immensen Verkehrsbehinderungen kaum Beschwerden" eingingen.

Zum Abschluss gab Stadtrat Rainer Hortolani noch einen kurzen Überblick über seine Tätigkeit als Integrationsbeauftragter der Stadt.
22.05.12

"Nostalgiker einbremsen"


Das Neumarkter Turnerheim in alten Zeiten.


Das Turnerheim der Neuzeit
NEUMARKT. Der im Stadtrat beschlossene Erhalt des Kopfbaus am Neumarkter Turnerheim muß nach Ansicht der UPW noch einmal auf den Prüfstand.

Die "Freien" rieten der CSU und der SPD, "ihre Nostalgiker einzubremsen und im Sinne einer logischen Wirtschaftlichkeit zu denken und zu handeln". Vor einem Jahr wurde in einer Kampfabstimmung eine Zweifachturnhalle mit dem Erhalt des westlichen Kopfbaues des Turnerheimes beschlossen (Bericht hier) - eine "Entscheidung unter dem Gesichtspunkt des herrschenden Wahlkampfes", wie es nun von der UPW hieß.

Die Entscheidung wurde damals "entgegen jeglicher Wirtschaftlichkeit und Vernunft von CSU und SPD durchgeboxt" und damit eine Entscheidung getroffen, die "mehrere Millionen Euro teurer erscheint als ein Abriss mit gleichzeitigem Neubau einer Zweifachturnhalle und den hierfür benötigten Parkplätzen".

Der Beschluss in jetziger Form dürfe so nicht Bestand haben und üsse wegen der "neuen Sachlage" zwingend nochmal diskutiert und wirtschaftlich beleuchtet werden, hieß es am Freitag. Die jetzt geplante Halle sei nämlich für Mannschaftssportarten nicht nutzbar, weshalb dringend eine andere, gleichzeitig kostengünstigere Lösung in Angriff genommen werden müsse.

Wie Bürgermeister Düring zu bedenken gibt, herrschen bei großen Sportvereinen wie dem TSV Wolfstein und dem BSC Woffenbach Kapazitätsprobleme. Alle Vereine sprachen sich einstimmig für den Abriss und den Bau einer vernünftigen Sporthalle sowie den Erhalt des dringend benötigten Außenbereiches aus. Den Vereinen könnten große Möglichkeiten gegeben werden, den Funktionsbetrieb aufrechterhalten und ausbauen zu können, zumal optional die Erweiterung auf eine Dreifachturnhalle ebenso möglich erscheint.

OB und Stadtbaumeister hätten vor kurzem in einer Besprechung der Fraktionsvorsitzenden erklärt (wir berichteten), sich den Bau einer Tiefgarage mit Kosten von über zwei Millionen Euro zu sparen und stattdessen als Ersatz einen oberirdischen Parkplatz am Turnerheim und am bestehenden Parkplatz an der Friedensstrasse für einen Bruchteil der Kosten, jedoch mit gleicher Kapazität, zu erstellen. Außerdem würde man sich die Sanierungskosten für den Erhalt des Kopfbaues in Höhe von drei Millionen Euro sparen.

In der Gesamtberechnung würde die "nicht zielführende Lösung" mit Erhalt des "nicht einmal denkmalgeschützten" Kopfbaues der Stadt ungefähr 4,5 Millionen Euro mehr kosten, als diejenige, in der "allen Sportvereinen geholfen, die Parkplatzsituation gelöst und die Wirtschaftlichkeit bedacht wäre". 4,5 Millionen Euro Mehrkosten für die schlechtere Lösung könne nicht akzeptiert und schlichtweg nur als "Wahnsinn" bezeichnet werden, sagte UPW-Vorsitzender und Stadtrat Bernhard Lehmeier.

Die UPW schlägt vor, dieses Geld lieber in denkmalgeschützte Gebäude wie das Pöllinger Schreiberhaus, das Hitzhaus oder das Kapuzinerkloster zu stecken, anstatt Millionen lediglich "der Kindheitserinnerung einiger weniger Stadträte aus CSU und SPD wegen" in eine Immobilie zu investieren, die "weder architektonisch ansprechend ist noch für eine adäquate Nutzung Wert besitzt".
11.05.12


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang