Grüne
"Kinder sind Leidtragende"
NEUMARKT. Niedrige Löhne und hohe Lebenshaltungskosten zwingen immer mehr Eltern im Landkreis Neumarkt dazu immer mehr Stunden zu arbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.
Auch würden die Arbeitszeiten der berufstätigen Eltern immer familienunfreundlicher. Die Leittragenden seien die Kinder.
Da ändere auch der "Internationale Tag des Kindes" nichts, hieß es.
Im Landkreis Neumarkt werde von Landrat Löhner und den Anhängern der CSU zwar immer so getan, als ob "alles ganz wunderbar" wäre und der Landkreis eine "Insel der Glückseligen" wäre, aber davon sei man nach Meinung der Grünen "meilenweit entfernt".
Viele Eltern müsßten wegen der niedrigen Löhne und der hohen Lebenshaltungskosten immer mehr arbeiten. Dabei seien die Arbeitszeiten oft äußerst familienunfreundlich. Viele müßten lange Arbeitswege auf sich nehmen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Diese Zeit fehle für die Zuwendung der Kinder.
Wenn Kinder aber zu wenig Zuwendung bekämen, würden sie sozial verwahrlosen. Treten gesundheitliche Störungen auf, zahlten dies auch wieder die Kommunen, so Kreisvorstand Gabriele Bayer.
Kinder haben ein Grundrecht auf einen unversehrten Körper und Geist, so Kreisrätin Steinbauer-Erler.
Die Grünen fordern Landrat Löhner auf, die Belange der Kinder zur Chefsache zu erklären. Er habe ja das Thema Gesundheit zu seinem Leitthema gemacht. Da könne er gleich bei den Kindern anfangen. "Das geht aber nicht mit Baumaßnahmen, sondern mit konkreten Maßnahmen für die Kinder", meint Kreisvorstand Dr.Roland Schlusche.
In den Kreiseigenen Schulen müsse sichergestellt werden, dass alle Kinder ein Frühstück, ein Pausenbrot und ein Mittagessen bekommen, "in gesunder Qualität, gentechnikfrei, möglichst in Bioqualität". Bei Kindern, wo dies aus familiären Gründen nicht gewährleistet ist, müßten der Landkreis und die Kommunen einspringen und organisieren, dass alle Kinder ausreichend in gesunder Qualität ernährt werden.
Die Grünen wiederholten auch ihre Forderung nach qualifizierter Sozialarbeit an allen kreiseigenen Schulen.
19.09.07
Neumarkter Grüne wählen
NEUMARKT. Nachdem Stadträtin Sieglinde Harres zu Flitz gewechselt ist, wählen die Neumarkter Grünen eine neue Vorstandschaft.
Harres war stellvertretende Vorsitzende, deswegen sind Vorstandswahlen notwendig geworden, erklärte der letzte verbliebene Vorsitzende Horst Wild in der Einladung zu der Versammlung am Mittwoch, 26.September, im Restaurant Plitvice. Wild ist zwar noch bis Februar nächsten Jahres gewählt, will sich aber ebenfalls der Wahl stellen.
Wie Wild erklärte, sollen neben dem Vorsitzenden drei Stellvertreter gewählt werden - zwei sind laut Satzung sowieso vorgesehen, was aber bisher "offensichtlich nie jemand bemerkt hat".
Neben den Wahlen stehen bei der Versammlung Diskussionen über den aktuellen Stand des Wahlprogramms und über das weitere Vorgehen für die Stadtratswahlen 2008 auf der Tagesordnung.
18.09.07
Nur Schaumschlägerei ?
NEUMARKT. Ein Beitritt Neumarkts zum Klimaschutzbündnis bewirkt nach Meinung der Grünen allein noch gar nichts.
"Sonderbar mutet es uns schon an, wenn gerade die Neumarkter CSU-Stadtratsfraktion den Beitritt Neumarkts zum Klimaschutzbündnis beantragt", heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Sei es doch in der Vergangenheit gerade diese CSU gewesen, "die notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz blockiert hat". Und wenn die CSU dann noch gleich das notwendige Personal mit vorschlage, "bleibt da erst recht ein gewisses Gmschäckle".
Der Beitritt alleine bewirke noch gar nichts. Dazu müßten schon die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden. Diese wären nach Meinung der Grünen unter anderem: Ausbau des ÖPNV, Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, bestmögliche Förderung und Unterstützung von erneuerbaren Energien, "um nur einige zu nennen".
Das künftige Abstimmungsverhalten der CSU-Stadträte bei entsprechenden Anträgen werde zeigen, "ob wir die Wandlung des Saulus zum Paulus oder nur Schaumschlägerei erlebt haben", erklärte Grünen-Ortsvorsitzender Horst Wild.
13.09.07
Nur für Woffenbacher
NEUMARKT. Eine S-Bahn-Haltstelle in Woffenbach sollte möglichst nur von Woffenbachern genutzt werden, hieß es von den Grünen.
Für die Anwohner an einer künftigen S-Bahn-Haltestelle dürfe es nur zu wenig Beeinträchtigung durch Verkehr und Lärm kommen, heiß´t es in einer Pressemitteilung." Die Haltstelle solle so konzipiert werden, dass sie besonders für die Woffenbacher attraktiv werde. "Für Pendler aus anderen Ortsteilen sollten die Halte in Neumarkt, Pölling und Postbauer weiterhin die erste Wahl bleiben" erklärte Ortsvorsitzender Horst Wild aus Neumarkt.
Kreissprecherin Gabi Bayer meinte, "durch intelligente Verortung des Halts und geeignete Lärmschutzmaßnahmen kann und muss die Belästigung der Anwohner in Woffenbach auf niedrigem Niveau gehalten werden."
Freude zeigen die Grünen darüber, dass ein neuer Halt am Münchner Ring nicht mehr in Frage komme. Dieser wäre "verkehrs- und umweltpolitisch Quatsch" gewesen, sagte Kreisschatzmeister Stefan Schmidt. Durch diese Lösung hätten viele Pendler erst eine weitere Strecke zur Bahnstation fahren müssen. Künftig könnten dagegen auch viele junge und ältere Menschen, die allein nicht mobil seien, die Bahnhöfe gut erreichen.
09.09.07