Agentur für Arbeit Neumarkt

2,6 Prozent arbeitslos

NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt blieb die Arbeitslosenquote im August unverändert bei 2,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 3,9 Prozent.

Die Quote blieb gleich, obwohl die Zahl der Arbeitslosen von 1746 auf 1778 geringfügig anstieg. Im Vergleich zum August 2007 ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis um 882 Personen (oder 31,6 Prozent) niedriger.

Neu gemeldet haben sich im Berichtsmonat 731 Arbeitslose, ihre Arbeitslosigkeit beendet haben 698 Personen.

Insgesamt meldeten sich im Arbeitsamtsbezirks Regensburg - zu dem der Landkreis Neumarkt zählt - fast 3800 Personen im Laufe des Monats neu oder erneut arbeitslos. Dabei hat sich die Zahl bei den Jugendlichen unter 20 Jahren und in der Altersgruppe der 20- bis 25-jährigen im Vergleich zum Vormonat überproportional erhöht.

327 Jugendliche unter 20 Jahren (Vormonat 243) und 887 Männer und Frauen zwischen 20 und 25 Jahren (Vormonat 707) sind im August arbeitslos gemeldet. Dieser stärker ausgeprägte Anstieg ist für August üblich. Insbesondere melden sich Schüler nach dem Ende Ihrer Schulausbildung und Auszubildende, die am Ende ihrer Ausbildung nicht in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden, arbeitslos.

Diese "temporär" höhere Jugendarbeitslosigkeit wird erfahrungsgemäß bis zum Herbst wieder deutlich zurückgehen, glaubt man beim Arbeitsamt. Viele dieser jugendlichen Arbeitslosen hätten bereits eine Einstellungszusage für September oder eine schulische Weiterbildung fest eingeplant, oder beginnen im September mit einer beruflichen Ausbildung.

Seit 01. Oktober 2007 wurden der Agentur für Arbeit Regensburg 4040 freie Ausbildungsplätze gemeldet. Im selben Zeitraum ließen sich 4209 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildungsstelle vormerken. Damit ist die Zahl der gemeldeten Stellen, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 37 oder 0,9 Prozent höher. Die Zahl der Bewerber ging gegenüber dem Vorjahr um 309 oder 6,8 Prozent zurück.

Aktuell waren im August 2008 noch 1068 Berufsausbildungsstellen unbesetzt. Von den erfassten Bewerbern um eine Berufsausbildungsstelle waren 702 noch unversorgt. Rein statistisch ergeben sich somit für einen noch nicht versorgten Bewerber 1,5 Ausbildungsstellen, das heißt, für zehn Bewerber stehen rechnerisch 15 Ausbildungsplätze zu Verfügung.

Die Zahl der unversorgten Bewerber und der noch nicht besetzten Ausbildungsplätze änderesich täglich und werde in den nächsten Wochen weiter aktualisiert und abgebaut, da zahlreiche Entscheidungen von Seiten der Jugendlichen und der Arbeitgeber der Agentur noch nicht gemeldet wurden.
28.08.08

Leichter Anstieg

NEUMARKT. Die Arbeitslosenquote in Neumarkt hat sich im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent erhöht.

Zum Vergleich: vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 3,8 Prozent. Im Landkreis Neumarkt haben sich im Juli über 700 Personen arbeitslos gemeldet, 170 mehr als im Juni. Nachdem im Monatsverlauf 675 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, waren im Mai 1.746 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.

Das sind im Vergleich zum Vormonat 36 Personen mehr. Im Juli des Vorjahres waren noch fast 2.550 Arbeitslose gemeldet, binnen Jahresfrist somit ein Rückgang von über 785 Personen oder 31 Prozent.

Im Gesantbezirk Regensburg ist die Zahl der Arbeitslosen zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2008 nicht angestiegen. Im Juli waren bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit in Regensburg, Kelheim und Neumarkt insgesamt 9.458 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, zehn Arbeitslose weniger als im Juni 2008.

"Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk erweist sich als sehr robust und es herrscht weiterhin gute Stimmung", hieß es vom Arbeitsamt. Die Arbeitslosenquote bleibt für den Agenturbezirk mit 3,3 Prozent gegenüber dem Monat Juni unverändert und liegt um 1,0 Prozentpunkte niedriger als im Juli des Vorjahres mit damals 4,3 Prozent.

Mit dem Ende schulischer und betrieblicher Ausbildung steigt - wie jedes Jahr - auch die Zahl der jüngeren Arbeitslosen an. Im Juli waren 243 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 70 mehr als im Juni, aber 130 weniger als im Juli 2007.

Bei den Jüngeren zwischen 20 und 25 Jahren sind 40 Personen mehr gemeldet als im Juni, aber 325 weniger als im Juli 2007.

Zwei Monate vor Ablauf des Berufsberatungsjahres zum 30.September zieht die Agentur für Arbeit Regensburg auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt eine vorläufige, aber durchaus positive Zwischenbilanz.

Seit 1. Oktober 2007 wurden der Agentur für Arbeit Regensburg 3.778 freie Ausbildungsplätze gemeldet. Im selben Zeitraum ließen sich 4.088 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildungsstelle vormerken.

Damit ist die Zahl der gemeldeten Stellen, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um 49 oder 1,3 Prozent höher. Die Zahl der Bewerber ging gegenüber dem Vorjahr um 272 oder 6,2 Prozent zurück.

Aktuell waren im Juli 2007 noch 1.263 Berufsausbildungsstellen unbesetzt. Von den erfassten Bewerbern um eine Berufsausbildungsstelle waren 1.171 noch unversorgt. Rein statistisch ergeben sich somit für einen noch nicht versorgten Bewerber 1,1 Ausbildungsstellen. Die Zahl der unversorgten Bewerber und der noch nicht besetzten Ausbildungsplätze ändern sich täglich und werden in den nächsten Wochen weiter aktualisiert und abgebaut, da zahlreiche Entscheidungen von Seiten der Jugendlichen und der Arbeitgeber der Agentur noch nicht gemeldet wurden.

Bereits jetzt aber zeichne sich ab, dass es zu einem guten Ausgleich auf dem Ausbildungsstellenmarkt kommen wird, hieß es.
31.07.08

Neuer Tiefstwert

NEUMARKT. Das Arbeitsamt spricht von einem "nahezu historischen Tiefstand": die Arbeitslosenquote im Landkreis ist auf 2,5 Prozent gesunken.

Das sind noch einmal 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat, als erstmals das magische Wort "Vollbeschäftigung" zu hören war (wir berichteten).

In der Agentur Neumarkt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 7,0 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Juni 2007 ist die Arbeitslosigkeit um 770 Personen oder 31,0 Prozent niedriger.

Neu gemeldet haben sich im Berichtsmonat 530 Arbeitslose, ihre Arbeitslosigkeit beendet haben 670 Personen. Aktuell sind 1.700 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet.

Im Gesamt-Arbeitsamtsbezirk ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat nochmals um 665 Personen auf 9.468 gesunken. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um fast 2.900 oder 23,3 Prozent niedriger.

Der Juni gehört erfahrungsgemäß zu den Monaten, in denen die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf mit am geringsten ist. Im längerfristigen Vergleich spricht Gabriele Anderlik, die Leiterin der Agentur für Arbeit Regensburg "von einem nahezu historischen Tiefstand bei der Arbeitslosigkeit". Ist doch, so Anderlik weiter, "die Zahl an Arbeitslosen letztmalig im Juni 1992 mit damals 9.238 Personen niedriger gewesen. Dies ist der niedrigste Bestand an Arbeitslosen seit 16 Jahren".

Die Arbeitslosenquote verbesserte sich von 3,5 Prozent im Mai um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres mit damals 4,3 Prozent ist die Arbeitslosenquote um 1,0 Prozentpunkte niedriger.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 hat die Nachfrage nach Arbeitskräften allerdings an Schwung verloren. Im Juni wurden 1.540 Stellen, etwas mehr als im Mai, zur Besetzung gemeldet. Davon waren 1.420 ungeförderte Stellen, das heißt Angebote ohne Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten. Insgesamt ist das Stellenangebot um rund ein Sechstel geringer als im Vorjahr.

Sowohl im Vergleich zum Vormonat Mai wie auch im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2007 ist die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen gesunken. Bei einem gesamten Rückgang der Arbeitslosigkeit von 23.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit überproportional zurückgegangen bei den Jugendlichen unter 20 Jahren (minus 40,9 Prozent), bei den Jüngeren unter 25 Jahren (minus 33,0 Prozent) und auch bei den Frauen (minus 27,0 Prozent).
01.07.08

"Relativ betrachten"

NEUMARKT. Als "sehr positiv und erfreulich" bezeichnete SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun bei der letzten Sitzung der Kreistagsfraktion die jüngste Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes im Landkreis Neumarkt.

Bürgermeister Helmut Himmler informierte über die Mai–Arbeitsmarktzahlen mit einer Arbeitslosenquote von nur noch 2,7 Prozent (wir berichteten) und von 37 400 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen im Landkreis. Gemeinhin spreche man bei dieser geringen Arbeitslosigkeit (1840 Personen) von Vollbeschäftigung, hieß es.

Dem durch nach wie vor gute Konjunktur begründeten Rückgang der Arbeitslosigkeit und der auch gegenüber anderen Regionen in der Nachbarschaft erfreulichen Entwicklung der Beschäftigung müsse aber entgegengehalten werden: Ein–Euro–Jobber, Arbeitslose in Qualifizierungsmaßnahmen und die meisten über 58-Jährigen würden inzwischen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik erfasst, so dass diese mit früheren Arbeitsmarktdaten "nur bedingt verglichen" werden könne.

Daneben habe die sogenannte Flexibilisierung des Arbeitsmarktes für viele Beschäftigte zu sehr negativen Entwicklungen geführt, die in aller Regel verschwiegen würden.

So sei nach Angaben Himmlers die Anzahl der befristeten Arbeitsverhältnisse mit ungewissen Perspektiven für die Beschäftigten in den letzten fünf Jahren in Bayern auf 318 000 gestiegen und die Anzahl der Leiharbeitnehmer habe sich in den letzten zehn Jahren gar verfünffacht. Auch Beschäftigungslose über 50 Jahre finden nach wie vor nur schwer neue Jobs – ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit liege in Neumarkt bei 30 Prozent.

Besonders bedrückend "angesichts allzu blumiger Kommentierungen der Arbeitsmarktzahlen" sei die Tatsache, dass immer mehr in Vollzeit arbeitende Menschen zusätzlich zu ihrem regulären Arbeitslohn auf weitere Einkommen angewiesen seien, um einigermaßen über die Runden zu kommen – in Bayern waren dies im Jahr 2007 immerhin 377 000 Beschäftigte. Jeder sechste sei – und über diese Menschen werde oftmals bürokratisch kalt hinwegverwaltet – trotz Erwerbstätigkeit auf staatliche Transferzahlungen angewiesen, um über der Armutsgrenze gehalten zu werden.

Alfons Wagner als Verantwortlicher der ARGE in Neumarkt informierte die Kreisräte der SPD über die Entwicklung und die aktuelle Situation der Einrichtung. Die Schwierigkeiten und Anfangsprobleme der neu installierten Gemeinschaft bei der räumlichen Situation, der personellen Unterbesetzung und EDV-Probleme hätten sich inzwischen deutlich gebessert.

Von den 38 Mitarbeitern der ARGE würden derzeit 1 319 sogenannte Fälle hinsichtlich Vermittlung in Arbeit und Gewährung von Unterkunft und Heizung bearbeitet. Die Arbeit seiner Mitarbeiter – so Wagner – könne sich durchaus sehen lassen, denn der Anteil der SGB II–Kundschaft an der Gesamtarbeitslosenquote von 2,7 Prozent in Neumarkt liege derzeit bei lediglich 1,2 Prozent und damit belege man unter 430 Kommunen einen sehr beachtlichen 13. Rang, sei also relativ erfolgreich bei der Vermittlung in Arbeit.

Von Januar bis einschließlich Mai 2008 habe die ARGE 1,43 Millionen Eure an ihre Kunden für Unterkunft und Heizung ausbezahlt.

Stellvertretende Landrätin Carolin Braun sieht angesichts der "explodierenden Energiepreise" dringenden Anpassungsbedarf und der Pyrbaumer SPD–Vorsitzende Dirk Lippmann dankte den Mitarbeitern der ARGE für deren nicht einfache Arbeit. Gegebenenfalls sei eine personelle Verbesserung angezeigt, um noch erfolgreicher bei der Vermittlung in Arbeit zu werden. Dies komme nicht nur den Betroffenen, sondern allen Steuerzahlern und letztlich den öffentlichen Haushalten zugute.
08.06.08


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