Freie Wähler

Um die Jugend kümmern

NEUMARKT. Schnupperlehren, Kunstprojekt, Jugendzeitschrift - die UPW hat sich für ihre Jugendarbeit viel vorgenommen.


Silke Blank
Mit der Neuwahl der Vorstandschaft im Mai wurde bekanntlich erstmalig in der UPW mit Silke Blank eine Jugendbeauftragte gewählt und in die Vorstandschaft mit integriert. Nach Ansicht der UPW ist es unerlässlich, "in den heutigen Zeiten noch näher an den Jugendlichen zu sein, um deren Probleme und Sorgen besser zu verstehen und zu erkennen", heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Jugendlichen von heute seien zum Beispiel bei der derzeitigen Lehrstellensituation in einer nicht beneidenswerten Position, die vor 30 Jahren noch schier undenkbar erschien. Es gehe heutzutage nicht mehr darum, "was will ich werden ?", sondern "was darf ich noch werden, wo bekomme ich hoffentlich noch einen Ausbildungsplatz. Wer will mich überhaupt. Was mache ich wenn ich arbeitslos bin?"


Bernhard Lehmeier
Silke Blank soll nun im Teamwork mit Pressesprecher und stellvertretendem Vorsitzenden Bernhard Lehmeier und in enger Zusammenarbeit dem Jugendbüro der Stadt Neumarkt den Kontakt zu den Jugendlichen herzustellen und "glühen lassen". Als erste Schwerpunkte der Jugendarbeit will man die Vermittlung von Jugendlichen zu einer "Schnupperlehre" in den Schulferien bei ortsansässigen Betrieben organisieren, bei denen vorrangig "kreative" Berufslaufbahnen möglich sind, die später auch mal einen Weg in die Selbstständigkeit des Berufes ermöglichen könnten. Hier sieht man solche Berufssparten im produzierenden Gewerbe wie Floristen, Formenbauer, Zimmerer, Schreiner, Goldschmied, Steinmetz, Zahntechniker, Maurer, Straßenbauer (Pflasterer), oder auch Berufsgruppen im Journalismus.

Die Betriebe sollten dann auch ein Feedback über den jugendlichen "Schnupperer" abgeben, hier könnte man vielleicht auch eine Prämierung oder Verlosung mit Sachpreisen durchführen.

Außerdem ist ein Chat mit Jugendlichen und dem Oberbürgermeister geplant. Im Rahmen eines sozialen Kunstprojekts unter pädagogischer und künstlerischer Leitung will man einen Wettbewerb für Jugendliche organisieren. Und schließlich ist auch eine eigene Jugendzeitschrift geplant.
29.06.06

Stadtbaumeister zu Gast

NEUMARKT. Stadtbaumeister Müller-Tribbensee ist am Montag zu Gast beim Bürgergespräch der UPW in Holzheim.

Das nächste traditionelle Bürgergespräch von UPW/FW findet um 19.30 Uhr im Schützenhaus statt. Die Bürger sollen dabei die aktuellen Themen erfahren, die bei der Stadtratssitzung am folgenden Donnerstag diskutiert werden. Als Gast hat diesmal Stadtbaumeister Rudolf Müller- Tribbensee zugesagt, den Bürgern auf ihre Fragen Rede und Antwort zu stehen.

Zu dem Treffen sind alle Bürger willkommen.
20.06.06

"PPP unter Kontrolle"

NEUMARKT. Stadthalle, Unteres Tor und die Frage nach der Notwendigkeit einer S-Bahn waren Themen beim Bürgergespräch der UPW in Pölling.

Gut 20 Neumarkter - Pöllinger und Nicht-Pöllinger - fanden sich am Montagabend beim „Fleischmann“ ein, um mit den anwesenden UPW/FW-Stadträten und Vorständen des Ortsvereins aktuelle kommunalpolitische Themen zu diskutieren.

Stadtrat und Vereins-Vorsitzender Georg Jüttner ermunterte alle Anwesenden, mit ihren Vorstellungen und Ideen dazu beizutragen, dass die europaweit auszuschreibende Stadthalle ein Gewinn für die Stadt und ihre Bürger werde. Mit dem von der EU ermöglichten „Dialog-Verfahren“ könne die Bürgerschaft ebenso wie die Stadträte einverstanden sein, da – laut Dr. Bissel, Sachverständiger aus Erlangen – in jeder Etappe des Vergabeverfahrens der Fortgang des Verfahrens "unter Kontrolle" bleibe oder im Falle der Ablehnung noch rechtzeitig die „Reißleine“ gezogen werden könne (wir berichteten) - angesichts der zunehmenden Kosten bei den anderen Bauprojekten „Haus der Jugend, Bildung und Kultur“ (von ursprünglich veranschlagten 1,7 Millionen auf 3 Millionen Euro) und „Schreiberhaus“ (von 950.000 Euro auf 1,05 Millionen) eine "lebhafte Befürchtung" unter den Anwesenden.

Sowohl 3. Vorsitzender Hans Werner Gloßner wie auch Stadtrat Jüttner wiesen auf die Chancen des „Public-Private-Partnership“ (PPP)-Modells hin, die finanziellen Belastungen der Kommune zu mindern, aber auch auf die Risiken, die der Stadtverwaltung und jedem einzelnen Stadtrat eine zunehmende Verantwortung zur begleitenden Kontrolle auflade.

Ein Hotel – ja! Aber auf dem Hartplatz der Mädchenrealschule? Von einem Teilnehmer als "Geheimtip" ins Gespräch gebracht, gehört wohl eher in den Bereich der Gerüchteküche, hieß es bei der Zusammenkunft.

Was die Situation am Unteren Tor anbelangt, mokierten sich einige Anwesende über die "hektische Eile" eines CSU-Antrags zur "Weiterentwicklung am Unteren Tor", wo doch jeder wisse, dass die UPW bereits vor vier Jahren die damalige Stadtspitze zu einem Rechtsgutachten ermunterte, das Harry Krause in Zugzwang gebracht hätte. Jetzt gelte es, mit der heutigen Situation fertig zu werden: Vorleistungen der Stadt einerseits – Krauses Ankermieter andererseits – und dies schriftlich und so schnell wie möglich. "Dem OB ein so glückliches Händchen wie beim Glossner-Tchibo-Geschäft!", waren sich die Anwesenden einig.

Die im Verkehrsausschuss vor Wochen diskutierten Straßenführungen gaben dem Diskussionsleiter Georg Jüttner die Gelegenheit, auf einen von der Fläche her realisierbaren Kreisverkehr hinzuweisen, der sowohl der Verkehrsbelastung gerecht werde wie auch den Senkgarten zur Wirkung bringe wie auch finanziell die geringsten Folgekosten verursache.

Jedoch bleibe die vom Stadtbaumeister in der Sitzung des Verkehrsausschusses erhobene Frage: "Ist ein Kreisel mit dem Ambiente Altstadt ein städtbaulicher Gewinn?" Den Kreisel von Fußgängern durch eine Unterführung zu entlasten, wäre ebenso möglich wie bei der jetzigen Ampel auf der B 8 nach Pölling. Diese Unterführung für Fußgänger, Radfahrer und Behinderte so anzulegen, dass ein unumgänglicher zukünftiger Kreisverkehr an dieser Stelle gegebenenfalls angelegt werden kann, sei unbestritten.

"Vielleicht", so Hans Werner Gloßner in der vorbereitenden Vorstandssitzung, "braucht es für das Untere Tor ein von der Stadt zu finanzierendes Modell, wie das auch topografisch für eine geplante Autobahnausfahrt Frickenhofen unumgänglich ist, damit jeder interessierte Neumarkter abschätzen kann, wo und wie stark die Verkehrsbewegungen fließen. Dann kann jeder seine Einwendungen, Vorstellungen und Vorschläge konkretisieren."

Eine Pöllinger Bürgerin, die tagtäglich nach Nürnberg pendelt, bezog vehement Stellung gegen eine S-Bahn-Anbindung nach Nürnberg. "Erstens bringen die Wechselstationen Pölling und Woffenbach keine Erleichterung für die Bahnbenutzer und zweitens verlängern sie die Reisezeiten und erschweren die Abfahrtswege, da im Augenblick alle 20 Minuten die Bahn nach Nürnberg fährt". Derartige teure Maßnahmen würden unnötigerweise die "verschuldete Bundesrepublik" zusätzlich belasten.

Was weitere wünschenswerte Einkaufsmöglichkeiten in Pölling anbelangt, musste sich die Pöllinger Bürgerin darüber aufklären lassen, dass die Supermarktketten in Stadtteile unter 5.000 Bewohner nicht investieren und dass die großen Einfalls- und Ausfallsstraßen für diese Unternehmen ertragreicher sind. Doch vielleicht denken auch diese Unternehmen um, angesichts der demografischen Entwicklung, so dass die zunehmend ältere Bevölkerung frische Lebensmittel vor Ort einkaufen kann, hieß es bei der UPW.
30.05.06


Anfang ... 198 - 199 - [200] - 201 - 202 ... Ende
Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
23. Jahrgang