Agentur für Arbeit Neumarkt

15.966 Pendler auf Achse

NEUMARKT. Fast 16.000 Landkreis-Bürger haben ihren Arbeitsplatz außerhalb des Landkreises. Über Arbeitsplatz-"Überschuß" verfügen nur vier Gemeinden.

Vier Städte und Gemeinden im Landkreis Neumarkt weisen nach der am Mittwoch vorgestellten "Pendler-Statistik" des Arbeitsamtes mehr Arbeitsplätze als dort wohnende Beschäftigte auf: mit den Städten Neumarkt und Parsberg, dem Markt Hohenfels und der Gemeinde Sengenthal sind es die üblichen Verdächtigen. Für Hohenfels und Sengenthal dürften die "Groß-Arbeitgeber" US-Armee und Baufirma Bögl für die positive Bilanz verantwortlich sein.

Insgesamt müssen im Landkreis Neumarkt fast doppelt so viele Arbeitnehmer auf ihrem Weg zur Arbeitsstelle den Landkreis verlassen, wie andererseits auswärtige Arbeitnehmer in den Landkreis kommen. 15.966 Auspendler stehen 8.247 Einpendlern gegenüber. Über ein Drittel der Auspendler (genau 5.466) arbeiten in der Stadt Nürnberg. Innerhalb der Landkreisgrenzen finden 14.327 interne Pendlerbewegungen statt.

Insgesamt weist der Landkreis Neumarkt 36.562 Arbeitsplätze und 44.281 Beschäftigte auf.

Job vor der Haustür

Ähnlich sind die Zahlen im gesamten Arbeitsamts-Bezirk, zu dem neben dem Landkreis Neumarkt auch die Stadt und der Landkreis Regensburg sowie der größte Teil des Landkreises Kelheim gehören: Lediglich 34,1 Prozent der Arbeitnehmer haben den Arbeitsplatz sozusagen vor der Haustüre. 65,9 Prozent der rund 185.500 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer im Agenturbezirk arbeiten nicht in ihrem Wohnort.

Dies zeigt die aktuelle Pendlerstatistik der Agentur für Arbeit Regensburg, die sich auf den Stichtag 30.Juni 2006 bezieht und Aufschluss darüber gibt, wie groß die Ein- und Auspendlerströme des regionalen Arbeitsmarktes sind. Im Vergleich zum Vorjahr mit 65,5 Prozent stieg die Pendlerquote erneut geringfügig an.

Um einen Arbeitnehmer als Pendler zu erkennen, werden über einen Datenabgleich Wohnung und Arbeitsort eines jeden Beschäftigten am Stichtag gegenübergestellt. Die Pendlereigenschaft wird festgestellt, wenn Wohn- und Arbeitsort nicht identisch sind. Dabei können keine Aussagen zur Häufigkeit des Pendelns getroffen werden, d.h. eine Unterscheidung nach Tagespendlern, Wochenendpendlern oder Saisonpendlern ist nicht möglich.

Die Untersuchung bezieht sich darüber hinaus ausschließlich auf sozialversicherungspflichtig beschäftigte Personen, also auf Arbeiter, Angestellte und Auszubildende. Am 30. Juni 2006 betrug ihre Zahl (mit Wohnsitz im Agenturbezirk) 185.409. Selbständig Tätige und Beamte, die ebenfalls zwischen Wohnung und Arbeitsstelle hin- und herpendeln, sind in der Pendlerstatistik nicht berücksichtigt.

Über 122.000 Arbeitnehmer "auf Achse"

Der Agenturbezirk hat mit 3.475 Personen einen geringen Einpendlerüberschuss (Vorjahr: 3.032). Hinter diesem Pendlersaldo verbergen sich 39.915 Einpendler und 36.440 Auspendler, d.h. Arbeitnehmer, die zwar ihren Wohnsitz innerhalb der Grenzen des Agenturbezirkes haben, aber außerhalb des Agenturbezirkes arbeiten. Darüber hinaus pendeln innerhalb des Bezirks der Agentur für Arbeit Regensburg 85.783 Personen zwischen Arbeitsort und Wohnort, so dass insgesamt 122.223 Personen "auf Achse" sind. Dies entspricht einem Mobilitätsgrad von 65,9 Prozent.

Über die Entfernungen bei den Berufspendlern können anhand der der Agentur vorliegenden Daten keine Aussagen gemacht werden. Ebenso wenig sind Aufschlüsse über die Art des Verkehrsmittels möglich, mit dem das Pendeln bewältigt wird. Aufgrund der regionalen und verkehrstechnischen Struktur des Bezirks der Agentur für Arbeit Regensburg und der immer stärker zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeit liegt allerdings die Vermutung nahe, dass der Großteil der Pendler den täglichen Weg zur Arbeit mit dem Auto zurücklegen muss, hieß es.
18.04.07

Arbeitsamt schließt früher

NEUMARKT. Am Gründonnerstag findet bei der Agentur für Arbeit in Neumarkt kein "Dienstleistungsabend" statt.

Die Agentur für Arbeit Neumarkt, die Familienkasse sowie die Arbeitsgemeinschaft(ARGE) Landkreis Neumarkt haben am Gründonnerstag nur bis 15.30 Uhr geöffnet.

In einer Pressemitteilung wurde empfohlen, die geänderte Öffnungszeit bei einem geplanten Besuch zu berücksichtigen.
02.04.07

5,2 Prozent ohne Job

NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt hatte im März die niedrigste Arbeitslosenquote im Arbeitsamtsbezirk Regensburg.

Die Zahl der Arbeitslosen im März im Landkreis Neumarkt wurde am Donnerstag mit 3411 angegeben, deutlich weniger als im Februar (3877). Vor allem im Vergleich zum März des Vorjahres ist der Rückgang drastisch: hier sank die Arbeitslosenquote von 8,0 auf 5,2 Prozent.

Im Gesamtbezirk Regensburg hat sich im März 2007 die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Februar 2007 um 1.489 Personen verringert. Dies ist ein prozentualer Rückgang um 8,4 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist auch im Gesamtbezirks die Zahl der Arbeitslosen deutlich, und zwar um 26 Prozent, zurückgegangen.

Aktuell gibt es im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg 16.151 arbeitslose Frauen und Männer. Im März 2006 waren es noch 5.676 Arbeitslose mehr. Gegenüber dem Februar 2007 hat sich die Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte von 6,3 Prozent auf aktuell 5,7 Prozent verringert. Die Regensburger Arbeitsagentur liegt damit unter der Quote für Bayern (6,2 Prozent) und auch deutlich unter der Quote für die Oberpfalz mit 6,9 Prozent.

"Der milde Winter und die stabile Konjunktur bewirkten, dass vermehrt Personal von den Arbeitgebern gesucht und auch eingestellt wurde", hieß es vom Arbeitsamt. Man sei zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend auch in den kommenden Monaten fortsetzen werde.

Der Anteil der jüngeren Arbeitslosen im Alter unter 25 Jahre betrug 11,9 Prozent (Vorjahr 14,4 Prozent). Die Arbeitslosigkeit dieser Personengruppe ging im Vorjahresvergleich um 38,6 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen unter 25 Jahre beträgt nur noch 5,3 Prozent, nachdem sie im Vorjahr noch 8,3 Prozent betrug.

Die Arbeitgeber haben der Arbeitsagentur Regensburg im Berichtsmonat 1.854 Stellen gemeldet. Somit gab es im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Regensburg im März 2007 insgesamt 3.924 zu besetzende Stellen, die meisten davon im Bereich der Fertigungsberufe (ohne Bau) mit 1.831 Stellen.

Die Agentur in Neumarkt hat mit 5,2 Prozent (Vorjahr 8,0 Prozent) die beste Arbeitslosenquote der drei Regensburger Agenturen, gefolgt von der Agentur in Kelheim mit 5,4 Prozent (Vorjahr: 7,5 Prozent). In der Hauptagentur Regensburg ist die Quote mit 6,1 Prozent um 1,8 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
29.03.07

Weniger Langzeit-Arbeitslose


Landrat Albert Löhner mit Elisabeth Hotter und Alfons Wagner.
NEUMARKT. Die positive Entwicklung bei den Neumarkter Arbeitslosenzahlen wirkt sich auch auf die Langzeit-Arbeitslosen aus: Die Zahl der Hartz IV-Empfänger geht im Landkreis zurück und hat längst die Vorjahreszahlen unterschritten, erklärte Landrat Löhner.

Die Neumarkter Arbeitsgemeinschaft arbeitet "trotz systembedingter Schwierigkeiten sehr gut". Das bestätigte Landrat Albert Löhner am Mittwoch dem Geschäftsführer der ARGE, Alfons Wagner, und seiner Vertreterin, Elisabeth Hotter, nach einem gemeinsamen Bilanzgespräch. Der Landkreischef lobte die Beschäftigten der Neumarkter ARGE sehr für ihre gute Arbeit, zumal das bundesweite System immer noch "mit vielen Mängeln behaftet ist". Der Landrat hatte dies in der letzten Kreistagssitzung auch deutlich am Beispiel des EDV-Systems und des zu starken Zentralismus bemängelt. "Umso erfreulicher ist die gute Bilanz, die unsere ARGE in Neumarkt vorlegen kann", so der Kreischef.

Nachdem die ARGE Neumarkt nunmehr seit gut zwei Jahren die Betreuung von Langzeitarbeitslosen wahrnimmt, könne eine erste Bilanz der geleisteten Arbeit und erreichten Erfolge gezogen werden.

Nach der schwierigen Startphase im Jahr 2005 mit bereits zu Beginn 30 Prozent mehr Langzeitarbeitslosen als prognostiziert und demzufolge unzureichender Personalausstattung konnte ab Sommer des letzten Jahres eine Trendwende eingeleitet werden, hieß es am Mittwoch.

Die Fallzahlen der ARGE Neumarkt haben im April 2006 mit 1945 "Bedarfsgemeinschaften", die Arbeitslosengeld II bezogen haben, den bisherigen Höchststand erreicht. Seither sind die Fallzahlen rückläufig und liegen aktuell bei etwa 1650 Bedarfsgemeinschaften. Seit September 2006 unterschreiten die Fallzahlen das Niveau des Vorjahres.

Entsprechend haben sich auch die Ausgaben für das Arbeitslosengeld II reduziert. Während es im Februar 2006 noch 652.000 Euro waren, die an die bedürftigen Haushalte überwiesen werden mussten, sind es jetzt nur noch 533.000 Euro monatlich. Hinzu kommen noch die Unterkunftskosten von monatlich 380.000 Euro und die Sozialversicherungsbeiträge.

Die aktuelle konjunkturelle Erholung habe dazu beigetragen, dass die Arbeitslosenzahlen im Landkreis Neumarkt mit 5,9 Prozent (wir berichteten) so niedrig liegen, wie seit langem nicht mehr. Ein solcher Wert war in den letzten Jahren üblicherweise nur in den Sommermonaten zu verzeichnen, sagte der Landrat.

Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt schlage auch bei den Langzeitarbeitslosen zu Buche. Innerhalb von zwei Jahren ist die Quote der Langzeitarbeitslosen von 2,1 auf 1,6 Prozent gesunken (- 23,8 Prozent).

Einen wesentlichen Beitrag zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit habe die engagierte Arbeit der ARGE-Bediensteten geleistet, erklärte Landrat Löhner. So wurden im Jahr 2006 insgesamt 687 Langzeitarbeitslose wieder in das Erwerbsleben integriert, davon waren 203 unter 25 Jahre alt.
07.03.07


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